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Ramm
Rámm, m., –(e)s, –en; –e, –en:
(mundartl.) Bock, Widder: Das Böcklein folgt dem R–en. Rachel 4, 25, auch: Rammel. Adelung.
Anm. Ahd., mhd. ram, s. R.-Bock; R–s-Nase, -Kopf (z. B.: Sie auf einem milchweißen „Rammeskopp“, er auf einem stolzen Rappen. Heinse Hild. 1, 331) etc., wohl zunächst das bespringende, zeugungskräftige Thier, s. ahd. rammalón, rammilón, mhd. rammeln, bespringen (vom Schafbock) und so (s. Nemnich) R. auch z. B. = Stier (Rammel); Kater etc. und: rammeln als gw. Bez. für die Begattung von Katzen, Kaninchen, Hasen etc. und Rammler: Männchen der genannten Thiere; ferner: ramme(l)n, von der Stoßbewegung zum Eintreiben von Pfählen etc. in die Erde und: Ramme, Rammel: das Werkzeug dazu etc., s. Brem. Wörterb. 3, 440 ff.; Frisch 2, 85b; Kramer 307a ff.; Schm. 3, 82; Schwäb. Wörterb. 423; Weinhold 76a etc. Vrsch. R. = Krampf (s. d., Anm.) und = Rabe (s. d., Anm.).