Plaute
Plāūte, f.; –n:
kurzes, breites Seitengewehr, dann (verächtl.) überh.: ein Seitengewehr, großes Messer (s. d. II 1b), vgl. Plempe: So ich ein centeau de chasse oder „Plauthen“ (kurzen Hirschfänger) anhabe. 1, 107a; 73.
Anm. S. 191, wo als gleichbed. mit P. Plinte 3, 338, s. u.), Plotz, Pletze aufgeführt ist, wohl als Nbnf. zu Blatt (s. d. 3b) = Weidmesser, vergl.: Der Weidplotz. Jagteufel P. 4b; Plötz und Dölche. RH. 277; Blötze (Mz.). thesius Sar. 74b; An der Seite hinge eine breite Blötze. Erzn. 194; Ich hau dich mit der Plotzen (Blotzen). 4, 3, 45a; 3, 3, 8d u. 58c; Die Fischer mit ihren Salmenplötzen. Garg. 286b; Fischplötzer. 118a; Seinen Plötzer entbloßt [aus der Scheide]. 4, 86 (v. J. 1591), vergl. Plätze, f.: Küchen-, Hackmesser und —: (Bergb.): kegelförmige eiserne Haue zum Sprengen der Steine. — bei Bletz, bei Plotz. Vgl. ferner als Fischname: „Plötzen, auch wohl Weidenblätter [offenbar = Weidblätter, d. i. Weidmesser] genennet“. 4, 76; In Sachsen heißt der Cyprinus alburnus, Bliethe und Weidenblatt. 6, 311; Die Plötze, C. erythropathalmus. 306 etc., vgl.: „Pliten (s. o.) . . kleine Plattfische, unstreitig von platt“. Pletzen. Jen. 1, 78; Plötzen. (12. Apr. 1859) § 14, auch (z.B. in Mecklbg) masc.: Der Plötz, s. vgl. russ. als Name des Fisches, m0rBa, norηa. Ferner bei Der Plätz = Hauer, Wildschwein, s. plotzen 2.
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