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piep!
I. Pīēp! interj.:
Bez. eines piependen Tons: Wie die Kinder sich hinter ihr Schürzchen verstecken und rufen: „Pip“, daß man sie suchen soll. G. 9, 325 (vgl. bu 3); „Piep eines, Hedewig“ [damit ich danach deinen Aufenthalt entdecke]. P.! V. 2, 126 etc., auch als sächl. Hw., z. B.: Hinzutrippeln wie die Küchlein zur lockenden Gluckhenne und mit gläubigem P., P. hinwegzupicken die leere Spreu. Ant. 1, 99, auch als Bez. des geringsten Lautes: Sonst hätt’ ich ja nicht. „P.“ [das Geringste, vgl. zipp] gesagt. Holtei Lammf. 1, 298; Von geheimen Verbindungen auch nicht ein Pip. König Jer. 1, 320 etc.
Anm. Tonw., dazu piepen etc., lat. pip(i)are, pipire, pipilare, vgl. Piephuhn und z. B.: Die jungen Pyppen“ oder junge Hühnlin. Ryff Sp. 65b etc., ferner Pippel, pimpeln und nam. pfeifen.