Pumpe
Púmpe, f.; –n; –n-:
1) Mascbine zum Heben einer Flüssigkeit in einer Röhre. mittels Auf- und Niederdrücken eines festanschließenden Kolbens, — ohne Zusatz gw. = Wasser-P., nam. Straßen-P. (s. I. Pump, Anm.; Pumpbrunnen; P–nheimer, s. I. Heim, Anm. etc.), s. Zsstzg., früher auch = Feuerspritze (s. d., frz. pompe à incendie), z. B. noch (wie es scheint) in dem (niederd.) Sprchw.: Einer muß dasein, der sagt: Hier soll die P. stehn, der anzuordnen hat (vgl.: Ein Mann bei der Spritze sein) etc. Ferner z. B.: Bei einem bloßen Reisenden, der keinen verpflichteten Beruf weder zum Steuerruder noch zur [Schiffs-] P. hat. 35 141 etc. und übertr.: Die P. soll noch erfunden werden, mittels welcher man im Stande wäre, aus meinem Beutel auch nur ein Viergroschenstück herauszupumpen. PW. 1, 268 etc. —
2) P., Spitz-P., in Meißen Name eines spitzschnäbligen Vogels (welches?).
Zsstzg. zu 1 zur Bez. der versch. Arten etc., statt deren auch oft das bloße Grundw. genügt, z. B.: Bāūwerks-: Wir theilen die Pumpen, dabei den speciellen Zweck der Anwendung zum Eintheilungsgrunde nehmend, in Dampfmaschinen-P–n (für stehende Maschinen und Dampfwagen); Fabrik-P–n; Trinkwasser- P–n; Bergwerks-P–n und B–n. Karmarsch 2, 889; B–n zum Wasserschöpfen bei Grundbauten, aus Fangdämmen etc. 905. —
Bérgwerks-: Bergwerks-oder Gruben- P–n haben gw. verhältnismäßig geringe Wassermengen aus bedeutenden Tiefen zu heben. 902 etc. —
Bōhlen-: von quadratischem Querschnitt, nam. als Bauwerks-P. 905. —
Centrifugāl-: Art Dreh-P. ohne Liedrung. 908. —
Dampfmaschīnen-: beim Kondensator der Dampfmaschine, und zwar: Kaltwasser-P., 76 wodurch in die Cisterne kaltes Wasser gepumpt wird, Warmwasser- oder Speise-P., die das warme Wasser wieder in den Kessel schafft, ihn „speist“ und Luft-P., wodurch Wasser und Luft aus dem Kondensator geschafft wird. 896; 1, 470 etc. —
Drêh-: mit rotatorischer oder oscillatorischer Kolbenbewegung. 2, 906. —
Drúck-: mit massivem Kolben im Ggstz. zur Saug- P. mit durchbohrtem. 887, seltner: Druckel-P. —
Fabrīk-: s. Bauwerks-P. und 897. —
Flēth-: auf Grönlandfahrern, hauptsächl. zum Füllen der leeren Specktonnen mit Wasser als Ballast. —
Geblǟs-: Art Fabrik-P. mit möglichst vermiedner Kolbenreibung, „Sack-P.“ 899. —
Gīēß-: in den Schriftgießereien eine Druck-P., das flüssige Schriftzeug aus dem Kessel in das Gieß-Instrument zu spritzen. 3, 186. —
Grūben-: Bergwerks-P. —
Hánd-: kleine, mit der Hand bewegte Pumpe. —
Háspel-: (Bergb.) von Menschenhänden bewegt. —
Hêbe-:
1) eine Saug-P., bei der die Höhe des Saugrohrs von der des Stiefels bedeutend übertroffen wird, s. 2, 889. —
2) einfache Druck-P. mit einem beim Niedergang nur saugenden, beim Aufgang nur hebenden Kolben. ebd. — Kétten-: Schiffs-P. mit Hebekette: Die Schöpf- und K–n wurden in Gang gebracht. R. 1, 68. — Kóchs-: Hand-P. (ohne Geckstock) auf Schiffen, um aus Fässern Etwas herauszupumpen. — Kompressiōns-: Pumpe zur Verdichtung der Luft, (Luft-)Verdichtungs-P., z. B. zum Laden der Windbüchsen, s. 1, 137 ff., im Ggstz. der gw. Luft-P. 128 ff. (od. Luftverdünnungs-P.). — Lokomotīv-: Dampfmaschinen-P. — Lúft-:
1) s. Kompressions- P. —
2) s. Dampfmaschinen-P. — Māgen-: Das noch im Magen vorhandene Gift daraus zu entfernen durch Brechen und die M. Diagn. 352. — Prīēster-: Bei der P. ist der Kolben durch eine elastische Membrane ersetzt etc. 1, 186. — Sáck-: Gebläs-P. — Sāūg-: s. Druck-P. — Schíffs-: auf Schiffen gebraucht, nam. die zum Auspumpen des eingedrungnen Wassers, Schöpf-P. — Schlāg-: Schiffs-P. mit einem Geckstock (vgl. Schwengel-P. und im Ggstz. Kochs-, Steek-P.). — Schlíck-: im Deichb. Rinne mit Ventil zum Abfluß des Wassers. — Schöpf-: s. Schiffs- und Ketten-P. — Schwéngel-: mittels eines Schwengels in Bewegung gesetzt, vgl. Schlag- P. — Spēīse-: s. Dampfmaschinen-P. — Spítz- [2]. — Stēēk-: kleine transportable Schiffs-P. ohne Geckstock, für kleine Fahrzeuge. — Strāßen-: Pumpbrunnen in den Straßen. — Wásser-: im Ggstz. zur Luft-P. etc., nam. = Straßen-P. (best. Trink-W.), aber auch s. Dampfmaschinen-P.: Kalt-, Warm-W. und für See-Dampfschiffe Salz-W. zur regelmäßigen Entfernung des das meiste Salz enthaltenden untern Theils des Kesselwassers. — Zīēh-: Schwengel-P. etc.
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