Raff
Raffe
Raffel
Raffeln
Ráff, m., –(e)s; –e:
1) Der Heilbutt . . . In Norwegen und Schweden macht man davon R. und Röckel [Rekel, Räkel]; jener ist nichts Andres als die Flossen mit der daran hängenden fetten Haut, dieser lang geschnittene Riemen des fetten Fleisches, welche mit Salz eingerieben und an Stangen getrocknet werden. 6, 168 (s. 3, 421); Zu pfeffern einen R. 107. —
2) (m. u. n.) etwas Auf-, Fort- od. Zusammengerafftes, z. B.: Das, was der Müller an Getreide oder Mehl ab-, wegrafft, auch: Rafft, m., n.; Raps, m.; Abraff(t) etc., vgl. bei Rapper: der die Mahlmetze für den Landesherrn einnehmende vereidigte Metzner, — und s. R.- Gut; ferner = R.- und Leseholz (s. d.) und z. B.: Sein Werk ist wahrscheinlich der erste Zusammen-R. des ungeheuern Ganzen. A. 2, 61 etc. —
~e, f.; –n: in Zsstzg.: Brot-R. = Fresse (s. d.). Gd. 412. —
~el, f.; –n: 1) Klapper und danach: Klappermaul. (s. raffeln 2); Maul: Daß sie eine mächtige R. unter der Nase sitzen hat. Son. 105; —
2) „(verächtl.): ältre Weibspers. mit dem Nebenbegriff der Magerkeit oder der bösen Zunge.“ ebd., s. Reff, 3. —
3) Reffkamm (s. d.): „Flachs-R.; (Flachs-) Riffel, -Raufe, Räuffel“ („Rappel“. Holst. 3, 276), s. raffeln 3. —
4) Art Fischernetz, bestehnd aus runden, durch Reifen ausgespannten und mit einander ver- einigten Säcken, an deren Seiten Flügel angebracht sind: Die R. wird mit Pfählen im Wasser befestigt und erst nach einigen Tagen herausgenommen. —
5) (vgl. 3) weidm.: bei Hirschen etc. das harte, schwielige Zahnfleisch im Oberkiefer an Stelle der fehlenden Schneidezähne. —
~eln: meist mundartl., veralt.: 1) intr. (sein), sich rasch und rauschend bewegen, s. 3, 59, auch Belege für die Zsstzg. und: Raffler: plötzliche Bewegung und dadurch entstehendes Geräusch, vgl. 4. —
2) intr. (haben): klappern; plappern (auch tr.). s. Raffel 1: Wenn er so ’was übers Zahnfleisch wegraffelte. F. 60, s. auch 3, — vgl. mit Uml.: raunen, flüstern: Einander in die Ohren räffeln. 7, 166. —
3) tr.: durch die Raffel (s. d. 3) ziehn: Flachs r., durch-r. oder riffeln (s. d.), reffen, rauffen etc., auch übertr. (vgl. durchhecheln, doch auch, s. 2 u. Raffel 1, anschnauzen ꝛ., ahd. refsan, mhd. ressen und reffen: mit Worten strafen, tadeln): „Einen an-, be-r., ihn hart anlassen, beschnarchen, auszanken. 3, 59; 422; 1, 1485, wo — leicht zu mehrende — Belege für be-r. aus u. vgl. z. B. noch Post. 3, 23; Häsl. DD. 3b und nam. die Basler Bibel von 1523, wo „tadlen“ als „,ausländig“ erklärt ist durch: strafen, be-r., nachreden. —
4) tr. = raffen (s. d. 1), auch in Zsstzg., z. B.: Karlstadt raffelt auf und trägt zusammen Alles, was etc. 3, 78; 4, 530b; Sind in den gedruckten Tomis die Bücher Doktoris Martini, nicht nach Ordnung der Zeit, .. zusammengeraffelt [zusammengestellt]. 1, VIII etc..
Work in progress
Die Arbeiten am Wörterbuch sind noch nicht abgeschlossen. Beachten Sie daher folgende Hinweise:
- Artikel können falsch segmentiert sein.
- Lemmata können falsch aufgelöst sein.
- Die Struktur, v. a. von Lesarten, kann falsch ausgezeichnet sein.
- Falsch erkannte Zeichen sind nicht auszuschließen.
- Faksimiles können fehlen oder falsch beschnitten sein.
- Das generierte TEI/XML kann invalide sein.