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prusten
Prūsten, intr. (haben):
einen brausenden (s. d.), brauschenden (s. d.) Ton hören lassen, nam. bei plötzlichem und heftigem Hervorstoßen der Luft durch die Nase, z.B.: von pfuchzenden, fauchenden (s. d.) Katzen, s. V. 2, 206; Ein Hund, | wenn sich die Katze p–d vor ihn setzt. HKleist Kr. 127; Prutz Mus. 1, 44 etc., vgl.: Daheim sind die Alten giftig auf mich und spucken und p. wie eine wilde Katz (s. u.). Höfer V. 212; Indem er ganz nach Katzenart prustete und nieste [s. u.]. ETAHoffmann Ausgw. 7, 110 etc.; ferner von brauschenden (s. d.), brenschenden (s. d.), Pferden. Bacher Soph. 2, 10; Scherr Gr. 2, 95; Tieck N. 7, 116 etc., vgl.: Der Hengst .. praustete mit der Nasen. Kantzow 2, 261 etc.; ferner z. B.: Der Hund stäubte p–d .. das Wasser von sich. Tieck N. 7, 248 etc., ferner = heftig niesen (s. o.). Grabbe Hann. 47 und (s. niesen): Nach oben und unten mächtig p. Kinkel 451; Ich will dir was p.: Das werd ich hübsch bleiben lassen etc.; von losplatzendem ausberstendem Gelächter: Was Das Gelächters gab, es prustete nur so. Alexis H. 2, 3, 110; Der ganze Kreis hält sich die Seiten, prustet. Schlegel Sommern. 2, 1 etc., vergl.: Es hatte Goeth’en Mühe gekostet, bei einigen Gelegenheiten über meine Treuherzigkeit nicht loszupruschen. Forster Br. 1, 225 etc.; ferner von den Tönen (Worten), in denen sich Arger, Wuth etc. Luft macht (s. o. Höfer): Noch p–d in Folge des gehabten Ärgers. Hackländer Stillfr. 1, 223; Da der Fürst aufbrauste und prustete. Tieck NK. 4, 174 etc., vergl. die Verbind.: Schnaufen und (Huber Irl. 240), schnauben und (Kühne Char. 1, 162), keuchen und p. (Klencke Gspr. 1, 41; Sternberg BrM. 135); Die gurgelnden und p–den Töne. Laube Kön. 1, 318; Ihre zischelnden und p–den Gesichter. Kühne Fr. 35; Machte der Kranke vergebliche Anstrengungen, irgend welche vernehmliche Töne hervorzubringen, es gab nur ein dumpfes Knurren, P., Zischen. Prutz Mus. 1, 297 etc., auch gleichsam personif.: Unter Säuren praust der Felsenstein närrisch u. p–d auf. Tieck N. 5, 164 etc. Vereinzelt: Da „brustete“ er. Rückert Mak. 2, 126; „Brußte“ [in Lachen ausbrechend] mit kirschbraunem Gesicht. CFBahrdt 2, 7 etc. Zsstzg. z. B.: Die Katze prustete und funkelte den Alten so grimmig an. Keller LvS. 470; Hätte auch Hans .. seine Lust gezügelt und nicht auf- geprustet [aufgelacht]. Alexis H. 1, 1, 216; 179; Die treueste Magd . . „pruhstet“ wie eine Katze auf [wüthend], wenn ihr Weihnachten zu gering ausfällt. Gutzkow R. 4, 229; Höfer Leb. 82; Du [Schläfer] sollst mir auf-p.! 18, plötzlich geweckt, mit Lärm auffahren, und tr.: Ein Feder-Aufprusten und glatt Niederlegen. Vischer Ästh. 2, 136 = aufsträuben, vgl. plaustern; Ein lautes Lachen ausp. Frese Bede 1, 20 etc.; Einem grade ins Gesicht los-p. [lachend]; Jch tret aus dunklem Jägerhaus, | ver-p–d die kurzen Träume. Laube Br. 165, durch P. sie verwehn machend, verschnaufend.