prick
Pricke
Prickel
Prickelei
prickelicht
Prickelig
prickeln
pricken
Prick, a.:
(niederd.):
1) genau, aufs Haar etc. —
2) rund, fett (?): Kein Repphuhn, p. und zart. 3, 49. —
~e, f.; –n: 1) Stachel, nam. Aalgabel (Aal- P.). —
2) s. Bricke. —
~el, m., –s; uv.: 1) Stachel, Dorn, z. B.: Wurst-P., zum Schließen der gestopften Wurst. —
2) prickelnder Reiz. —
~elēī, f.; –en: das Prickeln und etwas Prickelndes, prickelnder Reiz: Die P–en fremder Gewürze auf unsrer Zunge. 9, 427. —
~elicht, ~elig, a.: prickelnd: Ein prickliges Gefühl. gH. 3, 236. —
~eln, intr. (haben) und tr.: 1) leicht und leise pricken (s. d.), eine Menge, kleiner Stiche versetzen, z. B. eig.: Eine Wurst p. [damit sie beim Kochen nicht platze]. (55) 119aetc.; niederd. auch: feine Näharbeit machen, sticheln: Sie prickelt den ganzen Tag. Seltner: (Sie prickelt sich auf die Stirn) hier. 3, 23 = sie klopft mit den Fingerspitzen wiederholt darauf. —
2) (s. 1) übrtr. wie ,,sticheln“ (s. d.) von Spott etc.: Er hält mich für einen Pietisten; er möchte mich deßhalb gern ein bischen p. Börn. 108. —
3) nam. oft von einem lebhaften, pikanten Reiz, den man körperlich od. geistig empfindet, vergl. jucken, kribbeln, z. B.:
a) mit best. Subj., das den Reiz erregt: Seinem reizbaren Empfindungsvermögen, das ihn beständig prickelte. Lit. 5, 174; Mich prickelt mein Kaviar und mein Rüdesheimer. R. 3, 43; In der Nase prickelt mir noch der Duft. Lut. 2, 166; Wem das Herz .. Begierden p. 4, 140; Es regnet auf dich eine Menge erbsgroßer Kügelchen herab, die .. gar nicht angenehm p., wenn sie die nackten Stellen des Gesichts treffen. Oc. 2, 183 etc. —
b) mit best. Subj., das den Reiz empfindet: Meine Hände prickelten mir [von Ungeduld]. 5, 81 etc. —
c) unpersönl.: Es prickelt mir in den Fingern. H. 1, 1, 176; Es brannte und prickelte ihn. 236; Es prickelt vielmehr immer in ihm, dar- über hinaus ins Ungewöhnliche zu streben. Ästh. 1, 395 etc. —
d) im subst. Infin.: Verstopft die Zugänge der Reue, daß kein P. zurückwallender Natur mein gräßliches Vorhaben erschüttre. 292a; Daß vom bloßen Hören schon | bis in den Popo hinunter mir rieselnd P. rinnt. A. 3, 245; Ein gewisses unangenehmes P. in den Sehnen empfinden. N. 3, 125 etc. —
e) im Partic. Präs.: Das P–de der kochenden Unruhe. Tag. 183; P–de Ruhmsucht. Br. 133; Jedem schon am Gemüthe p–den Schmerz. R. 1, 89; Düfte, | die mir in die Nase dringen, | .. p–d. Rom. 86; Spaßhafte Jrrungen, an denen A. ein p–des Vergnügen fand. Spiel 145; Jer. 3, 209; P–de Unmüßigkeit [Unruhe]. N. 439; Ein p–des Gefühl des Wohlgefallens lief durch seine Adern. Standp. 140; Fährt Beiden p–d ein Gefühl | mit Stich u. Kribbeln in die Nase. Waldm. 28; P–de Kohlensäure. Dem. Stud. 470 etc. —
4) Zsstzg., z. B.: Einen an-p., anstacheln, anreizen; Wir wollen uns nicht mit tausendfach vereinzelten Stichen das Herz durch-p. [1]. 8, 89 etc. —
~en, tr.: stechen, durchbohren: „So stecht’s mit eurem Auge.“ | Nein, eine Nadel prick’ es. Sh. 2, 441; 468 etc. Schiff.: Die Karte p. od. passen (s. d. 6b).
Anm. Eig. niederd., s. 3, 362 ff.; Holst. 233 ff., wo noch mehrere hergehörige Wörter stehn.
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