posaunen
Posāūnen, intr. (haben) und tr.:
in die Posaune (s. d. 1 und 1a) blasen, stoßen (eig. und übertr.); Etwas laut und weithin verkünden, nam. rühmend: Die sieben Engel mit sieben Posaunen hatten sich gerüstet zu p. Und der erste Engel posaunete etc. 8, 6; Wenn du Almosen giebst, sollst du nicht lassen vor dir p. 6, 2; Da ich mit vollen Bausbacken die große Summe meiner drei Thaler posaunte. 1, 164; 160; Er posaunte mich als den gelehrtesten Mann. 3, 90; Hochposaunte Schafköpfe. 368; Ist doch davon ein Aufheben und P. 175b; Posaune ich ihn nicht mit lauter Stimme an jedem Jahrmarkte aus meiner Bude? 8, 242; Glauben Sie, ohne posaunt zu werden, erwerbe man sich kein Verdienst? Br. 2, 157; Mit seinem Schwarm, | den nur das stets vergrößernde Gerücht | .. zum Heer posaunt. Rod. 106; Verm. 1, 38; 13, 306; P. von ihren Wunderthaten. V. 85; P. und Lobpreisen ist nicht Alles. 3, 64; Es posaunte darein der Sturm und die Brandung. D. 1, 151; N. 436; Da ließ er durch das Lager p., Jeder hätte .. gerüstet zu sein. 24, 139; M. 2, 123; Weil .. des Gehegs Nachtwächter die Zeit | .. im Dorfe posaunt. 4, 46; Und wenn posaunt ihr seid in allen Landen, | Eins fehlt euch. 2, 119; 6, 165; Ihr führet eine | so helle Orgel in der Brust, daß ihr damit | ganz Schottland könntet aus dem Schlaf p. [auf-p.]. 564a: Allwärts ist dein Ruhm posaunt. 306 etc. Vereinzelt (s. benedeien, Anm.): Wobei der Dessauer Marsch gezinkt und geposaunt wurde. Lind. 2, 28o (s. Zsstzg.).
Zsstzg. vergl. die von bellen, flöten etc., z. B.: Āūf-: z. B.: Die Todten a., aus dem Schlaf. —
Āūs-: Unterdessen hat die Klotz’sche Schule sich nun mit vollen Backen in Zeitungen und Journalen ausgeposaunt. Garve Br. an s. Mutter 51; G. 7, 303; 34, 311; Der seine Wohlthaten schön ausposaunet. L. 1, 238; Er wünscht nun ausposaunt zu sein. 92; 12, 215 etc.; Aus geposaunt. Musäus Ph. 2, 71 etc. und (vergl. Sanders Progr. 72): Aber Fama | ausposaunte seines Namens | Herrlichkeit durch alle Lande. Heine Rom. 258. — Hêr- etc.: Weil er seine eignen Heldenthaten .. herposaunte. JGMüller Lind. 1, 140; Hinposaunt mit Schreckentone, | gehen wir zum Richterthrone [durch Posaunenton hingerufen]. V. 4, 167; [Die Musikbande,] die von einer Tribüne herab- posaunte. Kohl Jrl. 1, 213; Solche Vorfallenheiten .. in alle Welt hinaus-zu-p. Vogt Oc. 1, 221 etc. —
Lōb-: im Posaunenton loben: Des L–s der Geizdrachen satt und müde. Musäus M. 2, 60; Du hörst nicht, was die Kenner raunen, | weil dich die Schreier l. etc. —
Vōr-: Uns seinen Ruhm im Marktschreierton vor-p. Sch. 732b etc.; Die nämlichen Leute, welche dem Volk in den grellsten Tönen vorgeposaunt hatten, alles Unheil rühre von den „Dütschen“. Scherr (Schwegler 47) 637 etc.
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