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Plätte plätteln
Plä́tt~e, f.; –n:
1) ein plattes Flußfahrzeug, nam. auf der Donau, s. Bobrik 530 u. Schm. 1, 338: Ein großes Schiff, eine Plette. Freytag Bild. 1, 75; P. nennt man in Oberöstreich einen gewöhnlichen Kahn. Meißner FrH. 1, 87; Ein Salzschiff muß das sein oder eine andere große P. Stein 130; 123; Platte. ebd., vergl.: Ein kleines Schiffel, welches sie in unserm Deutschland ein Plöttel nennen. SClara EfA. 1, 70. Zsstzg. bei Schm. z. B.: Die Post-P–n, Art Jacht; Spitz-P–n, Salzschiff mit ebnem Boden und spitzem Vordertheil; Stock-, Urfar- [Überfahr-P–n, Fähre.
2) das Plätten der Wäsche und das Werkzeug, womit es geschieht, der Plättstahl, Bolzen (s. d. 6), z. B.: Welche die Nähnadel und P. und anderes Geräth des weiblichen Ackers führten. IP. 22, 229; Welche für ihre P. Tannzapfen [deren man sich häufig zur Feurung bedient] bestellten. Gotthelf Oberamtm. 14.
3) s. Plattheit.
~eln, intr. (haben) u. tr.:
mit Plättlein (platten Steinchen oder Eisen) nach einem umzustürzenden Ziel (dem „Starz“) werfen, „Platten schießen“, s. Schm. u. Stalder.