Quehle
Quēhle, f.; –n:
1) Bergb.: (s. Kehle 2, nam. 2a) eine Rinne in den Strossen. —
2) ein (gw. leinenes) Tuch in der Form eines langen schmalen Rechtecks, nam. zum Abtrocknen, Handtuch etc.: Leinene Q–n. Sab. 364; Etliche Tischtücher spalten und „Quelen“ daraus machen. 2, 250; H. 2, 162 etc. — Zsstzg. z. B.: Ein Handbecken nebst Gießfaß und „Handquele“. 20, 245; 2, 250 etc.; Kūchen-Q., gröbern Stoffs, für die Küche bestimmt; Plätt-Q., zusammengefaltet als Unterlage beim Plätten und Bügeln dienend; Putz-Q. (veralt.), eine sehr feine und zum Putz im Zimmer aufgehängte Q.; Roll- (oder Mangel-) Q., um die auf das Rollholz gewickelte und so zu rollende (zu mangelnde) Wäsche geschlagen etc.
Anm. Ahd. duahila, mhd. twehele, nhd. Zwehle (s. d.), bair. Zwehel und Quehel (s. 4, 304 und 2, 402), niederd. Dwehle (vgl. Quarz, Anm.) und übergegangen ins Roman., z. B. it. tovaglia, frz. touaille (s. 350), von goth. thvahan, ahd. duahan, nhd. twahen (twân), im ältern Nhd. zwahen, zwagen (s. d. u. 4, 303 ff.) = waschen, vgl. Gl. 108 u. 541. Die Fortlassung des stammhaften „h“ (s. o.) ist nicht zu billigen.
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