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pu!
Pū! interj. zur Bez. des Tons, wenn man mit kaum geöffnetem Munde die Luft blasend (pustend) von sich stößt, z. B.:
a) um das wehende Auseinanderstieben von Etwas zu bez.: Pu! wie stoben die Kinder z’weg, um die Herrlichkeit zu beschleunigen! Gotthelf Sch. 148, auch als sächl. Hw.: Wie ich Alle .. mit einem wunderplötzlichen | allmächtigem Puh zerblasen werd’ in leere Luft. Baggesen 3, 239.
b) als Ton des erschöpft, erhitzt etc. Aufathmenden (s. uff!): Puh! willkommen, Dampf der Hölle! Klinger Giaf. 238; Puh! .. das Scharmützel war heiß! MScott Fr. i. W. 3, 320 etc.
c) als Ausdruck, womit man etwas Garstiges etc. von sich wegweist (s. Brem. Wörterb. 3, 367): Ha puh! wie stank der alte Mist! B. 48b; Herrig 26, 345; Puh! Riesenarbeit war es! Langbein 2, 103; Arsenik? Puh! da wisch’ ich mir die Finger ab! Prutz Woch. 11, s. Puh, puh, puh! W. Luc. 6, 387 etc., vgl. frz. pouah! u.: Puah! .. der kalte Schweiß tröpfelt mir von der Stirne! Scherr Nem. 2, 179 etc.
d) Piff paff puh! Glaßbrenner Spr. Th. 8, s. puff 1.