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pfleghaft pflegig pfleglich Pflegling Pflegnis pflegsam Pflegschaft
Pflêg~haft, a.:
(vralt.) frohnpflichtig. Adelung, Frisch.
~ig, a.:
(vralt.) pflegend, fördernd: Auf gesundheit-p–e Manier. Fischart Garg. 366.
~lich, a.:
1) wie es das Hegen und Pflegen von Etwas erheischt: Sich der Jagd p. und mit Mäßigung gebraucht. Erbvgl. § 297, s. Haltaus 1483. 2) gewöhnlich Frisch.
~ling, m., –(e)s; –e:
ein unter Jemandes Pflege u. Obhut Stehender: Der einst gehegte, dann verstoßene P. des Grafen. Fouqué Dr. 336; Gutzkow R. 4, 415; Die ungefährlichen P–e [der Irrenanstalt]. LHerbert Nap. 1, 25; Musäus Ph. 3, 54; Seume Sp. VIII; Uhland 211; W. 19, 168 etc., selten (s. Liebling ꝛc:): Die Pales sich zur P–in erkoren. Salis 112 etc.; zuw. auch von (mehr od. minder personif.) Nicht-Pers.: Die P–e des verlornen Sohnes [Schweine]. IGMüller Lind. 2, 196; Seine Geistesblüthen gesammelt. . . Die P–e. Jahn V. 210 etc.
~nis, f.; –se:
vralt. st. Pflege 1 u. 2.
~sam, a.:
1) sorgsam u. eifrig in der Pflege: So pflichtergeben, aufmerksam und fleißig, | so allerwege treu, so weiblich p. Tieck Cymb. 5, 5.
2) (in Mecklenburg etc.) von Kleidungsstoffen etc. weich u. schmiegsam (vergl. etwa: fleihen, Anm.).
~schaft, f.; –en:
Pflege (1 u. 2), vgl. Pflegerschaft: Gab ihn einem rechtschaffenen Mann .. in P. und nachher auch in die Lehre. Hebel 3, 211 etc.