psallieren
Psalm
psalmen
Psalmist
Psalmodie
psalmodieren
Psalter
* Psál~līēren (gr.), intr. (haben):
bei den Alten — die aber bekanntlich keine Streichinstrumente kannten, s. Plektrum: auf einem Saiteninstrument spielen und dazu singen, — so nam. noch vom Singen geistlicher Lieder (Psalmen). EfA. 1, 8; 1, 464a etc. —
~m, m., –(e)s; –en; -: religiöses lyrisches Gedicht, — nam. und eig. von der ein eignes Buch in der Bibel bildenden Sammlung (dem sogen. Psalter): Psalter heißt ein Lobbuch, P. heißt ein Loblied etc. 1, 464a u. o., auch für den Ggstd. des Loblieds: Der Herr ist .. mein P. 118, 14]. . . Alsdenn wird er auch unser P., Lied und Gesang. 8, 317b etc. Die angegebnen Formen sind die gew., doch findet sich auch: Des, dem, den P–en, z. B.: Einen P–en. Vorr. zum Psalter; 5, 133a; 8, 203 etc. (s. u.: Buß- P.) etc. u. Mz.: P–e, z. B. M. 10, 256; Od. 1, 178; Rh. 2, 358 etc. (s. u.: Harfen-P.). Vrkl.: Psälmlein. Lthr. 183a; Pr. 57; 275; Psälmlin. SW. 60, 58 etc. Ferner niederd. (vgl. ahd. (p)salmo, mhd. salm etc.): Tönet . ., | wie in den Salm der Gemeinde die liebliche Stimme Lenorens. 2, 4 u. 186, was aber oft auch tadelnden Sinn annimmt: Einen langen Salm von Etwas machen, ein endloses Gerede, Salbaderei, vgl. Lob-P. — Zsstzg. z. B.: Sonst theilet man sie ein in Bet-, Buß-, Lehr-, Trost-, Weissagungs- und Zeit-P–en [die sich auf besondre Zeiten beziehn, z. B.: Abend-, Morgen-P–en etc.]. Konk. 1471b, vgl. SW. 37, 26b ff.; Nach dem siebenten Vers des ersten Buß-P–en. 1, 23b; Dank-P–en. R. 9, 123; Den heiligen Chor-P. D. 1, 132; Den preisenden Früh-P. 67; Der Galgen-P. [bei der Hinrichtung]. 120a; Harfen-P–e säuseln. Ritt. 45; Der rechten Haupt- P–en einer. 5, 326b; Chor der neuen Jubel-P–en. Gd. 77; Die Klage-P–en. Vorr. zum Psalter; Den Lob- oder Dank-P–en. ebd. U. (s. o.): Wenn so ein Lobsalm von der fetten Zunge fließt. H. 2, 1, 104, überschwängliches, salbungsvolles Lob; Wenn man diesseits über meinem Leichnam | Ruhe-P–en singt. Die ersten Versikel des abgefluchten Straf-P–s. 1, 148; Stufen-P–en, Name der P–en 120—134, vgl. über den (fragl.) Grund der Benennung. hebräisches Wörterb. s. v. yꝛ; Tempel-P–en. R. 9, 123; Den Ur-P., das Lied der Ewigkeit. 121 etc. —
~men, tr.: (selten): durch Loblieder feiern: Weil die Schriftlinge gerne bepalmt und gepsalmt sein wollen. V. 14; bei auch intr.: Psalmen singen, s. psalmodieren. —
~mist, m., –en; –en: Psalmen-Dichter, -Sänger, nam. David. —
~modīē, f.; –(e)n: 1) die in den Kirchen übliche (monotone) Gesangsweise für Psalmen etc. —
2) Psalm. —
~modīēren, intr. (haben) u. tr.: psalmodienmäßig klingen od. so vortragen: Daß Voltaire bei Vorlesung seiner Stücke in einen ausdruckslosen, eintönigen, gleichfalls p–den Bombast verfiel. 29, 338 etc. und als Nbnf.: Dort psalmodeit kein .. Bonze | .. dir seiner Wuth ergrimmten Widerspruch. Gd. 97 etc. —
~ter (niederd. Salter, nam. 4), m. (n.), –s; uv.: 1) ein bei den Alten, nam. zur Begleitung des Gesangs übliches Saiteninstrument, eig. und übrtr., vgl. Saitenspiel: Ich will dir spielen auf dem P. von zehn Saiten. 144, 9 etc.; 2, 51; 4, 11; A. 2, 248; Od. 1, 128; Mess. 13, 226; Da sie mit der linken Hand den P. schlägt. M. 1, 283b etc.; vrkl.: Wie David sein Psälterlein in dem ersten Psalm preiset. Lthr. 99a etc. —
2) (s. 1) das bibl. Buch der Psalmen (s. d.), — hier selten neutr.: Das Büchlein . . | ein gut hebräisch P. was. 149). Vrkl.: Sein Psälterlein war sein Betbüchlein. Lthr. 132b. Dazu: Einem den P. lesen (s. d. 2e) = die Leviten etc. —
3) (s. 2) Bez. eines langen Rosenkranzes in manchen Nonnenorden. —
4) (s. 2) Blättermagen (s. d.). —
5) (s. 1) = Harfe (s. d. 2e) des Gehirns.
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