Porzellan
Porzellane
porzellanen
porzellanhaft
Porzellanit
* Porzellān, n., –(e)s; –e; -. — ~e, f.; –n; –n-:
1) P–e, P.-Schnecke, eine Gattung Schnecken mit schöngezeichneter, ungemein glänzender Schale, Cypraea (s. 5, 460 ff. und mit vielen Arten, z. B.: Achat- (C. amethystea), Buchstaben- (C. arabica), Dotter- (C. vitellus), Friesel- (C. poraria), Landkarten- (C. mappa), Milch- (C. lota), Pocken- (C. caurica und mauritiana), Salzkorn- (Dotter-), Schildkröten- (C. testudinaria), Stern- (C. helvola), Tiger- (C. tigris), Zickzack- P–e (C. ziczac) etc. —
2) P., eine aus Kaolin (s. d.) und gemahlenem Feldspath etc. gebrannte Masse und aus dieser Masse bereitetes Geschirr, solche Geräthschaften etc., an Weiße und Glanz der P.-Schnecke (s. 1) ähnlich, gw.: Das P., bei Altern auch: Die P–e und noch oft (wie
1) mit „c“ statt ,z“, zuw. auch nach dem Frz.: Porzellän (frz. porcelaine): Chinesisches, japanisches, Meißner, Berliner, Wiener P.; P. von Sdvres (oder Sêvres-P.) etc., s. 3, 514 ff.; Unglasiertes P. führt den Namen Biskuit [s. d. 2]. 526; Figuren von ,,Porcellain.“ 25, 261; „Porcellanen“ werden zu Tafelgeschirren beliebet etc. 87b; Willst du uns Gift beibringen, | die „Porcellane“ wird in deiner Hand zerspringen. 1, 187 etc. —
~en, a.: a) Übertr.: Mademoiselle A. hat ihren kleinen Grafen fahren lassen. .. Unterdessen hat sich der kleine Graf mit dem „Porcellan“ des Herrn von M. entschädigt. 29, 238 = Mätresse. —
b) zuw. ausgedehnt auf ähnliche Massen, z. B.: Réaumürsches P., entglastes [s. d.] Glas etc., s. c. —
c) Zsstzg., z. B. (vgl. b): Fritten- (oder weiches) P., im Ggstz. zum echten oder harten P., mehr glasähnlich als dies, s. 3, 526; Gesundheits-P. (aus P. und feuerfestem Thon gemischt, s. ebd.); Halb-P., bei statt Fayence (s. d.) und Steingut (s. d.); Krack-P., ältre Bez. des auf Kracken oder Karacken (s. d.) aus China oder Japan kommenden P–s etc. —
aus Porzellan. 2, 73; 3, 246; 1, 35 etc., daneben: Mit einem porzellänen Suppennapf. 3, 1, 38 und (nach im gemeinen Leben auch) porzellanern. —
~haft, a.: porzellanartig: Sie gleichen jenen kalten, nüchternen Tulpen, die uns aus ihren chinesischen Porzel[l]antöpfen so porzel[l]anhaft ansehen. Reis. 4, 86; Lut. 1, 41 etc., vgl.: Blieb sie ganz porzel[l]anig steif stehen und seufzte ganz porzel[l]anig. Sal. 1, 280 etc. —
~it, m., –en; –en: versteinerte Porzellanschnecke.
Anm. Jt. porcellana = P–e (1) und danach (2): Die Schnecke aber benannt nach der Ähnlichk. mit dem weibl. Geburtsglied (lat. porcus, wie griech. Foīρος, — Beides urspr. Schwein), daher bei den Alten conchae venereae, wonach — von dem Beinamen der Venus — seine Benennung Cypraea gebildet, s. 1346 und Etym. Unters. 11 ff.
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