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Race
* Ráce (frz.), f.; –n; –n-:
Naturgesch.: bei Thieren einer Gattung (die sich unter einander fruchtbar vermischen) eine Gesammtheit (Art), die sich durch bestimmte, bei Begattung von Individuen derselben Art sich fortpflanzende charakteristische Merkmale von andern Arten untersch., danach auch verallgemeint, s. Art: R–n von Hunden, Pferden etc.; Bei den Menschen unterscheidet man meist fünf R–n: die kaukasische, malaiische, mongolische, amerikanische und äthiopische R.; Wie Dachs und Windspiel alle Hunde heißen; | die eigne R. aber unterscheidet | den schlauen Spürer, den getreuen Wächter etc. Sch. 568a; Ihr seid wohl von einer besondern R.? | Der ganze Unterschied ist in den Röcken. 322a; Das muß eine schlimme Race von Menschen sein. W. 23, 111; So wird er uns zugleich Maulesel von seiner Rasse schaffen. Luc. 4, 259; Ein paar streitbare Rassen [Völkerschaften]. 178 etc. Zsstzg. z. B.: Hunde-, Pferde-, Menschen-R–n; Besser und schlechter organisierte Menschenrassen. Burmeister gB. 2, 100; Alle andern Menschen-R–n verändern sich durch Verpflanzung und zwei verschiedene bringen durch Vermischung eine dritte hervor. W. 23, 211; Die Misch-R. Demokr. Stud. 16, Ggstz.: Stamm-R.; Die Neger- rasse. Burmeister gB. 2, 100; Bei allen diesen verschiedenen Völker-R–n. Kohl A. 2, 90 etc.
Anm. Wie die Belege zeigen, auch in deutscher Schreibweise mit „ss“; häufig, aber falsch auch mit c. Wohl von ahd. reiza Linie, Strich (s. engl. race). Diez 282.