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rauschen
Rāūschen, intr. (haben und sein, s. 1e, flattern, Anm.; brausen 1a etc.) und zuw. tr. (und refl.):
den durch das Wort selbst bez. Schall hören lassen oder erregen; mit solchem Schall sich bewegen; durch solchen Schall Etwas ausdrücken, es ertönen lassen etc.:
1) intr.:
a) den Schall hören lassen, mit best. bezeichnetem leblosem Subj., o. abhäng. Verhältnisse: Bewegtes Wasser, bewegte Luft rauscht (leise, linde etc. oder laut, gewaltig etc.); Quellen, Bronnen, Bäche, Flüsse, Meere, Wellen, Wogen etc., Lüfte, Winde, Stürme etc., die (im Fluge bewegten) Flügel, Fittige etc., die (vom Wind, von der Luft bewegten) Blätter, Bäume, Haine, Wälder, Gräser, Ähren, Felder etc. r.; Hin und her bewegtes Seidenzeug, Papier, Flittergold etc. rauscht; Ich hörete die Flügel r., wie große Wasser etc. Hes. 1, 24; Es klatschet, rieselt, rauscht anitzt der rege Bach. Brockes 1, 26; Leis rauschte der dunkelnde Wald. Freiligrath 1, 395; Gewässer schleichen .., | nicht r. sie, sie rieseln kaum. G. 12, 113; Man hörte einen Schlafrock r. Gutzkow R. 8, 335; Es rischeln und r. die dunkeln Büsche. ETAHoffmann Ausgew. 7, 346; Noch rinnt und rauscht die Wiesenquelle. Hölty 103; Quellen rieseln, es strudelt der Strom, es rauschet das Weltmeer. Kosegarten Dicht. 2, 29; Die Saiten rauschten. 3, 157; Wie würden deine Lieder wonnig r. Lenau A. 13; Daß seine Schriften so rauschten wie die Platzregen. Mathestus Lthr. 73b; [Da] rauscht des Jammers trüber Strom nicht mehr. Sch. 73a; Und vor dem Wanderer rauscht [fliegend] ein gefeistetes Taubengewimmel. V. 2, 18; Die Wipfel des Bergwalds | r. zerwühlt. Georg. 3, 200 etc.
b) (s. a) zuw. mit hinzutretendem (persönl.) Dat.: Wie vielen Herzen hat dein Schall [o Springquelle] gerauscht! [getönt]. Lewald W. 3, 277; Nur dem Ernst, den keine Mühe bleichet, | rauscht [quillt] der Wahrheit tiefversteckter Born. Sch. 72b etc.
c) (s. a) mit belebtem Subj., z. B.: Ihr lärmt und rauscht! G. 1, 70 etc., häufiger mit abhäng. Präpos. etc. (s. d, e), doch ist hier noch bes. zu erwähnen der Ausdr.: Die Sau rankt [s. d.], rauscht. Landwirthsch. Zeit. (57) 873a = brunftet, selten weidm. von Wildsauen und Füchsen, s. Laube Br. 280, s. be-r. 3, vergl. schwzr. räusig, rüßig, brünstig (von Schweinen) und räusch, geil (von Geflügel). Stalder.
d) zu a und c, mit abhäng. Verhältnissen, die aber nicht die Ortsverändrung hervorheben, z. B. (s. a): Der Wind rauscht im Hain, durch den Hain, der Hain rauscht im, vom Winde etc.; Rausche, Lüftchen, im Laub! G. 1, 241, vrsch. (s. e) ins Laub = falle r–d ins Laub etc.; Die Brunnen .. r. in duftendem Beet. Hölderlin (Wackern. 2, 1257); Die kurzgeschürzte Gewandung, in deren fliegenden Faltenwellen die Bewegung rauscht. Stahr Par. 1, 149; Den goldnen Pomp, | der um die Großen rauscht. W. 26, 281 etc. und zur Angabe des das R. Erregenden: Wenn von dem Sturm nicht mehr die Eich’ hier rauscht. Kl. Od. 2, 24; Bald wird das ganze Gefild von gebogenen Halmen r. 141; Nun rauscht die bange Welt v. Kriegesheeren. Lenau A. 144 etc., ferner (s. c): Sie r. [gehn] in geborgter Seide. Tieck Cymb. 3, 3 etc.; Stärker rauscht [greift r–d] der Sänger in die Saiten. HKleist (Nat.-Zeit. 15, 31); V. Od. 1, 156; Diese mächtige Harfe, durch welche der Adler Dante mit seinen großen Schwingen rauscht. Tieck A. 2, 35 etc.; Jemand rauscht mit Papier, bewegt es r–d, lässt es r., und so übrtr.: Die feierliche Schöne, | die so mit ihrer Tugend rauscht [Geräusch macht, prahlt]. W. etc.; Nimm du die Brause. .. Jetzo gerauscht [r–d das Wasser gegossen] auf die Laken! V. 2, 54; Daß man mit Ablaß ins Fegfeuer r. will [es dämpfen] und also mit Gewalt in Gottes heimlich Gericht fallen. Luther 1, 165b etc.
e) (vgl. d) mit Bez. der Ortsverändrung des Subj., wo, wenn diese besonders hervorgehoben wird, als Hilfszeitw. „sein“ gilt —, vgl.: Der Wind hat durch den Wald gerauscht, r–d getönt; Die Dame ist durch den Saal gerauscht, in r–der Tracht, mit r–dem Schritt gegangen; Die Wellen r. fürchterlich | in des Tyrannen Ohr [schallen dort r–d]. Lavater (Wackern. 2, 8323⁵); Als plötzlich vom Gestade | ein raschelndes Getös’ ihm in die Ohren rauscht [r–d dringt]. W. 12, 165 etc., ferner (s. a): Rausche, Fluß, das Thal entlang! G. 1, 70; Schau, wie quellen, wie rieseln, wie r. in mächtigen Fluthen | nieversiegende Ström’ aus dem unerschöpflichen Urborn. Kosegarten Po. 1, 18; Er hört die Fluth vom Felsen brausen, | doch weiß er nicht, woher sie rauscht. Sch. 80b; Jene gewaltigen Wetterbäche.. | kommen finster gerauscht und geschossen. 491b; Er lässt ein griechisch Schwert von seinen Hüften r. [r–d niederhängen]. 33a etc. und (s. c): Er rauscht zur Thür mit Sturmsgeschwindigkeit Alxinger D. 353; Wenn sie durch die Flügelthür rauschte. Gutzkow R. 8, 64; Der Keiler rauscht | zur Kesselforst. Scherenberg (Echtermeyer 2, 598); Herr Goldmar geht durch Hecken, | er rauschet durch das Grün. Uhland 269; Der güldne Schlag fährt auf, sie rauschet in den Wagen. Za- chariä1, 116; 134 etc., auch: Ich lasse alle Jungfraun r. [r–d ihren Weg gehn, vorüber-r., s. d.]; | haben sie zu wechseln, hab’ ich zu tauschen. Lewald W. 1, 242 etc.
f) Gärtner.: Eine Pflanze rauscht (oder schießt) ins Holz, treibt fast nur Holz statt Blüthen etc. (vergl. e und: in Saat schießen etc.): Man wähle zu Pyramiden nur solche Sorten [Reben], die nicht zu stark ins Holz r. Kecht Weinb. 44.
g) genossen, einen Rausch (s. d. 3) bewirken: Opium, Wein, Branntwein r., s. be-r. 2 und nach-r. 3.
h) ein veralt. Kartenspiel spielen, s. Schwäb. Wörterb. 82 und Schm. 3, 139.
i) zu e und f auch als unpersönl. Zeitw. (s. Es): Es rauschet, als wollte es sehr reg(n)en. 1. Kön. 18, 41; Hes. 37, 7; Er fährt zusammen, wenn’s näher rauscht [s. c, r–d näher kommt]. Cham. 6, 235; Ich höre schon [es] sausen, r. etc. G. 6, 339; Fing es auf einmal an in den Akten zu r., fast wie in den Todtenbeinen, von welchen .. Ezechiel schreibt. Hebel 3, 427; Da rauscht’ es | im nahen Saal und trennte uns. Sie waren’s. Sch. 346b [vrsch. vgl. e Es rauschte in den Saal]; Man schauert, wenn es rauscht. Uhland 411; Es rauscht und saust in wilder Hast | als wöben Geisterhände. 405; Was hör’ ich kommen übers Meer, | es rudert und es rauscht! etc. k) im adjekt. Partic., z.B.: R–de Blätter (2. Mos. 26, 36), Bäche (Forster Br. 1, 417; Sch. 3a), Gewässer (V. Od. 2, 422), Vorgebirge (Matthisson 102), Fittige (Hölderlin H. 2, 22) etc., dann auch, im Ggstz. zu still = lärmend, lärmvoll, bei innrer Leere oder doch so, daß das Außere, in die Sinnen Fallende Sanders, deutsches Wörterb. II. dabei als die Hauptsache erscheint etc.: „Gebt uns .. | ein stilles Lied zur guten Nacht.“ | Wie gern! das r–de Vergnügen lieb .. ich nicht, | die r–de Musik ist mir zuwider. G. 8, 45; Haben ein loses und r–des Leben geführt. 22, 161, voll r–der Vergnügungen etc.; Sie [die Treue] irrt sich nicht am r–den Getön. 6, 209; Ich fülle den Becher des Genusses für dich voll und r–d (s. g). Klinger F. 83; Einenr–den Hof um mich her zu haben. W. 18, 44; Die r–dsten Vergnügen etc. Ferner im eig. Sinn mit einem dem „von“ etc. entsprechenden Bstw. (s. e): Die föhnsturm-r–den Hochwälder. Tschudi (Körner Sch. 3, 304); Seiden-r–de Jungfraun. Heine Lied. 335; Des wogen- r–den Meeres. Kosegarten D. 2, 98 etc. l) im substantiv. Infin. (vergl. Geräusch 1b): Das R. auf den Wipfeln (2. Sam. 5, 24), der Blätter (Gutzkow R. 5, 47; Humboldt KlSchr. 1, 375), von den Flügeln (Hes. 3, 13), ihrer Füße (1. Kön. 14, 6), des Feuers, wenn es auffliegt (Hölderlin H. 2, 122); Das lispelnde Plätschern der bewegten Blätter wächst zum R. an. vMartius (Mager 2, 88 ¹⁶); Da sprudelt es silberhell | ganz nahe wie rieselndes R. Sch. 62b etc.; Sein [des Quells] Murmel-R. Platen 1, 296; Seine Stimme wie großes Wasser-R. Off. 1, 15; G. Zelt. 2, 440; Im Windes-R. Auerbach Leb. 2, 31 etc., auch: Da ist ein Kaufen, Verkaufen, Wechseln, Tauschen, R. [wildes Lärmen etc.]. Luther 1, 297a; Plötzliche, unvermuthete Ereignisse .. erzeugen ein unklares R., einen nebelgrauen Wirbel auch in dem geordnetsten Kopf. Waldau N. 1, 123 (vgl. Rausch 3).
2) tr.:
a) mit einem Obj., das ein durch die r–den Töne entstehndes oder ausgedrücktes Ton-Ganze bez.: Eine Sonate vom Blatt (ab-)r., r–d (ab-)spielen; Wo uns .. | ein Lied von der Zufriedenheit | die fallenden Gewässer rauschten. Creuz 1, 67; Die Saiten seiner Harfe, die einst der Liebe einen leidenschaftlichen Psalm gerauscht, waren zerrissen. Frenzel Nov. 223; Wie Blandusiens Quell, rausche der Enkelin, | deine Lispel! Hölty 35; Die Linden r. noch dasselbe Lied. GRaimund 6, 237; Die Blätter r. ihre mächt’gen Psalmen. Redwitz (Hungari 2, 615); Wenn die Blätter r. | süßen Freundesgruß. Schenkendorf (Wackern. 2, 1495); Liebe rauscht der Silberbach. Sch. 11a; Das Meer .. rauschte . . seinen ewigen Wogengesang an die lachenden Ufer. Stahr Rep. 1, 250; Beifall rauschten die Troer. V. Il. etc.
b) seltner: Fluthen .. traten Verwüstung r–d über die niedern Ufer. Bronner 1, 146; 160; Ráuschten [sendeten r–d] .. ihm nicht Fahrwind deine Wipfel? Freiligrath SW. 1, 244; Die Tanne rausche [wecke durch ihr R.] Vergnügen und Ruh. Zachariä 2, 263 etc., vergl. d.
c) Wind und Ströme | Donner und Hagel | r. [gehn r–d] ihren Weg. G. 2, 68.
d) mit Angabe der Wirkung (vergl. b): Mich rauscht in Schlaf des Bachs Gemurmel, vergl. einr.; Eichen, Buchen und Erlen r. heimathliche Erinnerungen in uns wach. Bodenstedt 2, 1; Da hat der Wald mit seinen Zweigen | die alte Zeit mir wach gerauscht. Geibel J. 108, s. auf-r. 2 etc., auch zuweilen refl.: Er [der personific. Baum] rauschte und plauschte sich täglich heiser. Waldau (D Mus. 1, 2, 761).
e) Goldplätter.: (Den Draht) r., den groben nur einmal durch die locker gespannten Plättwalzen hindurchziehn (s. Lahn).
3) dazu: Hüte dich für’n Schleichern, die Rauscher thun dir lang Nichts. Mathesius Lthr. 100a (vergl. danach bei Langbein: Geh nur den Schleichern aus dem Wege, | die Polterer thun dir kein Leid).
Zsstzg. wie bei allen ähnl. Tonw., s. die von brausen etc. und vergl. ferner Rausch, z. B.: Áb- [1e]: Er rauschte nach Westen ab [mit dem Bahnzug] und ich fuhr mit Blitzeseile nach Osten. Kohl E. 3, 86; Prächtig rauscht | vom schönen Gürtel ab [herab] das krumme Schwert Platen 3, 344; Rauschten seitwärts Ströme, von Rädern gehoben, den künstlichen Fels ab. Sonnenberg D. 1, 467; Sprehen. ., die von dem Seeschilf | bald mit Geschrei auf-r–d, sich dreheten, unter dem Himmel, | bald in das Schilf abrauschten zur Nachtruh. V. 1, 97 etc., auch tr., s. [2a].
Án-:
1) intr. [1e]: Es rauschen die Damen an. Beck Mat. Dol. 114; Als des Todesadlers Schwingen | anrauschten. H. 15, 226; Schlug die . . Woge von oben | hoch a–d herab. V. Od. 5, 314 etc. und (Gärber.): Wobei die [sämischen] Felle so lange aufgehängt bleiben, bis sie äußerlich abgetrocknet erscheinen, „a.“ Knapp Techn. 2, 587.
2) tr.:
a) (s. 1) Ihre [der Sprachenströme] Wogen rauschen uns tiefverstanden an. LDiesenbach (Hungari 2, 579); Da rauschte Windeswehn mich an. Freiligrath 1, 350; KMayer Lied. 66 etc.
b) ein wenig be-r.: Er hat sich oder: er ist ein wenig angerauscht [angetrunken]; Der Champagner hatte ihn ein bischen angerauscht [bespitzt].
Āūf-:
1) intr.:
a) in die Höhe, empor-r.: Das Meer (V. Georg. 4, 262; Il. 1, 34 etc.; B. 197a etc.), die Fluth (Platen 4, 71), die Wogen (Pyrker 105), die Wellen (V. Th. 6, 12) r. laut sanft auf; Raketen (G. 15, 122); Feuergarben (Uhland 369), ein Ballon (Stahr Par. 2, 59) rauschen auf; Wo die alten Orgeltöne wieder in seinem Gedächtnis a. Heine Lut. 2, 6 und meton.: Von .. Festmelodien aufrauschten die Saiten. V. etc., auch von belebten Subj. rauschend aufstehn, sich erheben. Alexis H. 2, 2, 206 etc., s. ab-r. u. unpers.: Da rauscht es aus dem Dickicht auf. Hungari 2, 69; Wild aufrauscht es auch wohl, wenn etc. Kinkel 169 etc. u. (sich b nähernd): Ein Vorhang rauscht auf (Gutzkow R. 6, 381; Palleske Sch. 1, 325 etc.); Daß vielleicht morgen in dieser Stunde der Vorhang meines Geschicks a. wird. Pfeffel Pr. 8, 151 etc., s. (zu b): So wird, in einem Blitz, ein Vorhang weggezogen. | Zu beiden Seiten rauscht der reiche Goldstoff auf. W. 20, 300 etc.
b) sich rauschend öffnen, s. a am Ende: Die (Thür-) Flügel (Alxinger D. 102; W. 3, 171; 20, 117 etc.), die Thore (Grabbe Hann. 103; Musäus M. 1, 4), die Pforten (Gutzkow Bl. 1, 208) rauschen auf; Die Fächer rauschen auf und zu. W. 3, 169 etc.
2) tr. [1d]: Haben dich oft so sanft in luftigen Schlummer gesäuselt, | haben dich oft aus der Ruh | aufgerauscht. Kosegarten Po. 1, 69 etc. Āūs-: zu Ende rauschen etc.; (vralt.) tr. laut aushöhnen (vgl. auszischen etc.) Ayrer Proc. 1, 7. Be-:
1) (vralt.) mit Rauschen erfüllen: Zu diesen | lind berauschten [rauschenden] Wässerlein. Spee (Wackern. 2, 297 ²⁰), vgl.: Die Leinwand auf der Bleiche mit Wasser b. oder bebrausen (s. d.).
2) [1g] mit einem Rausch (s. d. 3), eig. und uneig., erfüllen, trunken machen:
a) tr.: Der Wein, der Trunk etc., das Glück, der Ruhm etc. berauscht ihn; Solche Weine werden [den Trinker] nicht b. G. 4, 138; Die Unerfahrnen nur berauscht der Hoheit Wahn. Hagedorn 1, 55; Wann zärtlich Wehren, holdes Zwingen, | verliebter Diebstahl, reizend’s Ringen | mit Wollust Beider Herz beräuscht. Haller 99 [,,berauscht“. L. 3, 233]; Die Erde verzärtelte, berauschte sie [die Athener] nicht mit Liebkosungen und übergütigen Gaben. Hölderlin H. 1, 140; O Bächlein . ., | hast mit deinem Rauschen | mir ganz berauscht den Sinn. WhMüller 1, 8; Die Freudenlieder berauschten ihn. IP. 21, 8; Jener Kuß, der mich berauschte. Platen 2, 10; Die demuthvolle Unterwürfigkeit, welche ihm .. gezollt wurde, berauschte seinen Hochmuth. Sch. 713b; Die Wollust, womit der Gedanke sie berauschte. W. 6, 81; Sie berauscht ihr Aug’ und Herz [= sich, s. b] an ihm. 11, 127 etc. Selten (s. d): Rosenzeit voll Wonne, | die so oft das Mädchen lust berauscht [= mit Lust]. Sch. 5a etc.
b) refl. (versch. 3): Sich b. (Spate); sich in Wein, Bier etc., in od. an einem Genuß, Anblick etc., im Becher des Ruhms etc., b.; Gleich Faltern, die sich an den süßen Erstlingen des Frühlings b. Beck Mat. 84; Lechzend [hab ich] mich berauscht in Blut und Dampf. Cham. 4, 42; Berauschet sich am Anblick hier des Schönen. 144; Daß das Auge immer durstiger sich in den köstlichen Strahlen berauschte. Heinse A. 1, 82; Dieser Peiniger berauschte sich in meinem Ungenusse. Thümmel 7, 7 etc., seltner: Schöne Zeit der Schmetterlingschaft, da wir uns vom Blumendufte sättigen, von Ahnungen b. König (Monatbl. 1, 537b) etc.
c) im adjekt. Partic. Präs. (s. a): B–de Getränke, Genüsse; Aus diesen Augen .., aus diesen b–den Quellen. Hölderlin H. 2, 33; Schon wandl’ ich durch die Stadt hin, die b–de [mit Wonnerausch erfüllende]. Platen 3, 25; [Dies Vergnügen] ist ein zu b–der Trank, um das bischen Vernunft nicht zu übertäuben. W. 27, 405 etc.
d) im pass. Partic. (s. c): Berauscht sein, trunken: Sehr beräuschet nach Hause gekommen. Olearius Reis. 311b etc.; Berauscht von Liebkosungen. Gutzkow R. 8, 31; Wir waren mitberauscht, wir haben Alles mitgeträumt. Heine Reis. 3, 177; War wechselsweise von seinen Reden berauscht und unangenehm ernüchtert. Immermann M. 1, 336; Berauscht von trüglichem Verlangen. Novalis 1, 69; Berauscht von deinem Zauber. Platen 4, 292; Berau[s]cht von Glück. Schubart 3, 117; Als ich . ., | von Lehrsucht tiefberauscht, nach heller Thorheit lief. Witthof (H. R. 9, 350) etc., vgl.: Beräuschlet mit gelindem Schlaf. Spee 84 Tr. 192; auch: Wo .. silberfüß’ge Dirnen | den Thyrsus schwangen in berauschtem Tanz. Geibel (D Mus. 5, 1, 24), in trunknem, von Trunkenheit zeugendem Tanz etc. und mit Bstw., dem ,,von“ entsprechend (vergl. das letzte Bsp. in a und Zsstzg. von trunken): Dünkelberauscht dem Vaterland Hohn sprechen. Jahn M. X; Freude-, glück- (Broxtermann 348), lust- (Prutz W. 124) berauscht; Da schlossen sie [die Muschelthiere] die Schalen, | die Licht- berauschten, zu. Pfizer 79; Phantasieberauscht. Platen 1, 111; Du taumelst, ruhm-berauscht, dem Abgrund zu; Auf den schlachtberauschten Rossen. Lenau A. 188; Sieg- berauschte Nation. G. 25, 268; Übermuth- (Heine Lied. 316), wahn-, wonne-berauscht; Weinberauschter! B. 188b; W. Luc. 6, 127 etc. f) Berauschung, eigentl. und übertr. = Rausch, z. B.: Alle Symptome der Berauschung stellen sich ein, zum deutlichen Beweise, daß die Sinne schwelgen. Sch. 1127a; Eine stete Berauschung von Schwelgerei. W. 5, 190; Der seine Glückseligkeit in einer immerwährenden Berauschung der Seele findet. 7, 117; Berauschungen, welche Demosthenes dem Philippus vorwirft. Luc. 6, 127 etc.
3) refl. [1c]: von Schweinen: sich begatten: Wenn die wilden Schweine in der Brunftzeit keine Bache finden, gehn sie mitten unter die zahmen Mastschweine, b. sich mit ihnen. Fleming J. 100a. Dahêr- [1e]: Deine Fluthen rauschen daher. Ps. 42, 8; Da kommt .. | dahergerauscht ein Taubenpaar. G. 2, 61; Hör’ ich nicht Tritte erschallen? | rauscht’s nicht den Laubgang daher? Sch. 47a; Das Meerschiff | rauschte daher an die Feste. V. Od. 13, 114; Die wie Regenbäche einen Augenblick d. und wieder verschwinden. W. Luc. 6, 156. Dahín- [1e]: Zwei ganzer, voller wie eine göttliche Minute dahingerauschter Jahre. Gutzkow R. 4, 30; Hoch oben .. eine Wolke | von Wandervögeln rauscht dahin. Kinkel 236; Das rauscht so unaufhaltsam dahin. Klinger Th. 2, 199; Die Stunden der Liebe .. rauschen wie Pfeile von Apollon’s | Bogen dahin. Matthisson 103 etc., s. hin-, ver-r. etc. Davón- [1e]: Sie rauschte dann majestätisch davon. Prutz Mus. 2, 160. I. Durch-: tr.: Thal, dessen .. Wiesengrund die Wasserfülle eines immer lebendigen Baches bald durchschlängelte, bald durchrauschte. G. 15, 139; 18, 132; Diese Hallen, einsam jetzt und stumm, | durchrauschet bald ein lärmendes Gedränge. 35, 291; Fluthdurch- rauschte Felsenschlüfte. Rückert⏑Nal. 110 etc.; [Bäume,] durchrauscht von spielenden Westen. Tieck 10, 258 etc.; Seelilien jetzo durchrauscht’ er [der Kahn]. V. 1, 43 etc.; Der südwestliche Train [Bahnzug] durchrauscht zunächst die Grafschaft Surrey. Kohl E. 3, 213 etc., auch: Alle Stadviertel mit der Freude über die Konstitution zu d. Mundt Rob. 1, 293; Das Lied vom Odysseus .., | aus dessen meerdurchrauschten Blättern etc. Heine Lied. 320 etc. II. Dúrch- [1e]: hindurch-r.: Über die Rhone, die unten durchrauscht. G. 14, 205; Da rauscht ein Geflügel die Luft durch. V. Ov. 1, 275; Rauscht’ ein fröhlicher Ton .. | die Saiten durch. Zachariä 2, 247 etc.; Die Lebhaftigkeit des Handels, das D. des Papiergelds. G. 3, 155. Eīn-:
1) [1e] Auch rauschet nicht eben die ganze Volksmenge auf den Menschen ein. IP. 36, 28 etc.
2) [2c] Es rauschen die Buchen in Schlummer sie ein. Geibel 6; 89 etc. Einhêr-: Jede e–de Welle. Klinger F. 320; Der aufgeschwollne Fluß, der fürchterlich einherrauschte. Giaf. 31 etc. Empōr-: auf-r. (1a): Sein Zorn und seine Heftigkeit rauschten in ihm noch ebenso düster und jäh empor. Höfer Leb. 243; Da rauscht das dürre Laub empor. Hölty 25; Vom Haupte des Erschlagnen rauscht empor ein Geier. Lenau A. 67 etc., auch tr. [2a]: Kreuzpanier, .. rausch . . | Jehova’s Lob empor! Hölty 148. Ent-:
1) [1e] Soll e. den Wolken .. ein Regen. B. 146a; Der Bach entrauscht in schnellen Wogen. Geibel 86; Ein Strom entrauscht umwölktem Felsensaale. G. 2, 3; Wo der Nachen .. dem Ufer . . entrauschte. Matthisson 104; Ist es Wandel einer düstern Trauer, | was am Sumpf dem Hagebusch entrauscht? Tiedge 2, 66.
2) Ggstz. zu be-r. = ernüchtern: Ob sie [die Amethyste] den Namen | vom E. gleich bekamen. Brockes 9, 74. Entgêgen-:
1) [1e] In jeder Welle, die an unser Schiff schlüge, würde mir der Tod e. L. 2, 12; Quellen, die ihm aus der Literatur der Alten e. Prutz Gsch. 61; W. 16, 196 etc.
2) tr. [2a u. b]: Die Fächer rauschen ihm Beifall entgegen. Gellert; Es rauschet die Quelle | mir Labung entgegen. Gotter 3, 431. Er-: Die . . Tannenwälder . . e. in den Wipfeln. KEgEbert (Kurz 3, 368b). Fórt-:
1) fortfahren zu rauschen. B. 79a (s. zusammen-r.).
2) [1e] davon-, weg-r.: Fortrauscht er durch den Saal. Alxinger D. 78; 99; Fallmerayer Or. 2, 9 etc. Hêr- etc.: nam. zu [1e]: Wo .. schäumend der Lütschene Strom herrauscht aus dem hinteren Eismeer. Baggesen 1, 105; Des laut h–den Regens. Pyrker 413. Ins Wasser hin-zu-r. | bis über Kopf und Brust. G. 6, 378; Durch das bethaute Gras rauscht er mit schnellen Füßen | zu jenem Hügel hin. Gotter 1, 94; Die schnell hinr–den Stunden etc., s. dahin-, überhin-r. Wenn Gottes Regen herabrauscht. B. 221a; Freundliche Wälder | rauschten über die Burg herab. Hölderlin (Wackern. 2, 1265 ¹⁴); Es rauscht um meine Glieder | tief herab die Pardelhaut (926 ²). FMüller; Es rauscht .. ein umflammter | Drachenwagen herab. Matthisson 106 etc. Ich hör ein Bächlein rauschen | wohl aus dem Felsenquell, | hinab zum Thale rauschen. WhMüller 1, 8 etc. Waffenlärm rauscht siegend dort heran. Fouqué Dr. 1, 110; Klinger F. 394 etc. Es sei Etwas die Schneckenstiege herauf gerauscht. Kerner Bild. 191; Dumpf rauscht der wilde Bach herauf. ESchulze 3, 170 und tr. [2b]: Wald, | du rauschest kein so holdes Bild herauf, | als Traum heranweht mir auf duft’gem Fittig. Fouqué Dr. 1, 25. Da rauschte der Hirsch heraus, husch, husch! Uhland 350. Rauschte sie zur Thür hin- aus. Schücking Mark. 1, 213. Mit dem neu herbei- r–den Ungethüm. Heinse A. 1, 164; Sanft rauschen seine dunkeln Flügel herbei. H. 11, 463; Kinkel E. 31; Wenn dann die eiserne Stunde herbeirauscht. W. 26, 71. Wie ich sie herein-r. hörte. Heinse A. 1, 175; Als sie mit ihrem neuen Pelz zur Kirche hineinrauscht. Schwab V. 1, 339. Ein Blatt, das in den Koth herunterrauscht. Hölderlin H. 1, 47 etc. und tr. [2a]: Sie hört von ihrer stolzen Höh die Ceder | und rauscht den frohen Beifall oft herunter. W. 25, 267. Kämen wir | hervorgerauscht. Gleim 3, 39; Aus deren Eishöhlen die Quellen des Rheins hervor-r. Kohl A. 2, 127; Sch. 172b; W. 17, 132 etc. Mit Fackeln geschmückt, rauschen die Wagen hinweg. Hölderlin (Wackern. 2, 1257¹¹) etc. Lōs-: Dem immer wieder von vorne anfangenden und l–den Tanz. G. 16, 133 etc. Nāch-: z. B.:
1) rauschend nachtönen: Da erscholl dein Sang, noch rauschet er nach in den Herzen der Enkel lebendig etc. und tr. [2a]: Nachrauscht er hohl ein Lebewohl | dem Rhein. Freiligrath Pol. 2, 53; Rausch ihm alle Morde seiner Tage | bis zur fernen Richterstelle nach. Tiedge 2, 78 etc.
2) [1e] rauschend folgen etc.: Durch die ganze weite Welt | rauscht bellend ihm die Hölle nach. B. 71b; Dem Adler n. IP. 21, 85; Entflog aus den Händen das Ruder. | Alle zugleich nun rauschten dem Meerstrom nach. V. Od. 12, 204 (vergl.: Dumpf hinrauschten gesammt sie der Fluth nach. Wiedasch); W. 25, 11 etc.
3) [1g] eine nachträglich berauschende Wirkung hervorbringen: Man muß sich mit diesem Getränk in Acht nehmen, weil es stark nachrauscht etc. Nīēder- [1e]: herab-n. etc.: Ströme [Regens] rauschen nieder. MBeer Arr. 113; Wenn Gottes Regen niederrauscht. B. 159b; Jubeltöne rauschen nieder | von dem kerzenhellen Ort. Hungari 2, 119; Der Vorhang rauschte hinter mir nieder. Scherr Gr. 1, 324; Vom Gipfel er [der Falke] niederrauschte. Uhland 338 etc. I. Über-: tr. z. B.:
1) rauschend übertönen: Meine Mühle überrauscht es. Gutzkow Z. 2, 98; Der Instrumentensturm der die Menschenstimmen .. so überrauscht. Heinse Hild. 1, 65; Daß die Gegenwart vor ihm allemal wie ein Wasserfall alle fernen Laute überrauschte. IP. 3, 9 etc.
2) Etwas ü., darüber (hin) rauschen, z. B.: Von den uralten Bäumen überrauscht und beschirmt. Fouqué 8, 24; Entwickle dich, du hagelschwerer Wolkenzug! | stürz’, Alles ü–d, fluthendes Gestein! G. 6, 303; Der Frühling, welcher den Wald überblüht und grün überrauscht [mit rauschendem Grün überkleidet]. Höfer Hausbl. (58) 1, 419; Weiche Hügel, mit Wald überrauscht. (56) 1, 81 etc. II. Úber-: überhin-, vorüber-r. Überhín-: (vralt.) hin-, vorüber-r. Luther SW. 21, 54; Schweinichen 2, 125 etc. Um-: tr.: rauschend umgeben etc.: Welche Wälder und Wogen | um-r. .. dich? Arndt 316; Beck Fahr. 4, 22; Vom Getümmel der Diener umrauscht. B. 246a; Umrauscht mich sanft, zur nachsinnenden .. Ruhe! Forster Ans. 3, 190; Freiligrath SW. 3, 169; Vom Wasserfall umrauscht. G. 2, 31; 12, 225; Der Bach, der uns umrauscht. 13, 229; 19, 76; Als mich der Tod umrauschte. Gotter 2, 100; Grube 3, 202; Schreien, das wie Meeresbrandung, immer verwirrter und lauter, die hohe Göttin umrauschte. Heine Reis. 1, 103; H. 13, 63; Umrauscht uns mächtig des Gefühles Welle. WHumboldt 1, 372; Ihn [Apoll] umrauscht der Bogen. Sch. 39a; Von Wogen des Schicksals umrauscht. ChSchiller 1, 44; Diese von Trikoloren umrauschten Schaugerüste. Stahr Par. 2, 68; Von der heiligen Eiche Schauer umrauscht. Stolberg Gd. 12; Umrauschte ein buntfarbiger Stoff diese Schönheiten. Thümmel 7, 172; Das u–de Gewühl. Tiedge Ep. 1, 111; V. 3, 141 etc. und im Partic. mit Bstw.: Baum- (Gartenl. 10, 205b), eichen- (Grube 2, 300), meer- (Freiligrath SW. 1, 253; Kohl Irl. 2, 423), sturm- (Spielhagen Pr. 7, 88), tannen- (Gartenl. 9, 439b), wald- (Baggesen 1, 25; Matthisson 105; V. Od. 9, 22), wind- (Gartenl. 9, 664a) umrauscht etc. = von Bäumen etc. Ver-: dahin-r., rauschend entschwinden: Horchte ich dem Rauschen der Wellen, die zu meinen Füßen verrauschten. Forster It. 2, 220; Mein schnell v–d Bild. G. 1, 79; So verrauschte Scherz und Kuß | und die Treue so. 80; Augenblicke, welche man ver-r. lassen muß. Gotthelf G. 304; Ließ sein [des Weines] Feuer ver-r. Thümmel 7, 149 etc. Vōr- [1e]: Das Schiff, für-r–d wie ein Pfeil vom Armbrust, theilet das Wasser. Schaidenreißer 8b. Vorbēī- [1e]: vorüber-, ver-r.: V–de Freude. G. 24, 210; Die flüchtig v–de Zeit. 22, 156; Die in einem schimmernden Anzug an ihm vorbeirauschte. W. 19, 336; 20, 182 etc. Vorǖber-: vorbei-r.: Schiffe, die in lustiger Fahrt v. Arnim 212; Es rauschen fremde Klänge | vorüber an meinem Ohr. Cham. 6, 241; Vieles lassen sie | .. wie leichte Wellen, unbemerkt vorüber | vor ihren Füßen rauschen. G. 13, 134; Man wünscht daß ein Geschwindschreiber das v–de Gespräch aufgefasst haben möchte. 29, 386; Rauscht der Flußgott mahnend mir vorüber. Hölderlin H. 2, 42; Die Tage rauschten ihnen [für sie] rasch vorüber. Kinkel E. 9; Doch ist der schwindelnde Taumel | endlich vorübergerauscht. Kl. M. 6, 269; Prutz GschTh. 169; Bald bei ihr stehn, bald ihr v. W. 11, 223; Daß diese Leidenschaften noch zu v–d [flüchtig] sind. 19, 180 etc. Wég-: hinweg-, fort-r.: Zu gediegen, um mit der gehörigen Oberflächlichkeit über solche Sachen weg-zu-r. Börne 5, 202. Zū-:
1) intr., z. B.:
a) Auf Jemand z., rauschend zukommen, ihm nahn etc.
b) (s. a) mit Dat.: Zuerst that ihr das Grün wohl, das ihr von weit und breit zuwinkte und zurauschte. Kompert Pfl. 2, 43; Und rauscht’ auch Alles, umgedreht, | dem Untergange zu. V. 3, 217; Es rauschen Becher Weins aus umgestürzten Krügen | den Überwundnen zu, die schon zu Boden liegen. W. 12, 204, strömen rauschend etc.
c) Der falschen Seelen, die von jedem Winde | wie Rohre wanken, immer fertig sind, | Dem zu-zu-r., den das Glück begünstigt. 28, 9, vgl. 2: Beifall z.
d) sich rauschend schließen, s. den Ggstz. auf-r. 1b.
2) tr. [2a]: Rausche, flüstre meinem Sang | Melodieen zu. G. 1, 80; Dir rauscht sie Rache zu | mit dumpfer heisrer Stimme. Kosegarten Rh. 3, 96 (s. 1c); Silberquelle, | die uns lieblich Wonne zugerauscht. W.; Mich dünkt, der unveränderliche Lauf der Sterne .. rausche mir mit harmonischem Getöne zu: so sollen etc. 26, 219. Zurück-:
1) [1e] Jetzt rauscht ein seidner Vorhang | faltenreich zurück von hoher Pforte. Geibel Jun. 315; Prutz E. 2, 21; Bald rauscht ein fröhlicher Hirsch, der sich im Flusse gebadet, | durch frischbethaute Gebüsche zurück.
2) tr. [2a, b] rauschend zurückrufen: Die traulichen Tannenwälder rauschten mir so manch vergessenes Liebeswort ins Gedächtnis zurück. Heine Reis. 3, 77. Zusámmen-: gemeinsam rauschen oder: rauschend sich vereinigen, z. B.: Auch hier rauscht die Musik der Sphären laut zusammen | in einen Chorgesang | und rauschet fort. B. 79a etc.