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plauz Plauze plauzen plauzig
Plāūz: 1) interj.:
= bardauz (s. d. u. plautsch, platsch, platz I, plotz etc.): P.! ein Seitensatz! | und er lieget da. Cham. 3, 201; Pardauz! | da stolperte Herr Hahn und p.! | .. da lag er. Glaßbrenner Spr. Th. 3; Bauz! p.! pardauz! | da fiel der Stern in Schutt und Trümmer. Verk. 231; P.! mit der Keul’ an’n Kopf gleich mausetodt. Werner Osts. 1, 85 etc. 2) m., –es; –e: der durch die Interj. (s. 1) bez. Schall, ein damit verbundner Schlag, Fall. Campe. 3) s. Plauze.
~e, f.; –n:
1) Eingeweide, Kuttel etc., nam. Lunge, s. Weinhold 71a: Daß mir die P. wird verschrampfet sein. . . Die Kaldaunen sollen ihm schon verschrumzeln. Weise Abs. 340; Uns die „Blauze“ zum Leibe herausschneiden. Is. 35, 33; Die P–n (Ochsenlungen). Goltz 3, 397; Mir quillt die Plauz [vor Wuth], wenn ich nur an diese Franzosen denke. 2, 418; Schwillt mir der Plauz, s. Campe.
2) Bergb.: Art Zinnzwitter. Adelung.
3) weidm.: Ein Trupp Wild, wobei ein geltes Thier, eine uralte „Plautze“. GHammer (Gartenl. 9, 149).
~en, intr. (haben und sein):
den Schall plauz (s. d. 1) von sich geben und mit solchem sich bewegen, hinfallen etc., platschen, plump(s)en: Wenn er sich rührt, plauzt er ins Wasser. Alxinger H. 1, 1, 296.
~ig, a.:
Gärb.: P–es Leder (s. d. 1).