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prachten
Práchten intr. (haben):
im Allgm. vralt., mund- artl. (s. Pracht, Anm. u. nam. Schm. 1; 250) lärmend pochen auf Etwas, darauf trotzen, großthun und stolzieren; prangen, prunken etc.: SBirck (Wackern. 2, 29¹); Logau (L. 5, 336); Sie p. auf sich selbst und nicht in Gott. Luther 1, 25b; 65a; 297a; 535b; Rühmen, p., prangen und trotzen. 3, 7a; Smaragden | .. sah man erschimmernd p. Tieck 13, 156; Damit sie stölzlich p. Waldis Ps. 53, 1; Mit breiten rothen Hüten p. Es. 4, 4, vgl.: Der ein unermeßliches Gold verschwendet und .. prachtiert. Tieck GsN. 7, 47; Sah prachtieren .. sein schön schwarzbraunes Pferd. Weckherlin (WhMüler Bibl. 4, 112) etc.
Zsstzg., tr.: selten z. B.: Be-: mit Pracht schmücken: Weil vor Allem so behendig | sie [die Baukunst und die Malerei] sind, den Reichthum zu b. Glaßbrenner Reim. 262. Ent-: der Pracht entkleiden, berauben: So wandte sich die Gluth, die Häuser zu e. Kaschin 368.
Ver-: mit Prangen durchbringen, s. L. 5, 349 etc.