Faksimile 0583 | Seite 581
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Gepräng Gepräng~e
Gepräng(~eGepräng(~e), n., –s; -e:
das Prangen (s. d.) und: prangende, zur Schau getragne Pracht (s. d.), Pomp, Prunk zumeist, doch nicht immer mit dem Nbnsinn des Ubertriebnen —: Mit großem G–e kommen. Ap. 25, 23; So wird aus dem stillen in sich gekehrten Wesen des echten Stolzes Geräusch und G–e. Engel 7, 290; Mit gebührendem [Leichen-] G–e. Fouqué Gd. 1, 114; Das groß G–e mit Bullen, Siegel etc. Luther 1, 228b; Mit großem Schall und G–e. 6, 279b; Da macht der Evangelist eine Vorred und G. [erzählt mit vielen Worten, ausführlich in untadelhaftem Sinne, s. u.: Wort-G.], wie etc. 5, 346b; Wozu sollt Gott sonst sich sichtiglich erzeigen und solch G. und sonderlich Wesen machen? 6, 289a; Ohne Läuten und Deuten, Gesänge und G–e begraben. SW. 60, 297; Nicht mehr der Worte rednerisch G–e, | nur der Natur getreues Bild gefällt. Sch. 100a; 796a; Besser ziemte mir der Trauerflor | als das G–e bräutlicher Gewänder. 416a; Währt das Gesteche [Turnier] noch | und die [Fest-] G–e? Schlegel Rich. II 5, 1; Ein G–e mit Reichthümern. W. 5, 198; 13, 142; Im lauten G–e des Sieges 27, 31; Ein Philosoph oder, wie ich mich lieber ohne G–e ausdrücke, ein Freund der Wahrheit. Zimmermann Eins. 30 etc., auch zuweilen: Das Geprang. Zinkgräf 1, 278 etc., vgl. Prangerei. Zsstzg., z. B.: Geschmückt mit Düftekranz-G–e. Rückert Nal 43; Ehren-G.; Einholungs-G.; Fest-G.; Hals- G., Halsschmuck. Spate; Ein Hof-G. in lichtervollen Zimmern. Uz 1, 34; Dem steifen kleinhöfischen Ceremoniell der Hofaffen, ihrem Kammerdiener-G. V. Br. 2, 113; Kleider- G.; Leich- (Günther 53), Leichen-G–e. Platen 2, 308; Thüm- mel 7, 179 etc.; Das Nacht-G. erleuchteter Paläste. Hagedorn 1, 83; Sein Reichthum wird ihm zum Verdrusse, | zum Qual- G–e des Gesichts. Uz; Wo des Gewissens Enge | den Handschlag sichrer macht als alles Rechts-G–e. Haged. 1, 32; Bombastisches Redner-G–e; Schau-G–e. Arndt E. 333; Rom im stolzen Siegs-G–e. Creuz 1, 120; Cronegk 2, 174; Triumph- G.; Pharisäisches Tugend-G–e; Weiber-G. Fischart Garg. 54b; Mit mehrerm Wort-G–e will ich dieses Leben meines Dichters nicht einführen. L. 6, 283; Rabner 3, 7; Stellen, die er mir im Voraus mit Wort-G–e ankündigte. Thümmel 6, 151; W. 34, 51; Luc. 4, 50 etc.