Piss
Pisse
pisseln
pissen
Pisser
pissern
pissig
Piss, n., m., –es:
0: Harn: Mir riecht Alles wie Pferde-P. Sh. 1, 86 etc., s. Mann 20a. —
~e, f.; 0: 1) Piß: So schändlich haben sie ihn besudelt mit ihrer Judas-P. 8, 135a. —
2) das Pissen: Kalte (s. d. 2b) P., Harnstrenge. Diagn. 547, vgl.: Ich dachte, es würde mich die kalten Pese ankommen. Lthr. 141b, auch: Tropf-P. etc.; Blut-P.; Zucker-P. (Diabetes, Harnruhr) etc. —
~eln, intr.: pissen (s. d.): Daß das Fegfeuer von Nonnen müsst’ ausgebrunzt und verseicht sein und daß dem Teufel eine Klosterhexe ins Pulver gepisselt. B. 124b etc. —
~en, intr. (haben) und zuw. tr.: 1) bisten (s. d. und pisten): Durch ein Zischen, P., Herzuwinken. Konk. 1300b etc. —
2) harnen: Ins Bett, in die Hosen p.; Sich die Hosen voll p.; Blut p.; Wo ich überlasse Einen, der an die Wand pisset! [irgend Einen, auch den Geringsten etc., s. hebr. Wörterb. s. v. r]; 1. 25, 22 u. o.: Merck 2, 137 etc. (s. be-p.); Gegen den Mond [s. d. 1f] p.; Du weißt, woraus die Gans (s. d. 5e) pisst. 14, 147; Alle Bate [Hilfe etc.] hilft, sagte die Mücke und pißte in den Rhein etc.; Die p–de Kuh. 31, 185; Petr. 1, 199; Morg. 2, 70; So wenig die zu Straßburg danach fragen, was die zu Köln in den Rhein p. 156; Er spuckte lauter Rosensirup, er pißte lauter Pomeranzenblüthwasser. 2, 114 etc. — Zsstzg. yergl. die von harnen, brunzen, seichen etc., z. B.: An-: Etwas a., daran, dagegen pissen. 22, 25; So veracht, daß ihn die Hunde hätten a. mögen. 1, 195. — Āūs-:
1) intr.: zu Ende pissen. — 2) tr.:
a) Feuer a., pissend auslöschen. —
b) Eine Krankheit, wobei man Zuckerstoff mit auspisst, aus der Blase pisst, s. ver-p. 1. — [Dann] soll hängen, was die Wand bepisst. DDG 25b, s. o.: 1. 25, 22 etc.; Der größte König schließt die Augen zu | und jeder Hund bepisst gleich seine Grube. 34, 330; Ich wollt mich lieber von Eseln haben b. lassen, als zugeben etc. Merck 1, 145 etc. — I. Dúrch-: durch eine Offnung hindurch pissen. — II. Durch-: durchdringend bepissen; mit Piß durchnässen. —
Be-: Eīn-: 1) intr.: ins Bett pissen. — 2) tr.: pissend einstürzen machen: Die Geiß hat die Mauer wieder eingepisst. 10, 104, ähnl.: úm-p., versch.: Um-p. rings herum um Etwas pissen. — Ver-:
1) aus-p. 2b, weg-p. 1: In Gotha zu verp., was Sie in Liebenstein getrunken. Fr. 18. —
2) durch Be-p. verderben: Ein verpißter Hosenlatz, vom Schneider neu gewendet. 6, 242 etc. — Wég-:
1) tr.: ver-p. 1. —
2) refl.: sich unter dem Vorwand, daß man pissen müsse, entfernen und wegschleichen, — verallgemeinert: sich heimlich davon schleichen u. ä. m. —
~er, m., –s; uv.: 1) Jemand, der pisst, z. B.: Sich schämen wie ein Bett-P. Merck 1, 307), der ins Bett gepisst; Hosen-P. etc. —
2) Harnröhre. —
~ern, intr. (haben): unpers.: Es pissert mich od.: mich pissert, ich habe den Drang zu pissen (Mir ist pisserig, pisserlich). —
~ig, a.: voller Piß, danach riechend etc.
Anm. Pissen (2), bei pischen (s. d. u. vgl. 1), wohl Tonw., vgl. 267 über it. pisciare etc., doch verdient auch (s. bei Pisse die Nbnf. Pese) das in der Anm. zu Pinsel erwähnte Pes, Pesel Erwägung. Nbnf. pießen. (s. Ästh. 1, 424).
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