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Rappe
II. Ráppe, f.; –n:
1) niederd. Reibe, s. nam. rapieren 2b.
2) (s. 1) R., Raspe (s. d.), eine Ausschlagkrankheit bei Pferden, die in der Kniebeuge und an der vordern Fläche des Sprunggelenkes als Schrunden und Schorfe sich zeigt, aus denen eine scharfe, übelriechende Flüssigkeit ausfließt. Falke, s. bei Schm. 3, 117 und 118: Die Rappen, Räpfen; dazu: rappig, räpfig, räudig, rauh etc. Eine ähnl. Krankh.: Raupe, beim Rindvieh (Adelung) und bei Schafen („Haarwurm“). Nemnich. 3) s. Rappen I. 4) in der scheinbaren Zsstzg.: Wald-R.; Schabracke, kostbare Pferde-Satteldecke, nach it. gualdrappa, s. Diez 187; Schm. 4, 74 und Schwäb. W. 515, wo das Wort zerlegt wird in caval (Pferd) und drappc (Tuch-Decke): Die .. Rosse mit reichgestickten Waldrappen überhangen. G. 20, 226, s. auch rappen II 2c.