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Punkt
Púnkt, m., –(e)s; –e; Pünktchen, lein; -:
1) ein Etwas im Raum (eine Stelle) von verschwindender oder nach strengmathematischer Auffassung ohne Ausdehnung und danach auch übertr. (s. 2): Der mathematische P. ist die Grenze einer Linie und somit ohne Ausdehnung und untheilbar. Der mit der feinsten Spitze einer Bleifeder etc. gezeichnete P. ist daher kein mathematischer P., sondern nur ein versinnlichendes Bild desselben, in der That aber ein Körper, der unendlich viele (mathematische) P–e in sich fasst etc.; Striche und P–e mit der Feder, mit dem Pinsel machen; Schwarz mit kleinen weißen P–en (oder Tüpfelchen); Als wäre jedes Pünktchen mit einem sorgfältigen Haarpinsel getüpfelt. Kohl A. 3, 229 etc. Wir erwähnen bes.:
a) P., als Bez. des Winzigen, Geringen, Kleinen, z. B.: O daß wir Augen brauchen, um zu schauen! | die ganze Welt zwei P–en anvertrauen! Lenau A. 116; Gegen Tausende(n) [von Sternen] . . | ist dieser Erdenkreis ein P. Lichtwer 231; 196; Es ist kein P. und kein Tüpflein davon wahr. Pestalozzi 1, 304; Flog empor und schien ein P. im Luftmeer. Platen 4, 275; Worin die Zeit zum Nu, | der Raum zum P–e wird. Rückert W. 4, 203 etc.; verkl.: Die Möwen trieben wie weiße Pünktchen auf den Wellen. Höfer V. 169; Dem P. fehlt noch ein Pünktchen. Kl. Gel. 278; Und ich, was mag ich Pünktchen wollen? Seume Gd. 54; Nicht ein Pünktchen seines Anerbietens zurückgenommen. Waldau N. 3, 244 etc. und sprchw.: Der Punkt auf dem i (s. d., vgl. b), ferner s. e.
b) in Schrift und Druck als Zeichen von versch. Bed., z. B.: Der P. über dem i (s. a und vgl. Trennungs-P.), nach einer Abkürzung, am Ende eines Satzes (best. Schluß-P., vgl. Strich-, Doppel-P., Unterbrechungs-P–e); Mehrere P–e hinter ein- ander zur Bez. einer Lücke etc. In oriental. Sprachen, nam. im Hebr.: P–e (Vokal-P–e), die Vokalzeichen. H. R. 9, 3 (s. punktieren) etc., s.c.
c) (s. b) Mus.: P–e über den Noten, als Zeichen für staccato (wie etwas verlängt Strich-P–e für staccatissimo); Ein P. hinter (nach) einer Note (oder Pause) als Zeichen von der Verlängrung ihrer Zeitdauer um die Hälfte: Eine viertel Note mit einem P. (oder: eine punktierte Viertelnote) ist = êg, mit zwei P–en (od. einem Doppel-P.) = ¼ –– = ¼ = eetc.
d) s. Punktierkunst: Was ihm der Stirne Bau undeutlich prophezeit, | Das sucht er nun aus P–en, in den Sternen | bestimmter und umständlicher zu lernen. Nicolai 8, 31.
e) ein sehr kleines Längenmaß, gw. der sovielte Theil der Linie wie diese des Zolls (d. h. ½ oder ¹₀). Dazu (oder zu a): (Bis) auf den P. stimmen, zutreffen etc., aufs Haar, genau etc.; Daß vollstreckt würde die Sentenz bis zum letzten Pünktchen [s. b und 2a]. Görres Ver. 70; Etwas aufs Pünktchen ausspitzen. Pestalozzi 1, 65, genau ausrechnen; Geschieht Alles, was ich verlange, auf den P. Rabner Br. 11 etc., s. 2b am Schluß; pünktlich und Punktum 2.
f) (s. e) Buchdr.: In neuerer Zeit werden die Schriften häufig nach einer Minimalgröße, dem französ. P., ziemlich = Achtelpetit .. nach Zahlen benannt. Franke Buchdr. 15; Der typographische P. (nach Didot) ist gleich dem sechsten Theil einer Linie etc. Karmarsch 3, 165 etc.
g) Bez. eines kleinen Thiers, Serpula planorbis, das eben fast nur wie ein kleiner P. erscheint. 2) eine markierte Stelle, die in irgend einer Beziehung sich bes. hervorhebt oder von dem Betrachtenden bes. hervorgehoben wird, hervorzuheben ist, zunächst örtlich (s. 1), dann verallgemeinert, z. B.: Der P., wo die Sonne aufgeht, wo sie Mittags, jetzt steht etc.; Es kommt sehr darauf an, auf welchem [Stand-] P. der Beobachter steht, aus welchem [Gesichts-] P. er die Sache betrachtet; Der P., wo sich die Linien schneiden, die Strahlen treffen und sammeln, von wo Etwas ausgeht, z. B. eine Bewegung etc.; Der springende oder hüpfende P. in einem Ei, aus dem sich die junge Frucht bildet, s. Oken 4, 309, auch übertr. (vgl. Hüpf-, Spring-, Keim-, Lebens-P. etc.): Den springenden P. zu finden, ohne den nach Jean Paul’s eigner Bemerkung kein Charakter Leben und Bewegung hat. Gervinus Lit. 5, 200; 108 etc.; Der P., wohin man zielt, steuert, worauf man hin- aus will (beim Gespräch), worauf Alles ankommt (s. a) etc.; Den rechten P. treffen, verfehlen etc.; Daß die Ansichten der Menschen viel zu mannigfaltig sind, als daß sie, selbst durch die vernünftigsten Vorstellungen, auf einen P. versammelt werden könnten. G. 15, 27; Daß gewisse Werke mehr als andre den P. andeuten, wohin eine Literatur gelangt ist (s. b). 32, 185; Daß derjenige P., wo die Kotyledonen angeheftet sind, der wahre erste Knoten-P. der Pflanze sei. 36, 21; Der immer das eig. Pünktchen traf, wo sie gekitzelt sein wollten. W. 14, 179 etc. Dazu nam. auch:
a) ein best. hervortretender Ggstd. der Erörtrung (der Frage, Untersuchung, Verhandlung, Unterhandlung, Feststellung, Bestimmung etc.); Das, worum es sich handelt, wor- auf es ankommt etc.: Die einzelnen P–e [Artikel] des Kontrakts, des Friedens etc. aufsetzen, entwerfen, durchnehmen; Einen P. nach dem andern durchgehn und so: P. vor P. (Engel 4, 167; 252; HKleist E. 1, 88; L. 8, 345 etc.) und jetzt gw.: P. für P. (Heinse A. 1, 297; H. R. 9, 449; Sch. 122b; W. 14, 160; M. 2, 139) Etwas durchgehn, durchnehmen, beantworten, prüfen, widerlegen etc.; Streitige, (un)erledigte P–e; Alle P–e der Klage widerlegen; Das ist ein kitzlicher, zarter, delikater P.; ein P., den man bei der Besprechung kaum berühren darf; Über den (oder im) P. der Ehre verstehe ich keinen Scherz, über Alles, wo es sich um die Ehre handelt; In diesem P. [Betreff](s. Punktum3); Wir sind gefällig über den [gw.: in dem] P. der Liebe. Forster Jt. 2, 100; Weil das Recht und Unrecht der Gegner auf sehr zarten P–en beruht, die etc. G. 39, 250; Er ist in dem P–e der Liebe ebenso großsprecherisch. L. 7, 94; Auch in diesem P–e sattelte sie um. IGMüller Lind. 4, 242; In allem Andern bin ich | hier mächtig, nur in diesem zarten P., | den ich jetzt eurer Treu preisgeben soll, | bin ich der schwächste Mann an diesem Hof. Sch. 421b; „Aber woher diesen Gran nehmen?“ Da sind wir auf dem P. [worauf ich hin wollte, worauf es ankommt]. 195b; Potz Kuckuck! ja ein gefährlicher P.! Schlegel Sh. 1, 216; Hier sind die P–e des verglichnen Friedens. 8, 7; Entwerfen soll | man P–e nun sogleich, das Leibgedinge | betreffend. 283; Dies war ein P., der ein für allemal zwischen uns ausgemacht sein mußte. W. 9, 224; Auf diesen P. [was Dies anbetrifft] war selbst ein Galaor so stumm, | als der Verschwiegenste. 11, 204; Jm Hauptwerk übrigens (ein P., worauf vielleicht | Pervonte Rücksicht nahm) war Nichts dadurch verloren. 12, 50 etc.
b) übertr. aufs Zeitliche (s. Zeit-P.) und das in der Zeit Geschehnde, z. B.: In seiner Entwicklung auf den P. der höchsten Blüthe, des tiefsten Verfalls gelangt etc., s. o.: G. 32, 185 etc.; Wir stehen auf einem scharfen, schneidenden P–e des Augenblicks, vielleicht fast auf dem P–e des schneidenden Schwertes. Arndt (Volksz. 9, 14) = auf der Spitze (s. Anm.), ferner: Auf dem P. [= im Begriff] stehn, Etwas zu thun; Wir waren auf dem P. [nahe daran], uns alle Erfahrungen der vergangnen Zeit muthwillig zu verscherzen. L. 7, 454 etc., ferner (s. 1e) zur genauen, haarscharfen Angabe der Zeit: Auf den P. [mit dem Schlage] 12 Uhr .. Mittag essen. W. 13, 159 und dafür auch ohne Präpos. und Artikel (gleichsam adverbiell): P. zehn. G. 20, 24; Punkte drei. L. 1, 560 etc.
c) (s. b) Etwas in P. setzen, alle Vorbereitungen tressen, so daß man ohne Weitres daran gehn kann: Wo ich mir den nöthigen Marmor aussuchte, die Arbeit in P. setzen ließ. Hackländer Stillfr. 1, 295.
Anm. Aus lat. punctum (s. Punktum) = Stich, P., mhd. punt, dazu Pünt(e), f. = Spitze. Mandelslo 119a; männl. Glied. Herrig 24, 438 etc., ferner = Spund (s. d.), z. B.: Zu dem Punten Loch. Murner Ul. 84; Stoßt man zum „Puncten“ in das Faß. Brant N. 10, 17, s. Frisch 2, 312a etc. Zuw. (nach dem Lat.) neutr., z. B. (1a): Dieses P. der Welt. Haller 162 etc., am häufigsten noch (s. 1b) von dem Jnterpunktionszeichen am Schluß eines Satzes. Veralt. etc.: Des, dem, den P–en. Fischart B. 101b etc. und Mz.: In allen Pünkten. Gotthelf G. 345.
Zsstzg. zahlreich, leicht zu mehren und zu verstehn nach den folg. Bsp. nam. zu 2, was unbez. bleibt: Ábbildungs-: z. B. die Stelle eines durch eine Glaslinse erzeugten Bilds. G. 39, 286; Bild-P. 38, 91 etc.
Abend-: Am Horizont unterscheidet man die Durchschnitts-P–e des Meridians als Süd- oder Mittags- und Nord- oder Mitternachts-P. und, von ihnen um je 90 Grad entfernt, den Morgen- oder Ost- und den Abend- oder West-P.
Ánfangs-: z. B.: A. des marktscheiderischen Vermessens (Anhalts- P.), vergl. End-P.
Angel-: (s. Angel 4) der Punkt, worum sich Etwas dreht (Kardinal-, Haupt-P.): Der A. der Frage. Danzel 364; Das Jahr 1790 .., der A. des alten und neuen Jahrhunderts. Kühne (Augsb. Zeit. 1844) S. 1348.
Angriffs-: Die schwächste Stelle des Gegners zum A. wählen.
Ánhalte-: eine Stelle, wo man anhält, sich anhalten kann, der einen Anhalt gewährt etc.: Als Ruhe- und A–e der fortschreitenden Ausbildung. Burmeister Gsch. 218; Den Haupt-A. für die Erkenntnis .. hergeben. 221; Einige sichere A–e zu gewinnen. 263; 303; 410; 547; Einen A., woran ich meine weiteren Betrachtungen knüpfen konnte. G. 27, 41; Kohl A. 1, 52; 56; 228; 2, 237 etc., daneben: Bäume, die zwischen ihnen Anhalts-P–e und Schutz fanden. Irl. 2, 210; Waldau N. 3, 100 etc., s. Anfangs-P., vgl. Halt-P. etc. Anknüpfe- [2; 2a]: Punkt zur Anknüpfung. Guhrauer Less. 1, 23; 119 etc., auch: Anknüpfungs- P.
Ansatz-: z. B.: Diejenige Stelle, welche bei der Zusammenziehung des Muskels in unveränderter Lage bleibt, nennt man den festen oder Befestigungs-P. .., die zu bewegende, also der festen entgegengesetzte Stelle, an welcher sich der Muskel endigt und ansetzt, heißt der A. Bock An. 222.
Anziehungs-: Attraktions-P., Mittel-P. (s. d.) der Anziehung. Klinger 12, 124; 241 etc., auch: ein anziehender Punkt, eig. und übertr.
Aquinoktiāl-: Nachtgleichen-P–e, Durchschnitts-P–e des Aquators und der Ekliptik am Himmel, und zwar: Frühlings- und Herbst-P.; von ihnen um 90⁰ entfernt in der Ekliptik: die Solstitial- oder Wende-P–e, und zwar: Sommer- und Winter-P.
Attraktiōns-: Anziehungs-P.
Āūfhängungs-: z. B.: A. des Pendels etc. Görres Ver. 63; Die Aufhänge-P–e der Wagschalen. Pouillet 1, 65.
Āūg-:
1) der Punkt, wo sich das Auge befindet.
a) das des Sehnden; von wo aus Etwas gesehn wird, Gesichts-P. G. 30, 417; 31, 113; JvMüller 6, 136; Wie er ihnen Aufgabe über militärische Positionen vorlegte und ihren A. [Auffassung] übte. 1, 243 etc., häufiger: Augen-P., z. B. G. 32, 11 etc.; L. 6, 273; 488; Sch. 1086a etc.
b) (s. Auge 12l) = Keim-P. 2) seltner der Punkt, nach dem man sieht, Ziel-P. der Augen: [Er] erfüllete mein ganzes Wesen und ward mein A. ganz allein. Brockes 9, 363; Solche A–e fixieren. JvMüller 36, 102; Jemehr sich die Aufmerksamkeit . . auf einen Augen-P. heftet. H. 1, 88 etc. Wie das Ende seines Lebens doch wieder in seinen A. umbiegt. Auerbach Dicht. 2, 183; Von einem richtigen A. in eine falsche Folgerung gerathen. Dahlmann Frz. Rev. 313; Vogt Köhl. 81 etc. von dem aus man eine Aussicht hat. G. 23, 345. s. z. B. Ansatz-P. Beōbachtungs-. z. B. der einer Kurve und ihrer Tangente gemeinsame Punkt: Jch habe gar keine B–e mit diesem Manne. z. B.: B. einer Kurve. der Punkt, um welchen die Bewegung erfolgt, s. Dreh-P. s. Abbildungs-P. Fokus, zunächst der Ort, in welchem Brennspiegel und Brenngläser die auf sie fallenden Strahlen vereinigen, s. Pouillet 2, 115 etc. und Zerstreuungs-P., auch übertr. und verallgemeinert, z. B. (Math.): B–e eines Kegelschnitts, zwei Punkte in der Axe von der Eigenschaft, daß Strahlen aus dem einen kommend, reflektiert sich in dem andern sammeln; In der Parabel liegt der eine B. im Unendlichen etc.; Wenn die Einsammlung aller vereinzelten Strahlen der Erkenntnis in einen B. der Erleuchtung nur im erhabenen Kampfe der Geduld .. errungen werden kann. Forster Voln. VIII; Sollte es dem Vernünftigen nicht zustehen, auf eine seltsam scheinende Weise rings umher nach vielen Punkten hin zu wirken, damit man sie in einen B. zuletzt abgespiegelt und zusammengefasst erkenne. G. 18, 341; 31, 54; Vielleicht treffen wir den Mittel-, Schwer- und B. dieser kreuzenden Linien und Strahlen auf diesem Stand-P. an. IP. 36, 35; Der B. eines Echos [wo die reflektierten Schallwellen zusammentreffen]. 17, 60; Sein Freund ist der B., in welchem alle seine Vorstellungen von jenem zusammengesetzten Ganzen sich sammeln. Sch. 764b etc. Richt-P. G. 26, 25. Dóppel-, z. B.:
Aūsgangs-: Āūssichts-: Beféstigungs-: Berǖhrungs-: Bēūgungs-: Bewēgungs-: Bíld-: Brénn-: Direktiōns-:
1) [1b] Kolon.
2) [1c].
3) ein Käfer mit zwei rothen Punkten auf den schwarzen Flügeldecken, Nitidula bipustulata, vgl. Sieben-P. 4) (Math.) Punkt einer Kurve, worin sich zwei Zweige derselben schneiden oder auch eine Spitze bilden. Drêh-: um den sich Etwas dreht, s. Angel-, Bewegungs-P. Dúrchschnitts-: die Punkte, worin Etwas durchschnitten wird, z. B. die Peripherie von der Sekante etc., vgl. Schneide-P. Ehren- [2a]: Ehrensache; Das, worin Jemand seine Ehre setzt etc.: G. 16, 244; Einen E. darein setzen (W. 14, 79), daraus machen (Luc. 3, 373) etc. Eīnfalls-: s. Incidenz- P. 1. Eīnigungs-: s. Vereinigungs-P. Eīs-: Gefrier-P. des Wassers, beim Wärmemesser, im Ggstz. zum Siede-P., auch übertr. End-: Die beiden E–e einer Linie etc., s. auch Schluß-P. Férsen-: Fuß-P. Fēūer-: z. B. Punkt, wo eine Mine entzündet wird etc. Fír-: feste Anhalts- P–e beim marktscheiderischen Vermessen. Frīēdens- [2a]: Feststellung der F–e. Frǖhlings-: s. Āquinoktial-P. Fūß-:
1) (Astron.) Nadir, im Ggstz. zum Scheitel-P., Zenith. 2) (Math.) End- P. eines gefällten Perpendikels. Gefrīēr-: s. Eis-P. Gêgen-: z. B.
1) Der Nadir als G. [entgegengesetzter Punkt] des Zeniths etc.
2) [2a] Jch will diese Punkte im Kontrakt annehmen, wenn du mir einige G–e [Punkte dagegen] einräumst etc.
3) = Kontra- P. (s. d.). Schottel 21 etc. Gesíchts-: Aug-P. 1a und 2: Etwas aus einem G. betrachten; Aus diesem G. W. 4, 4; Er sah ihn aus einem schiefen G. in einem falschen Licht. Att. 3, 1, 100 etc.; Ich betrachte anjetzt den nämlichen Ggstd. in einem ganz andern G. Kant SW. 1, 198; Sie in diesem G. vorstellig zu machen. Anthr. 227; In den G. des Übereinkommnisses gestellt, die Puppe aufs Brettergerüst gesetzt, haben sie Recht. H. 13, 247; Ich stecke einige G–e ab. 4, 43; Die bildende Kunst hat keinen G., sie ertastet sich Alles. 11, 344 etc.; Den G. verrücken. G. 32, 202; W. 17, 74 etc.;⏑Den richtigen G. einbüßen. Danzel 140; Umfassende G–e. 179; Schiefe G–e. Lavater 1, IX etc. Gewíssens- [2a]: Gewissenssache. Gípfel-: der höchste Punkt, den Etwas erreicht, s. Kulminations-, Höhen-P.: Diese Sitzung bildet den Gipfel- und Wende-P. unseres peinlichen Zustandes. Auerbach Tag. 147; Hier auf dem G–e seiner Macht etc. Glánz-: ein glänzender, der hellste Punkt von Etwas, nam. [2b]: Des Feuerwerks mit seinem G–e, dem Bouquett, nicht zu vergessen. JKohl Par. 3,150; Das Jahr 1842 bildet den G. der hier dargestellten Expeditionen. Monatbl. 1, 47a, vgl. Licht-P. und: Zur Herzogin von Talleyrand, dem Glanze des heutigen Salons. Ense Tag. 2, 265. Glāūbens- [2a]: Glaubens-Satz, -Sache, -Artikel, vergl. Lehr-P. Gravitatiōns-: Mittel-P. (s. d.) der Gravitation. Grénz-: Hier sind die G–e meiner Macht etc. Grúnd-: Wenn es bedeutend ist, irgendwo festen Fuß zu fassen, so ist es noch bedeutender, den ersten Schritt von da aus so zu thun, daß man auch wieder einen festen Fleck betrete, der abermals zum Grund- und Stütz-P. dienen könne. G. 40, 203. Halbīērungs-: Mittel-P. einer Linie, seltner: Halbungs-P. Hált-: s. Anhalte-P.: Zu einer Tiefe, in welcher dem Lavastrom die Fallhöhle fehlt und der zähe Fluß in sich einen H. findet. Burmeister Gsch. 79; Daß sogar in unsern beiden englischen Universitäten, die bis jetzt als die H–e der insularischen eigenthümlichen Beharrlichkeit sind betrachtet worden, es sich in solchen Dingen zu regen anfängt. G. 33, 186; Keinen Absatz und H. Kohl A. 1, 56; H–e der Eisenbahn etc. Hāūpt-: hauptsächlicher Punkt, Hauptsache: In der Geschichte der Kultur hat das Kapitel der Weiber drei H–e: Gestalt, Galanterie und Putz. Forster Jt. 2, 114; Den H., worauf alles Verständnis beruht, als Parenthese zu geben. G. 33, 331; Nun bedenke man einen H., den wir hervorzuheben nicht verfehlen. 294; 39, 381; V. Ant. 2, 169; Wir wollen erst den H. ausmachen. W. 1, 190; Luc. 6, 325 etc., vgl. Angel-, Kern-P. und als Ggstz.: Neben- P. Hêbe-: Unterstützungs-P. eines Hebels. Hérbst-: s. Aquinoktial-P. Hérz-: verkl. = Herzblatt: Deinem Liebling, deinem Herzpünktchen. Holtei Nobl. 1, 34, vgl.: Der Herzpünkel = Brust; Liebling. Schm. Hímmels-: (hervortretender) Punkt am Himmel, z. B. Abend-P., Scheitel-P. etc. Hōch-: ein hoher, ragender Punkt (vergl. Gipfel-P. etc.): In diesem ätherreinen Wonnegefühl zu sterben; denn ihm könne kein erhabenerer H. folgen. Auerbach Ab. 49; Leb. 1, 184; Einen H. zu erreichen, von wo her ihm eine Übersicht .. des Meisten gelingen könne. G. 36, 81 etc., vgl. häufiger: Als fernster Höhe-P. der böhmische Rosenberg. König 15, 280; Auf dem glänzendsten Höhe-P–e ihres Lebens. 178; Scheffel Tr. 154 etc. und: [Damals] erreichte diese Gemüthsrichtung ihren Höhen-P. Freytag Bild. 1, 260; Zum Höhen-P–e unserer Literatur. Prutz GschTh. 360; 383 etc. Hüpf-: Diese so unendlich einförmige Langsamkeit der Operation ist eben ihr punctum saliens oder H. IP., s. [2]: der springende Punkt. Incidénz-:
1) (Optik) der Punkt, wo ein einfallender Strahl die Oberfläche eines (reflektierenden) Körpers trifft, Einfalls-P. 2) ein während der Unterhandlung als Zwischenfall hervortretender Streit-P., auch Incidént-P. Indifferénz-: der zwischen zwei polaren (s. d.) Gegensätzen liegende Punkt der Indifferenz, eig. und übertr.: Der magnetische I.; Daß Künstler und Kunst-Affen sich einen ästhetischen J. herausgezirkelt. Demokr. Stud. 183. Kardināl-: Angel-, Haupt-P. Kêhl-: (Festungsb.) Punkt, wo die Kehllinien (s. d.) zusammenstoßen, Scheitel des Kehlwinkels. Kēīm-: Aug-P. 1b; Hüpf-P. Kérn-: Haupt-P.: Ein Gesetz, das den K. der Verfassung ausmacht. Volksz. 9, *78. Klāge- [2a]: ein vom Kläger aufgestellter Punkt: Auf schlaugefaßte schwere K–e | .. Rede stehen. Sch. 407b; W. 24, 25 etc. Knōten-: Punkt, wo sich ein Knoten bildet, z. B. an Pflanzen. G. 36, 21 (vgl. Lebens-P. Sch.) etc. oder, wo viele Linien zusammentreffen, z. B. bei Eisenbahnen etc. Kóntra-: (Mus.) in weitrem Sinn (best.: Der einfache oder gemeine K.): die Kunst des harmonischen Satzes, in engrem: die besondre Art des Satzes, wonach die Stimmen gegen einander können verwechselt werden und: solche Verwechslung, s. Sulzer 1, 579 ff., auch über den Ursprung der Bez.: Machten Fugen, Pausen, Sprünge | und K–en. Brockes (Weichmann 2, 108); Logau (L. 5, 162); Da man noch keinen Begriff von K. und vielstimmiger Harmonie hatte. W. 34, 96 etc., s. Gegen-P. Dazu: Kontrapunktische Behandlung. ETAHoffmann Ausgw. 7, 49; G. 23, 391; Nat.-Z. 14, 563; Das Werk hat Nichts von kontrapunktlicher Feinheit. ebd. Kontrákt- [2a]. Kulminatiōns-: s. Kulmination und Gipfel-, Höhen-P. Lán- 76* dungs-: Weil es dem See, zwei Stellen ausgenommen, völliq an L–en gebricht. Matthisson E. 1, 161. Lêbens-: Keim-P., aus dem sich das Leben, etwas Lebendiges entwickelt: Das Kunstwerk richtig gefasst und den eig. L. des Dargestellten wahrhaft angegeben. G. 26, 11; Wo einmal ein L. aufgegangen ist, fügt sich manches Lebendige daran. 33, 11; Die Gelegenheiten, | die nur in einen L. zusammen- | gedrängt, den schweren Früchteknoten bilden. Sch. 341a, vgl. Knoten-P. etc. Lêhr- [2a]: Lehrsatz etc.: Welcher etliche neue L–en in Böhmen aufbrachte. Zinkgräf 1, 319, vgl. Glaubens-P. Lícht-: Punkt, von dem aus Licht strahlt, vergl. Glanz-P.: In welchem .. die Jdee sich vollkommen ausgestaltet, Der erblickt aus ihr, als seinem einzigen L–e, die ganze Wirklichkeit. Fichte 6, 376; Einzelne L–e lagen dies- und jenseits des Flusses ausgesäet. G. 26, 197; Die gleich L–en andeuten, daß man unter solchen Umständen Etwas vermag, was vor- und nachher als unmöglich erschienen wäre. 27, 257; Den hellsten L. meines trüben Daseins. Steffens Malk. 1, 258. Míttags-: s. Abend-P. Míttel-: Punkt, der die Mitte von Etwas bildet, oft auch verallgemeinert und übertr. als der Haupt- und Kern-P., um den anschließend sich Alles reiht, schart, gruppiert etc.; in dem die ganze Wirkung sich koncentriert etc., z. B.: M. regelmäßiger Figuren, z. B. der Kreise, Ellipsen, Quadrate etc.; M. einer Kraft, z. B. der Attraktion, Gravitation, Schwere etc. (auch: Attraktions-, Gravitations-, Schwer-P. etc.); Die [allgemeine deutsche] Bibliothek wurde ihm zum M. des deutschen Geistes, er selbst zur innersten Seele dieses M–s. Fichte Nic. 18; Als er sich ein Gut kaufte und zum M. seiner Wirksamkeit machte. G. 15, 19; Da Fest auf Fest | Ferrara zu dem M. der Ehre | zu machen schien. 13, 125; Wenn soviele einzelne Strahlen nach einem M. gezogen werden. 26, 214; Um den geistlichen M. versammelt, nahmen die Fanarioten etc. 33, 332; Das heilige Grab Abraham’s zu er- obern und sich dadurch einen Ziel-, Stütz- und M. für das ganze Unternehmen zu schaffen. 4, 273; Gutzkow R. 7, 219; IP. 36, 35 etc., wo überall auch Centrum stehen könnte, das aber auch in der Politik die Mittelpartei zwischen „Rechts“ und „Links“ bez. Mítternachts-, Mórgen-: s. Abend-P. Nêben-: Ohne sich bei unbedeutenden N–n aufzuhalten, gleich zum Haupt-P. (s. d.) schreiten. Nórd-: s. Abend-P. Núll-: ein mit Null bez. Punkt, namentl. in einer Skale, z. B. der Eis-P. im Reaumur’schen Thermometer. Orgel-: (Mus.) ein gw. im Baß liegen bleibender Ton (Tonika od. Dominante), über welchen eine Accordreihe hinläuft. Lobe Kat. 86; 112; Sulzer 3, 624 etc. Ost-: s. Abend-P. Quéll-: Punkt, aus dem Etwas quillt, entspringt: Diesen Q., wenn er, im Menschen kultiviert, zur Thätigkeit gelangt. G. 33, 60; 37, 329. Rēīf-: Zeit-P. der Reife: Bald wird sein Genie durch das Studium Rafael’s . . sich dem R–e nähern. Matthison E. 1, 201 etc., auch (vgl. Thau-, Gefrier-P.): der Temperaturgrad, wobei es reift. Rícht-: ein die Richtung bestimmender Punkt, vergl. Direktions-, Ziel-P.: Der R. aller politischen Maßregeln, das Ziel aller militärischen Anstrengungen. Gentz 1, 17; Daß sie uns von dorther gleich Sternen entgegenleuchten als R–e, wohin wir unsern Lauf bei einer nur zu oft durch Stürme unterbrochenen Fahrt zu richten haben. G. 27, 421 etc. Rūhe-: ruhender oder zum Ausruhn dienender Punkt: Der R. [Stütz-P.] eines Hebels etc.; Dieser fortströmende Gang des [hexametrischen] Gedichts mußte in der [strophischen] Übersetzung durch viele kurze R–e unterbrochen werden. Sch. 28a; Ihrer Einbildung wieder einen festen R. zu geben. W. 9, 126: Daß der Dichter .. dem Herzen kleine R–e gönne. 13, 57 etc. Sámmel-: Punkt, in dem oder um den sich Etwas sammelt, vgl. Mittel-, Vereinigungs- P.: So wurde der Tempel zum S–e alles Edlen und Schönen. Koner GrR. 1, 3; Überall sieht man den schwarzen Federbusch Francesco’s, der den Seinigen zum S. dient. Platen 5, 166 etc. Sä́ttigungs-: der Punkt, wo Etwas gesättigt ist, Nichts mehr in sich aufnimmt, nam. in der Chem.: Wird die Verdunstung um so rascher vor sich gehen, je weiter die Luft von ihrem S–e entfernt ist. Pouillet 2, 539, je weniger sie mit Wasserdampf gesättigt ist etc., auch: Saturations-P. Schēīde-: Punkt, wo sich die Wege scheiden (vergl. Scheideweg). G. 22, 365 etc., bei Campe auch = Trennungs-P–e (s. d.). Schēītel-: der Scheitel oder Wirbel auf dem Kopf; der grade darüber befindliche Punkt des Himmelsgewölbes (Zenith, s. als Ggstz. Nadir, Fuß- P.) und danach oft übertr.: der höchste Punkt, Gipfel- P.; ferner: der Scheitel oder die Spitze eines Winkels; der Schneide-P. zweier graden Linien; der Wende-P. einer Kurve etc.: Wann vom Sch. der Vogelhöhe | athemlos wir in die Tiefe starren. Cham. 4, 209; Die Bewegung scheint kaum noch über ihren Sch. [Anfang] hinausgegangen. Görres Ver. 20; Meine Sonne, belebend im Sch. Steffens Malk. 1, 22; W. 18, 207; Die neue bis zum Sch. gesteigerte Instrumentalmusik. Zelter 4, 347 etc. Schlúß-: am Schluß befindlich, z. B.:
1) [1b] das Interpunktionszeichen am Schluß eines Satzes. 2) Ob diese Aufzüge einen Sch. [Abschluß etc.] des Ganzen [im Drama] bilden. Düringer 807. 3) [2a] Der Sch. [Schluß-Artikel] des Kontrakts etc. Schnēīde-: Punkt, in dem sich Linien etc. schneiden; gehn sie über diesen Punkt hinaus, so heißt er bestimmter: Durchschnitts-P., Beides auch: der Punkt, wo Etwas (durch-)geschnitten wird. Schwêr-: Mittel-P. (s. d.) der Schwere, eig. und übertr., s. Pouilet 1, 57 ff.; JP. 36, 35 (s. Brenn-P.); So sehr ich auch jetzt . . mich gerecht genug fühle, das Übergewicht seines Geistes .. anzuerkennen, so wußte er doch während des Gesprächs den Sch. so geschickt zu vertheilen, daß es mir vorkam, wir hielten einander vollkommen die Wage. Thümmel 4, 214. SchwingUngs-: Es muß auch in jedem zusammengesetzten Pendel einen Punkt geben, welcher durch die übrige Masse des Pendels weder beschleunigt noch verzögert ist, welche grade so schnell schwingt wie ein einfaches Pendel, dessen Länge seiner Entfernung vom Aufhänge-P. gleich ist. Dieser Punkt heißt Sch., centrum oscillationis. Pouillet 1, 80, auch Schwing-, Schwung(s)-P. Sīēben-: der Marienkäfer „mit sieben schwarzen Dupfen“, Coccinella septempunctata: Der S. (Marienkäfer) schaukelt sich am Halm. Masius (Hausbl. 56) 1, 283, s. Doppel-P. und ähnlich C. quatuordecimpunctata (der Vierzehn-P.); C. vigintiduopunctata (der Zweiundzwanzig-P.). Sīēde-: s. Eis- P. Solstitiāl-: s. Aquinoktial-P. Spīēgel-: spiegelnder Punkt, z. B. die gefärbten Luftlöcher am Hinterleibe der Insekten. Nemnich. Spríng-: Hüpf-, Quell-P. Stánd-: der Punkt oder Ort, auf dem Jemand, z.B. bei einer Be- obachtung, bei seinem Thun etc. steht, den er dabei einnimmt, eig. und übertr., vgl. Gesichts-P.: Auf oder aus seinem (diesem etc.) St.; von seinem St. aus hat er recht; Ein niedriger, beschränkter St.; Sich zu einem höhern, allgemeinern St. erheben; Das laufende, bewegliche Leben verrückt ihre St–e, hindert das Kennen und Anerkennen êines solchen Mannes. G. 33, 169. Stélle-: (ugw.) Beginn etc.: Dies errungene Ziel ist der St. eines erhöheten Werdens. Brentano Fr. 1, 155. Strēīt- [2a]: streitiger Punkt. Strích-: Semikolon [1b], s. auch [1c]. Stütz-: ein Punkt, der als Stütze dient, auf den man sich stützen kann etc.: Daß er .. feste St–e [für seine militärischen Operationen] an der Oder .. begehrte. Freytag Bild. 2, 166; Deutschland . ., der große St. des europäischen Staatensystems. Görres Ver. 90; G. 4, 273, s. Mittel-P.; 40, 203, s. Grund-P.; Den auswärtigen St. Österreichs in Italien zu suchen. Oppenheim J. 1, 278 etc., vergl. Unterstützungs-P. Sūd-: s. Abend-P. Thāū-: beim Hygrometer der Punkt der Temperatur, für die eben die Verdichtung des Wasserdampfs beginnt. Pouillet 2, 537. Thēīl(ungs)-: der Punkt, in welchem Etwas (eine Linie) getheilt wird (vgl. Halbierungs-P.) oder: von wo aus sich Etwas theilt, so nam. bei Wasserleitungen: der höchste Punkt: Sammelt sich das Wasser im Becken von Naurousse und geht von diesem Theilungs-P–e auf der einen Seite nach Toulouse und auf der andern nach Agde. Matthisson E. 1, 149; 148. Thrǟnen-: Alle Thränen, welche zum innern Augenwinkel gelangt sind, sammeln sich im Thränensee (lacus lacrimalis) und werden hier von zwei kleinen Mündungen, den Th–en, die sich beim Schließen der Augenlieder in den lacus lacrimalis eintauchen, aufgesogen. Bock An. 714; G. 21, 233 etc. Trénn(ungs)-: s. Scheide-P., nam. aber: T–e, die über einen von zwei (sonst einen Doppellaut bildenden) Vokalen gesetzten Punkte zur Bez. der getrennten Aussprache, s. Sander- Orth. 23. Ubergangs-: ein Punkt, wo ein Übergang statthat, örtl. und übertr.: An allen lebhaften Ü–en bilden sich Gruppen. Gartenl. 9, 638a; Auf diesem Ü. aus der Kindheit in die Jünglingsjahre etc. Unterbréchungs- [1b]: U–e, in Schrift oder Druck eine Unterbrechung oder Lücke bezeichnend, s. Sanders Orth. 133. Unterstützungs-: der Punkt, wo Etwas unterstützt ist, z. B.: Der U. des Hebels. Pouilet 1, 22 etc., vgl. Stütz-P. Verbēīnerungs-: „der weißliche Punkt, wo die Verbeinerung am ersten sichtbar wird“. Nemnich. Verēīnigungs-: wo sich Etwas vereinigt, s. Sammel-P.: Entdeckte man bald einen allgemeinen V. in einer entschiedenen Verachtung aller Moralität. Gentz Rev. 24; 132; Der V. der reflektierten Strahlen, s. Pouilet 2, 117 etc. Verglēīchungs-: Das, worin eig. die Ahnlichkeit (zweier) verglichner Dinge besteht, das „tertium comparationis“: Etwas ist ohne V. [unvergleichlich]. Matthisson E. 1, 200 etc., auch: Vergleichs-P., was aber auch, wie Vertrags- P. einen Punkt [2a] oder Artikel eines Vergleichs, Vertrages bez. Vierzehn-: s. Sieben-P. Vokāl- [1b]. Wénde-: der Punkt, wo sich Etwas wendet, z. B. = Solstitial-P. (s. Aquinoktial- P. und Wendekreis); Der W. einer Kurve; Der W. meines Schicksals etc., vgl. Gipfel-P.; Als den W. die Nacht erreicht. Platen 1, 199. Wést-: Abend-P. Wínter-: s. Aquinoktial-P. Zēīt- [2b]: Moment: Den richtigen Z. wählen. Pz 2, 219; Sich einen solchen Z. zu Nutze machen. W. 5, 246; Nunmehr war der Z. vorhanden, einen entscheidenden Streich auszuführen. Sch. 872a etc., zuw. auch von einem mehr ausgedehnten Zeitabschnitt: Unser Z. scheint neben dem hellsten Licht auch das tiefste Dunkel zum Kontrast zu haben. Forster Br. 1, 518; W. 14, 78 etc. Zerstrēūungs-: der eingebildete Brenn- P. von Hohlgläsern und erhabnen Spiegeln. Gehler 1, 450 etc. Zīēl-: Ziel (s. d. und Richt-P.): Freytag Bild. 1, 147; G. 4, 273 (s. Mittel-P.); Er selbst hat sich gesteckt den hohen Z. Knebel 1, 41; Einer von den Z–en der Sehnsucht, die meine Einbildungskraft mit Stäben bezeichnete. Matthisson E. 1, 122 etc. Zwēīfel- [2a]: ein Zweifel erregender Punkt, Skrupel: Die Auflösung dieses wichtigen Z–es. Thümmel 2, 162. Zweiundzwánzig-: s. Sieben-P. etc.