Post
*Postament
*postdatieren
*Poste
*Posten
*Posten
*Posteriori
*postieren
*Postille
*Postillion
*postisch
*postnumerieren
*Posto
*Postskript
*Postulat
*postulieren
*Postur
II. *Póst (frz.), f.; –en; -:
1) (vgl.
2) öffentliche (gw.: Staats-) Anstalt zur regelmäßigen Befördrung von Briefen, Packeten, Personen an ihren Bestimmungsort; auch das zur Befördrung Dienende (P.-Wagen etc.); ferner = P.-Haus (s. d.) etc.: Von der Grenze bis Lion hatte König Ludwig [Xl] unterlegte Pferde (um große Neuigkeiten schneller zu wissen, hatte zuerst er P–en verordnet). 24, 180 etc.; Mit der (oder per 1, 100 etc., seltner: mit, z. B. 29, 4; 7) P. reisen, fahren, Etwas schicken, schreiben; Er gratulierte schriftlich über [per] P. 2, 117; Mit der nächsten (nächst abgehnden), umgehnden P.; Bis zur nächsten P. [bis zur Ankunft der nächsten P., bis zum nächsten P.-Tag] will ich mich übermeistern. 14, 47 etc.; Die P. [der P.-Wagen] kommt an, hält sich auf dieser Station ¼ Stunde auf, wird expediert (oder abgefertigt), geht ab, fährt schnell, langsam, verspätet sich wegen der schlechten Wege, bleibt aus, geht unregelmäßig etc.; Einen Brief auf die P. geben; Seine Briefe von der P. [dem P.- Gebäude] abholen; In der P. wohnen, sich nach Etwas erkundigen; Um 10 Uhr wird die P. geschlossen etc.; Einen Brief mit der reitenden 24, 68 oder Reit-), fahrenden (oder Fahr-) P. schicken; Sich auf die P. [den P.-Wagen] setzen; Einen guten Platz in. der P. bekommen; Mit der gw. (oder ordinären) P. fahren; In Siena erwartete ich die ordinäre römische P. und verdung mich darauf. 28, 36 etc.; Sich eigne (oder Extra-) P. bestellen; Daß ich meinem Burschen befahl, P. zu bestellen. 22, 413 etc. und scherzh.: Die P. ist schon bestellt | und ladet mich bereits auf meinen Schusterrappen. 1038 etc.; Die P. Empf. 3, 45; Merck 2, 122) oder P. 17, 280; 28, 306; 29, 8; 751a) nehmen etc. Übertr.: Diesen Morgen ist er dem Teufel extra P. [gw.: mit Extra-P.] zugefahren. 119b, in größter Eile (hier von einem Gehängten), veraltend: Es geht bei ihm Alles aufder P. [eilig, hastig]. Auf der P. arbeiten, Etwas machen. etc.; Der Vater, der seinem Sohn keine unmittelbare Nachricht gab, wollte doch, wie man sagt, seine Meinung auf die P. geben [sie ihn wissen lassen]; er that, als ob er es nur Dominik mittheilte. D. 4, 67 etc., auch als Titel von Zeitschriften, z. B. Ostdeutsche P., redigiert von etc. (s. Schnell-, Montags-P.) und (s. 3 und a: Winter-P.): Komm, Nachtigall, du P. [Bringerin] der schönen Frühlingszeit | und laß die Eule gehn, die P. der Traurigkeit. Ros. 90a. —
a) Zsstzg. (vgl. entsprechend die von Zug in Beziehung auf Eisenbahnen), z. B. nach der Zeit respektive des Abgangs oder der Ankunft: Die Zehnuhr-, Früh-, Morgen-, Abend-, Mittags- P., die Montags-P., z. B. auch als Titel von Zeitungen etc., ferner nach der Zeitdauer der Fahrt etc.: Die Nacht-, die Tages P. etc., ferner z. B.: Boten- P., durch Boten unterhalten, Fuß-P. (vgl. veralt.: P. laufen = Boten laufen. Brief-P., für Briefe (vgl. Packet-, Personen-P.), frz. Malle-P.; Man fährt mit schwedischer Extra-P. wohlfeiler als mit deutscher Eil-P. Kön. 1, 271, s. Schnell-P., auch: Als ich so ihn gebracht in mein Quartier auf der Eile-P. [eiligst]. Mak. 1, 60; Nachdem ich meine Reise mit Extra-P. angefangen und sodann auf der ordinären eine Zeitlang fortgesetzt. 19, 56 (s. o.); 3, 200 etc., auch: Mit Extra-P., eiligst; Fahr-P., Ggstz. Reit-P. (bloß zur Befördrung von Briefen und kleinern Packeten); Feld-P., von oder zu den im Feld stehnden Truppen. Fuß-P., s. Boten-P.; Haupt-P., z. B. = Haupt(post)wagen, im Ggstz. zum Beiwagen, oder = Hauptpostamt; Kariol-P., s. Kariol; Auf einer Küchen-P. zu fahren. 1, 341, eine langsame, zu deren Befördrung ein Küchenwagen dient, vgl. Schnecken-P.; Lokal-P., auf einen Ort und dessen nächste Umgebung beschränkt; Malle-P., s. Brief-P.; Metzger-P., die früher übliche Befördrung von Briefen und kleinen Packeten durch die im Land umziehnden Metzger; Neptuns-P., die dem Neptun (s. d.) oder dem Meer anvertraute Befördrung von Briefen etc. in Flaschen, wie sie auf scheiternden Schiffen in Brauch ist; Ochsen-P., s. Schnecken-P.; Packet-, Personen-, s. Brief-P.; Jede blasende P. setzte meine stille Pfennig-P., den Boten, in Bewegung. Fat. 2, 54; Raben-P., s. Tauben-P.; Reichs-P., früher: reichs- unmittelbare Post; auch eine ins „Reich“ (s. d.) d. h. nach Oberdeutschland gehnde; Reit-P., s. Fahr-P.; Schreiben Sie mir darum unfehlbar mit Rück-P. [rückgehnder P.]. 13, 552; Die Rumpel-P. [den rumpelnden P.-Wagen] der Väter den Eisenbahnen vorziehen. StdZ. (1860) 185; Schnecken-P., eine sich sehr langsam(schneckenhaft) bewegende, ähnl.: Ochsen- P. — als ob Schnecken (Ochsen) statt der Pferde vorgespannt wären, — nam. übertr., sprchw., vergl. Küchen-P.; Staats-P., die P. als Staatsanstalt; Stadt-P., den Briefverkehr innerhalb einer (größern) Stadt vermittelnd; Tauben-P., durch Brieftauben (s. d.) befördert. Fat. 2, 33; Die Tauben-P. bedient den Frieden, | der Krieg befiehlt die Raben-P. 12, 252; Überlánds-P., über Land befördert aus einem Lande, von wo die Befördrung gw. auch zu Schiff geschieht; Die große Trappe, die in kleinen Flügen hin und wider etwa als Winter-P. [Winterbote, s. 1 am Schluß] sich einstellt. Th. 75 u. ä. m. — 2) zuw. = P.-Station (als Grundbed., von den dort aufgestellten, lat. positis, Pferden): Zu Fuß bin ich zwei P–en von Neapel gekommen. 30, 173; ’s ist nur fünf P–en weit. 267a etc., auch Zsstzg. z. B.: Schreibet nur immerfort, ich habe meine Zwischen-P–en wohl bestellt und werde es auch thun, wenn ich weiter gehen sollte. 23, 241 etc. —
3) (s. 1) die Einem zukommende Nachricht, Botschaft, Kunde: Der mir die P. von meines Gemahls Tode gebracht. 4, 293; Als die P. erscholl vom Kriege. Diese P. durchschauderte die Seele Faust’s. F. 204; 2, 46; Auf einmal kam die P., es komme der Papa. 6, 146; Als ich .. die P. erfuhr. 1, 271; 3, 47; Ich Bote harter P. 2, 128; Ich bringe P. von ihr. F. 3, 138; Dem König klang anmuthig diese P. Rost. 15b; 62a; Als in dem Lager diese P. erklang. 29b; Er bringt | uns eine große P. 560b; Als der Quere ganz | eine P. aus Wales voll schwerer Zeitung kam. Sh. 6, 9; [Er] thut dir durch meinen Mund | aus Phocis eine P. von großen Folgen kund. 1, 438 etc., s. Einem P. thun und: P–en oder Pöstlein tragen, den Zwischenträger machen etc. —
a) Zsstzg. z. B.: Springe hoch, Mädchen! Eine Freuden-P.! 151b; Ergetzt die Friedens-P. dir nun die matte Brust. Gd. 4; Hiobs-P., Unglücksnachricht (s. Hiob). 5, 138; 9, 34; 25, 240; Pr. 8, 60 etc.; Flücht’ges Volk war eben angelangt| von Orleans mit böser Krieges-P. 450a; Ewig sende mir dein schwarzes | Auge süße Liebes-P–en. 2, 48; Kaum erscholl die Nachricht . ., als eine Schreckens- P. ihr folgte. 21, 185; 3, 42; 4, 349; 846a; 964a etc.; Als er den Tod seines Vaters nur mit wenigen Worten angezeigt fand. .. Die Todes-P. 17, 5; Nahm sie die Todes-P. [die Botschaft ihres nahen Todes, ihrer Hinrichtung] mit Fassung auf? 440; Vernahm | mehr zürnend als gerührt die Trauer-P. 25, 274; Eine Unglücks-P. folgte der andern etc. —
4) P., f. oder m., –es; Pöste, und oft: Posten, m., –s; uv.; Pöstchen, lein: eine zusammengehörige Quantität, z. B. kaufm. (a—c):
a) eine in der Berechnung für die Zahlung zusammengehörige oder zusammengefaßte Summe, auch übertr.: Und da der ganzen P. nur noch ein Groschen fehlt, | so lauft Herr Simon, ihn zu holen. F. 47; Fuhr ihn (denn dafür war er ein reicher Mann) | bei jeder P. gebietrisch schnaubend an. 1, 162; Ihm hab’ ich eine große P. | vorher noch zu bezahlen. Nath. 3, 7; Daß ich eher gegen alle meine andere Korrespondenten hätte sollen Bankerott machen, als ihm eine einzige kleine P. schuldig bleiben. Less. 1, 329) etc.; Das ist nur ein Posten mehr auf der Rechnung. Rep. 3, 17; Im Hauptbuch steht noch ein P–en vom vorigen Jahr; Schreiben Sie gefl. alle einzelne Pöstchen zu einem P–en zusammen etc. — Zsstzg.: Die schuldige Geld-P. abholen. 19, 133; Starke Geld-P–en auf vielen Tagsatzungen gefordert. Bild. 2, 170; Die Schuld-P. zehnfach abzutragen. F. 65 etc. —
b) eine Partie (s. d. 3) Waare, die beim Verkauf eine Gesammtheit bilden: Eine P. oder einen P–en, ein Pöstchen Leder kaufen etc. —
c) im Leinhandel (s. b): ein Tischgedeck. —
d) Hüttenw.: soviel Erz als mit einer Fuhr ins Hüttenwerk geliefert wird, als mit einem Mal zum Schmelzen, zum Rösten etc. kommt: Man besetzt die zum Rösten dienenden Flammöfen mit 9—11 Centner [Blei-]Erz ohne allen Zuschlag und röstet innerhalb acht Stunden drei solcher Röst-P–en ab. 1, 253; Die Menge des zu einer Röstung in den Ofen gebrachten [Kupfer-]Erzes ist = 3—3⁴ Tonnen = 60—70 Centner. 2, 512 etc.; Die Schmelz-P. beim Garmachen hängt von den Dimensionen des Ofens ab. 517 etc. —
e) Münzk. (s. d): soviel Metall, als mit einem Mal in den Schmelztiegel kommt: Ein Thun ist 24 P. und ein P. ist 300 Mark Silber. Münzw. 1, 90, vgl. 2, 717. —
f) Müller.: die mit einem Mal zum Vermahlen aufgeschüttete Quantität Getreide. 677; 703 etc. —
5) Kriegsk.: s. Posten 3: Dort oben stand ich als Vedette, | doch meiner P. war ganz vergessen. 2, 292b; Wenn nur erst die Hauptrunde vorbeiwäre, ich liefe als ein Schelm von der P. weg, s. GschTh. 357; Auch wurden ihn[en] hin und wider | viel P. geworfen nieder. 2, 115²⁰) etc. und Zsstzg.: Philipp bewachte die Thür, wie eine Säbel-P. Ph. 2, 189. —
6) Steinmetz.: die auf einer Steinplatte stehn bleibende Masse, aus der Etwas halberhaben ausgehaun werden soll. —
7) weidm.: P. oder Posten, m., gw. in Mz.: kleine nicht kalibermäßige Kugeln, größer als Schrot, zur Ladung eines Gewehrs etc.: Schoß ihr in die Naselöcher zwei P–en hinein. 45; Also thu ich eine tüchtige Ladung hinein, P–en und Schrot. 1, 2, 297; Das Pistol war nicht mit einer Kugel, sondern mit acht kleinern Körnern geladen, die man hier P–en nennt. 2, 38 etc., frz. postes, seltner: Pfosten. 1, 324; Schnappt das Schloß [der Büchse] ab und die Pfosten fahren dem Andrä durch die Brust. Vog. 2, 72. Häusige Zsstzg.: Ich will mir den Reh-P–en abziehen und eine Kugel aufsetzen. Lith. 320; Tag. 2, 215; Diese Doppelflinte ist leicht, ein Lauf Kugel, der andere „Repost“. Soll 3, 99. —
8) lat. Präp. = nach, als Bstw. in vielen Zsstzg. —
~ament, n., –(e)s; –e: Fußgestell, Säulenstuhl. —
~datīēren, tr.: zurück- (Ggstz.: ante-, vor-) datieren. —
~e, m., –n; –n: veralt. statt Posten, z. B.: In den Umwallungen war jeder P. für sich so stark, daß seine Erhaltung nach dem Verlust anderer möglich sein mochte. 1, 228. — I.
~en, m., –s; uv.: 1) s. Post 4. —
2) s. Post 6; 7. —
3) (s. Post 5 und Poste) der Jemand angewie- deutsches Wörterb. II. sene Stand, Standort, z. B.: Die Arbeiter, Jäger, Treiber an ihren P. stellen etc., namentl. Kriegsk.: ein von einem oder mehrern dort aufgestellten Soldaten zu behauptender Ort und die dort aufgesiellte Mannschaft, auch übertr.: Die Schildwache (s. d.) darf nicht vom P. gehn: Der P. vor dem Schilderhause | geht auf und ab. Pet. 85; 3, 308; Die zunächst aufziehenden P. lagen .. schlafend .. auf der Pritsche. V. 3; Daß nicht wenig Geist dazu gehöre, den Verstand eine kurze Zeit von seinem P. [s. b] abzurufen, ohne daß dabei Etwas versehen wird. SchE. 17; Dies ist der P., in welchem man sich schlechterdings behaupten muß und es verräth .. armselige Eitelkeit, wenn man sich durch hämische Spötter herauslachen lässt. 10, 15; Daß ich mich wie einen Soldaten betrachte, der unabgerufen den P. nicht verlassen soll. 6, 11; Unter deinem Fensterpfosten | sei mein Stand und sei mein P. 2, 48; Da selbst der P., wo man gestanden, in dem allgemeinen Ruin kaum mehr zu erkennen war. 874a; Der Kurfürst schloß sich mit allen Truppen .. in das Tilly’sche Lager ein, gleich als ob an diesem einzigen P. alle seine Hoffnungen hafteten. 946a; Der Kriegsmann pflanzte sich ein. Als er P. [gw.: Posto] gefasst. Sp. 350; Immer auf dem P. [auf seiner Hut etc.] sein etc. —
a) Zsstzg. z. B.: Außen-P., Feld-P.; Die Wahl meines Beobachtungs-P–s. Fr. in W. 1, 148, Ort, von wo aus man beobachtet, auch: die von einem best. Ort aus beobachtende Mannschaft; Feld- P., im Felde, außer oder vor dem Lager aufgestellt; Des hohen Hügelpunkts als militärischen P–s zu gedenken. .. Daß man den heiligen Rochus als einen würdigen Gegenstand der Verehrung betrachtete, da er . . diesen Hader- und Kriegs- P. augenblicklich wieder zum Frieden- und Versöhnungs-P. umgeschaffen. 26, 205; Der an die Vor-P. reiten wollte. Ich begleitete ihn. .. Wir trafen auf einen Husaren- P. und sprachen mit dem Officier. 25, 43; Die Nacht-P. waren jetzt auf den Gängen vertheilt. 124; Auf einem Pelz-P. werden jährlich kaum fünf bis sechs Silberfüchse gefangen. 7, 1550; Vor- P., s. Feld-P., eig. u. übrtr., z. B.: Wie über einen Fluß hinüber, der sie scheidet, zwei feindliche Vor-p. sich ruhig und lustig zusammen besprechen etc. 16, 209; Nachdem ich diese Vor-P. glücklich überwältigt, drang ich tiefer in das Buch. 39, 453; 3, 215; Lieber umgehst du diese Vor- P. der Zucht [Röthe u. Schamhaftigk.]. 8, 477; 871betc. —
4) (s. 3) Einem angewiesenes Amt, Stelle: Einen P. bekleiden; Seinem P. gewachsen sein; Einen Gesandten etc. von seinem P. abberufen; Der König pflegt .. Personen aus Lissabon zu diesem P. zu ernennen. R. 1, 14; Wichtige Gesandten-P. Bild. 1, 325; Gesandtschafts-P.; Als ich vor vier Jahren hier in den P. kam. R. 2, 63; Bei Eurem Förster-P. 66; Nicht sein ehrwürdiger Rang . .., nicht sein erhabener P. konnten ihn [den Kardinal Granvella] vor dem Gelächter schützen. 806a. —
5) P., einzelnes Horn- od. Trompetensignal, so nam. Jagd-P. —
6) st. Pfosten 1. II.
~en, tr,: 1) mit Dungpost (s. Post I) düngen: Wird der Brachschlag nicht abgedüngt, so heißt es: der schlechte Acker wird nachher gepostet zu Sommerkorn. (55) 622b. —
2) in Zsstzg.: Ab-p. (Forstw.):
~eriōri: s. priori. — ~īēren, tr.: a) das verkaufte Holz in Posten (Abtheilungen) dem Käufer zuzählen, zuweisen. —
b) Holz mit dem Waldhammer bezeichnen. —
auf einen Posten stellen, z. B.: Sich an einen Ort hin-p. etc. Vralt. intr.: mit der Post reisen. vgl.: Pferde zum Ziehen, Reiten und Rennen oder P. Th. 29; Gleich einem Kourier Tag und Nacht ohne einigen Stillstand fortpostieret, aber wohin? EfA. 1, 107 etc. —
~ille (mlat.), f.; –n; –n-: Predigtbuch über die Sonn- und Festtags-Evangelien od. -Episteln. SW. 30, 148; Mus. 18; 2, 145; Kirchen-P.; Haus- P., dies auch als scherzh. Bez. eines alten Hausmütterchens; Bergpostilla oder Sarepta. (s. Bergprediger) etc. —
~illiōn (frz. u. oft in frz. Schreibw.: Postillon), m., –(e)s; –e Op. 2, 159; 22, 156), –s (15, 83; 23, 20), –en EfA. 1, 109); –s-: Postknecht (s. d., vergl. Postkerl): Wie man ja .die P–e auch Schwager (s. d.) nenne. 22, 156 (vergl. Horn 3b am Ende und: In Dänemark, wo man statt Schwager [zum P.] Rasmus sagt. 31, 60). dyy Scherzh. übertr.: Die steifen Rohrstiefel, die den Trägern in Österreich den Namen P. Gottes geben, ließen den Geistlichen bald erkennen. Tag 43 etc.; Ein Präsident trinkt keinen solchen P. . . Neuer, besserer Wein kam auf den Tisch. Beth. 1, 115; wohl urspr.: Wein, wie man ihn den P–en zum Trinkgeld etc. reichen lässt. In ganz franz. Form und Ausspr.: Postillon d’amour [postilljóng damūr]: Liebesbote, Überbringer von Liebesbriefen. —
~isch, a.: (s. apostützlerisch und 270) gefälscht, falsch: Von rechtem Schrot und Korn od. p. Ph. 1, 56. —
~numerīēren (lat.) intr. (haben) u. tr.: nachbezahlen, Ggstz. pränumerieren. —
~o (it.), n., –s; 0: Stand, gew. in der Wendung: P. [festen Fuß] fassen. R. 1, 204 etc. —
~skrípt (lat.), n., –es: –e: Nachschrift in einem Brief, auch: P–um, s; -a, u. abgekürzt PS. —
~ulāt, n., –(e)s; –e: Forderung; Heischesatz (s. d.). —
~ulīēren, tr.: fordern. —
~ūr, f.; –en: Positur.
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