Quarg
Quárg, m., –(e)s; Quärge; Quärgchen, lein, el; -:
1) (ohne Mz.) die feste Substanz der gesäuerten Milch nach Absonderung der Molken (Käse-Q.), s. Hopf, Gloms, Käsebutter etc. —
2) Q.- oder der ¼ c gw. kleine Bauern-Käse: Drei Quärge. Fat. 1, 101; Abs. 359; Ein halb Dutzend Kümmel-Quärge. Jak. 28 etc. —
3) (o. Mz., s. 1, — nach der ähnl. Konsistenz) anständigere Bez. für Koth, Dreck (s. d.): Fällt mir ein Quärgel in das Haus. Abs. 334, auch übrtr., s. Quark.
Anm. S. 226 ff. In Bed. 2 mhd. twarc (Mz. twerge), vgl. russ. rЬaporЬ (twarog) und z. B.: Brot und Speck und meine Zwärge (kleinen Käse). Altpr. 69, wohl von ahd. duëran, mhd. twërn, umrühren, durch ein- ander rühren (vgl. russ. ТBopurь, einrühren etc., auch: erschaffen, erzeugen), wozu auch’ Querre (s. d.), ferner: Querl, Quirl, ahd. duiril, mhd. twiril, ferner: quer, ahd., mhd. twër, vgl. zwerch (z. B. nam. in: Zwerch- Fell, -Sack) und niederd. dwars (s. d.). In Bezug auf den Anl. vergl.: Qualm, Anm., Quehle, quengeln, Zwinger, Zwetsche — und nam.: „Quargmännlein, Quergel, Querke heißen längs des Gebirges die Zwerge [s. d.]. .. Die Volksetymologie deutet den Namen davon, daß die Quargmännlein 3 Quärge [s. Käse 1] hoch seien.“ 74, s. auch Quarz 1. — Häufig (nam. in den Formen, wo kein „e“ darauf folgt) mit „k“ als Ausl., z. B. (1). Dann wird der Quark (weißer Käse) in Scheiben geschnitten. (55) 67b etc.; Des Schäfers magrer Quark (2); Sh. 8, 246 und wortspielend mit den Bedd. 2 und 3: „Herr, mein Lohn ist gar stark, | ein Pfund Pilze und ein gebraten Quark“. | Rubein, ich will dir den Quark geben, | daß du das Jahr nicht musst überleben | und auch einen Fladen dazu, | den da machet die Kuh. 1, 1016⁴ etc. und nam. oft in Bed. 3, s. Quark (vergl. Zwär: breidicker, klebriger Koth. 553). — Über quargeln, quergeln, s. Anm. zu Quarr und querlen.
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