quinkelieren
Quinkelīēren, intr. (haben):
in schwachen, feinen Tönen spielen oder singen etc., dann auch übertr.: nicht recht mit der Stimme, mit der Sprache herauswollen, Winkelzüge machen etc. (s. Anm.): Da doch mit den Schönen du quinkelierst. 2, 245; Aus dem ewigen Q. wird so nicht Viel. 1, 34; Tremuliere, quinkeliere nur recht munter! Ausgw. 7, 25; Mit seinen q–den Musen. Lind. 2, 328; Sagt mir nur, was ihr die ganze Nacht hindurch euch herumwerft und ächzt und quinkeliert. Wolk. 6 etc., auch: Die Geigen quinquilierten. Pr. 4, 242; Unter dem Quinquilieren der Klarinette. 5, 36 etc.; Mit Quin quel(l)ieren und Kolorieren [beim Singen]. 3, 611¹⁰); Wo ihr solche Finten und Quin q uelieren merkt, daß Einer nicht mit der Sprache gerade und ehrlich her- auswill. Bl. f. f. Volksth. 86b. — Dazu: In diesem Land der Psalmen-Quinkelierer [-Singer] und Gurgelabschneider. Pilg. 1, 56.
Anm. Nach und dem auch: quinkeln „ohne Zweifel von quintieren, quintelieren, auf der Quinte eines Saitenspiels fingern,“ vgl.: Mit Saitenspiel und Gesang quintieren. G. 1, 22; Der Vögel Schar quintiert. 2, 53; Zu Lob wollen wir Gott hofieren | mit Saitenspiel, Singen, Quintieren. 2, 76⁴²) etc.; N. 73, 23 und dazu 416au. 477a über das veralt. Instrument, die Quinterne, wozu außer 2, 403 nam. auch zu vgl. ist frz. la quinte = Viola oder Bratsche (deren vier Saiten je eine Quinte tiefer sind als die der gw. Geige). Zu beachten ist auch für die übertr. Bed.: Winkelzüge machen etc. nam. Quinte 6. In der eig. Bed. auch: Ein Quäken, Greinen, Quirilieren. Reis. 2, 90, wozu man vgl.: tirilieren, trillern etc.
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