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Plotz Plotze Plötze plotzen Plotzer
Plótz: m., –es; Plötze:
a) s. Plaute, Anm.
b) (o. Mz.). vgl. platz I, plauz etc. in der Verbindung: Auf den P. = plötzlich mit einem Mal, unerwartet u. unvorbereitet, Knall u. Fall, auf den Stutz (s. d.) od. Sturz, auf den Schlump (s. d.), z. B.: Wenn er sie zwinget, das Werk auf den P. .. zu verkaufen. L. 12, 320; Solche Neugierigkeit aber verderbet oder ver- ändert nicht so ganz und gar und auf solchen P. seine Sprache etc. Zesen Rosenm. 15 etc., s. 2, mundartl. auch: Auf den Plutz; Goltz 3, 57 etc. 2) a.: auf den Plotz (1b) geschehend, mundartl., vralt. st. plötzlich: Komm zu mir p. und flugs. Logau, s. 5, 336; Allzu p–e und heftige Ver- änderungen. Lohenstein A. 2, 772; Schweinichen 2, 50; 3, 190; 271; 297; 300 etc.
~e, Plötze, f.; –n:
s. Plaute Anm.
~en: 1) intr. (sein):
plauzen (s. d. und platzen 4): Mir gehen die Gedanken so oft im Kopf ’rum, daß sie, eh ich nich verguck, ’raus-p. Auerbach D. 1, 252. 2) tr.: schlagen, stoßen, hauen, quetschen, weich machen etc. Fischart Garg. 54a; 96b; 171a etc., vgl.: In einem Plotzfaß [Butterfaß] Milch plumpeln. B. 187b und s. Schm. 1, 340.
~er, m., –s; uv.:
(mundartl.) Kürbis; Kürbisflasche; bauchige Flasche, auch Plutzer, vgl.: plutzig (s. plaustern, Anm.).