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regsam Regsamkeit
Rêgsam, a.:
rege; sich (frisch) regend; voller Rege: Sein r. nach den Mannigfaltigkeiten der Welt begehrender Sinn. Ense Biogr. 4, 7; Fouqué D. 1, 67; Männern aus einer r–en Zeit. G. 39, 71; [Diese Farben] stimmen r., lebhaft, strebend. 37, 251; Die r–sten, gefühligsten Nerven. Heinse A. 2, 215; Die Natur .. machte jedes Glied [der Hand] .. beweglich u. r. H. 11, 315; Geistig- (oder geistes-) r. etc. Ungw. (das Leblose gleichsam belebend): Den r–en Schild. V. Il. 7, 222. Zsstzg. als Ggstz.: Mit un-r–en Augen, starr und klar. Mosen Ah. 180, vgl. reg(ungs)los, und (selten): Deutsche [Lehr-] Stunden an-r. [anregend] auszufüllen. Wurm Spr. 80; Ein Wesen, welches Sie für sehr un-r. hielten. .. Von außen her bin ich in der That sehr wenig er-r. [erregbar]. Ense Gall 1, 219 etc.
~keit, f.; –en:
1) (ohne Mz.) das Regsamsein, die Rege: Gentz 1, 4; G. 15, 54; Die Kraft der Jugend und die R. der Liebe stellten sie in wenigen Augenblicken wieder her. 251; 28, 2; Die große R. der Netzhaut. 37, 22; Daß spätern Jahren jene R. nicht eigen ist. 40, 266 etc.; Geistes-R. Ense Denkw. 2, 62; Die Waffen-R. im Volke. Biogr. 3, 473 etc.
2) (selten) etwas rege Machendes: Tausend Düfte, R–en und Kräfte, die uns durchwehen. H.