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Quall Qualle quallen
Quáll, m., –(e)s; –e, Quälle:
das Quallen (s. d.) oder Wallen und der Quell (s. d.): Ich trinke gern aus dem frischen Q. G. 2, 247; Dort lodert’s auf! Die Ernte strömt im Feuer-Q. | zum Himmel an. 6, 304; Aus diesem lebendigen „Qual“. Mathesius Lthr. XXXIV; Dieser „Brunnenqual“. XXXV; Der lebendige „Brunnequal“ aller Gnaden. Pr. 37; In diesem Getriebe eines . . ,,Brunnequals“ ... Große „Brunnequelle“ ..; Wie die „Quell“ oft Sand und Gries mit herausstoßen. Sar. 2b etc.; Über den Queckbrunnen . .. Soweit der große Rhein und Donau sich ergießen, | wirst du, du edler Q., in Gleichem sein bekannt. Opitz 1, 281; In dem rechten Aufqual und Fluß des Bronnens. HJVelr Vergißmeinnicht (Regensb. 1525) B. 4 etc.
~e, f.; –n; –n-:
eine sehr umfassende Klasse von Gallert-Thieren, „Saugaderthiere“, s. Oken 5, 7; 182 ff. und vgl.: Die Medusen . . Die Holländer nennen sie Kwalle, Schleim [s. Qualster] und Müller hat in seiner Bearbeitung des Linné’schen Natursystems den Namen Q. im Deutschen beibehalten (Th. 6, S. 120 ff.), der nun auch allgemein gebräuchlich ist. Zöllner Reis. 331; Die gemeine Menge | gleich einer Q. treibend in der Strömung, | schwimmt vor, zurück, die Wechselfluth ersehend,| um selber zu zerfasern in der Reibung. Tieck Anton. 1, 4 etc. Viele Zsstzg. zur Bez. der Gattungen und Arten, s. in alphab. Ordnung Oken Reg. 330 und vgl.: Eine Gattung dieser Seenesseln (auch „See-Qualm“ und Rotz- fisch genannt). W. HB. 1, 183.
~en, intr. (haben, sein):
brodelnd wallen (s. d. und quellen): Bei dem Einlaufen des Zeuges in die Pfannen macht sich ein Kochen und Q. hörbar. Franke Kat. 139; Buchdr. 274 etc.