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Plätscher plätschern
Plä́tscher: 1) m., –s; uv.:
Mücken-P., Fliegenklatsche. Bettine 1, 20; Brentano Fr. 1, 314. 2) n., –s; uv.: in Zsstzg.: Ge-: plätschernder Schall; das Plätschern: Das G. des Wassers, des Bachs, der Wellen; Geschäume und G. Görres Ver. 102; Eingelullt von dem G. der oratorischen Antithesen. Heine Lut. 2, 202 etc.; An dem rosenumhauchten | Silber-G. des Bergquells. Platen 2, 273.
~n, intr. (haben):
wiederholt und (gew.) leiser platschern (s. d.), nam.:
1) von sich bewegender Flüssigk.: Anfangs rieselte es zart . ., bald aber plätscherte es [regnend] gewaltig. Auerbach D. 1, 180; Ein Brunnen plätscherte. Eichendorf Lärm 79; Längs dem rieselnden, rauschenden und p–den Waldbach. Forster Br. 1, 417; It. 1, 4 etc.; Freiligrath Garb. 172; Gutzkow R. 1, 139; 4, 26; Heine Rom. 77; Hölderlin H. 1, 42; Immermann M. 1, 334; P–de Fontänen. Lewald W. 3, 295; Da gab es im See einen p–den Schall (2). WhMüller 1, 168; Sanft plätschert um sie melodische Fluth. Platen 4, 34; 2, 163 etc. Im subst. Infin.: Geßner 3, 64; Tieck 16, 83; N. 3, 189 etc., seltner: Das lispelnde P. der bewegten Blätter wächst zum Rauschen an. vMartius (Mager 2, 88 ⁴⁵) etc.
2) von etwas sich in einer Flüssigk. Bewegendem: P–d geht | sein Roß im Blut. Alxinger D. 284; Hier schaukelt sie sich p–d auf dem angebundenen Kahne. G. 18, 276; Zu p., zu patschen. Zelt. 3, 82; Gutzkow R. 3, 325; Sie plätscherte wie ein Meeruferfisch in beiden Elementen. 4, 58; 5, 491; Es plätschert im Wasser des Ruderschlags | verdrossenes Einerlei. Heine Rom. 81; Er plätschert in dem flüssigen Krystalle. Nicolai 2, 85; Platen 2, 210; Als Don Sylvio .. in einen Graben sank. . . Sobald er ihn p. hörte. W. 1, 107; Die p–d aus dem Wasser herauffuhren. 2, 146; 165; Er plätschert wie ein Aal. 12, 163 etc. Im substant. Infin.: Cham. 3, 192; Das P. der Ruder. G. 15, 105; Mit muthwilligem P. W. 4, 61; 16, 133 etc.
3) = bämmeln (s. d.), flächeln. Campe.
4) zuw. tr.: Der helle Born plätscherte Rosenwasser in ein Marmorbecken. B. Sternau.
5) Zsstzg., z. B.: An der still an-p–den Fluth des .. Meeres. Knebel 1, 9; Lewald Ferd. 2, 201 etc., seltner refl.: Das jeder Form .. sich sanft anschleichende und an-p–de [p–d anschmiegende] Wasser. H. 11, 340 etc. Die dumpf auf-p–den Wogen. Pyrker 1, 97. [Die Enten] | durch-p. die Fluth. EKleist 2, 34. So tauchte sie wieder unter und plätscherte [schwamm p–d] unter dem Wasser fort. W. 2, 144 etc. Schon plätschert herab sein Zährenerguß. Platen 4, 186; Daß er in den Wellen herumplätscherte. 180 etc.; Die Wellen plätscherten so sanft durch’s Ufer hin. ESchulze 3, 228; Stahr Rep. 3, 160 etc. [Die Fontäne] plätscherte .. in ihr Becken nieder. Lewald W. 3, 277. Rings von Gewässern umplätschert. Platen 2, 212 etc. Mit allem Vor-p. der Schlangen [das sie uns, den Zuschauern vormachen]. H. 4, 111 etc. Ein Wasserstrahl, der in den Wasserbehälter zurückplätscherte. Musäus M. 2, 11 etc.