Faksimile 0549 | Seite 547
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Physiognom Physiognomie physiognomieren Physiognomik physiognomisch Physiognomist
* Physiognōm (gr.), m., –en (–s); –en:
Kenner der Physiognomik. Mercks Br. 2, 214 etc.
~īē, f.; –(e)n:
1) das Außere eines Jndividuums, insofern der Eindruck, den es hervorbringt, zu Schlüssen auf das Wesen, den Charakter, die Individualität ver- anlasst, so nam. von den Gesichtszügen, dem Gesicht einer Pers.: Eine sehr vollmondliche P. Kinkel E. 178 etc.
a) zuw. prägnant: lebhafter Gesichtsausdruck: Viel P., wenig Schönheit, niedlicher als wohlgestaltet, Taille aber keine Figur. L. 7, 147 etc.
b) Jemand, nach dem Gesichtsausdruck bezeichnet, z. B.: Erwiderte die Faunen- P. [der Mann mit der Faunen-P.]. JGMüler Lind. 1, 140 etc.
2) die Kunst aus dem Außern das Innre zu erkennen, Physiognomik: Die P. versteht sie meisterlich | .. Mein Mäskchen da weissagt verborgnen Sinn etc. G. 11, 154.
~īēren, tr. und intr. (haben):
Physiognomik treiben; die Physiognomie von Etwas studieren, daraus schließen, auch in Zsstzg., z. B.: Besah 69* mich von oben bis unten, als ob er meine Geschicklichkeit aus mir heraus-p. wollte. G. 18, 88 etc., daneben: Nachdem ich .. innerhalb meiner vier Pfähl’ Alles durchphysiognomisieret. Musäus Ph. 1, 12; Ehe man sich durch so eine Stadt durchphysiognomisiert. 2, 29 etc.
~ik, f.; –en:
s. Physiognomie 2, seltner: Physiognom-onīē, -onik.
~isch, a.:
auf Physiognomie bezüglich etc.
~ist, m., –en; –en:
Physiognom.
Anm. Auch nach frz. Weise Physionomie etc.