pumpen
Púmpen, intr. (haben) und tr.:
1) intr.: den durch die Interj. pump (s. d. und Anm.) bez. Schall hören lassen oder erregen: Fallen, daß es pumpt. vgl. plumpen. —
2) eine Punipe — und mittels derselben eine Flüssigkeit etc. bewegen, eig. und übertr. (s. auch 3): Ich pumpte, aber es kam kein Wasser; Wasser in den Eimer (hinein), den Eimer voll p.; Das Wasser aus dem Schiff, aus dem Keller, — die Luft aus der Glocke (heraus-)p.; Luft in die Windbüchse (hinein-)p.; Den Keller trocken, das Schiff lens, die Glocke luftleer p. etc.; Wenn alle die Wonne keinen Tropfen Seligkeit aus meinen Herzen herauf in das Gehirn p. kann. 14, 104; Aus eurem Moderbrunnen pump’ | ich niemals Saft der Reben. W. 74; Pumpst mir das Wasser in die Augen. gL. 2, 108; Den Umstand . ., der das verrätherische Blut | ihr in die Wangen pumpt. 3, 172; 20, 10 etc. —
3) nam. burschik. = borgen (s. d. 2 und 3), sowohl: Etwas von Einem — als auch: Einem Etwas p., wohl zu 2 in Bezug auf das Schöpfen etc. der Hilfsquellen, Hilfsmittel von Jemand, s. auch Pumpe, das letzte Bsp. und Pump II denkt — s. 1 — an das Anpochen bei Jemand): Geld von Jemand p.; [Wo der Kellner] hungernden Künstlern und durstenden Dichtern Braten und Wein pumpte. Devr. 1; 234; 381 etc. —
4) Zu 2 und3: Der Pumper: Einer, der pumpt.
Zsstzg. vgl. zu [3] die von borgen und leihn, z. B.: Ab-:
1) [2] Das obre abgestandne Wasser erst a. etc.; übertr.: Jeder Reitknecht mit preußischen Pferden, der vorbeigeht, pumpt [zwingt, presst] mir Thränen ab. 1, 377 etc. —
2) [3] Einem Geld a. Stillfr. 1, 203. — Án- [3]: Einen a., von ihm borgen. 175; U. 2, 240; Hat der Bursch kein Geld im Beutel | so pumpt er die Philister an. 380; N. 2, 349 etc. — Āūf-:
1) [2] in die Höhe (empor-) pumpen: Die Trombe . ., wie der Dunst .. ein dünnes Rohr herablässt und die Fluth dürstend aufpumpt. K. 2, 59; Schwache Soole muß .. mehrere Male wieder aufgepumpt werden [auf die Gradierwand]. 2, 464 etc. —
2) [3] überall Geld a. — Āūs-:
1) [2] Das Wasser aus dem Keller, — den Keller a. etc.; Welche der französischen Jugend alles Blut a. [entziehn] möchte. Par. 1, 267; So pumpen sie der Regierung alle Gewalt aus. yelf Sch. 180 etc.; Durch Auspumpung des wilden Wasserzudranges. EE. 224. —
2) [3] Etwas a., ausleihen. Schurrm. 323. — Be-: z. B. [2] pumpend benetzen etc. — Eīn- [2]: Wasser (in den Eimer) e. — Empōr-: auf-p. 1. — Herāūs-, hinēīn- [2]: Alle Poesie wird aus dem Leben herausgepumpt. B. 368. — Ver-: z. B. [3]. — Zū- [2]: In die Tiefe gelassen, wo er [der Taucher] durch einen Schlauch die ihm nöthige Luft zugepumpt erhält. 10, 58a. — Zurück- [2]: Die Flüssigkeit den halben Weg nach der Stadt z. 15, 157). — Zusámmen-:
1) [2] Während er soviel Luft in seiner Brust zusammenpumpte [sammelte]. Verl. 1, 3. —
2) [3] Geld z. etc.
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