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Pips Pipps pip(p)sig
Pip(p)sPip(p)s, m., –es; 0:
1) eine Krankheit der Vögel, „Katarrh“(Winkell 2, 389) mit Verhärtung der Zungenspitze und diese Verhärtung: Es hat ein Perlhuhn .. den P. HKleist Kr. 48; 116; Die Nachtigall hat den P. Spindler Vog. 2, 109; Dem Huhn den P. reißen, die harte Haut der Zungenspitze abziehn. 2) (s. 1) übrtr.: eine Krankheit schwächlicher (piepiger) Personen: Nicht etwa bloß kerngesunde Menschen, nein, auch solche, die aller Augenblicke den P. haben. Bock (Gartenl. 9, 556a), auch: [Viele Hollandgänger] haben eine enge Brust nebst dem sogenannten holländischen Pipp, der in einer immerwährenden Schütterung oder schleichendem Frost bestehet, wieder mitgebracht. Möser Ph. 1, 97; Am Nerven-P. gestorben. IP. Fat. 2, 264.
~ig, a.:
den Pipps habend: Das „pips’ge“ Perlhuhn. HKleist Kr. 61.
Anm. Ahd. phiphi aus lat. pi(t)uita, s. it. pepita etc. Diez 267, bei Adelung noch Pfipps, vgl.: Die Hühner, wenn sie das Pfiffi haben. Gotthelf 5, 126; Stalder 1, 162, s. auch Zipp(s), vrsch. Pi(e)ps etc., das man eben zum Untersch. besser mit „ie“ schreibt, wie P. mit Doppel-p.