pappen
II. Páppen, tr. und intr. (haben):
1) (Kinderw.) essen, s. pappeln. — 2) (s. 1) päppeln: Lehrt ihren treuen Klaus | im Nähn und Kinder-P. | sein liebes Weibchen aus. Osts. 1, 24. — 3) mit Pappe od. Kleister etc. (an- oder zusammen-) kleben: Die Seide .., so nicht zu hart in einander gepappet ist. 624a; Wenn ihr wollt eure Lappen | und Klappen an antike Rumpfe p. 6, 66. — 4) Schiff. (s. 3):
a) den Boden der Schiffsplanken mit Pappe (s. d. 2d) bekleben. —
b) (s. a) den im Wasser befindlichen Theil des Schiffs antheeren, salben (als eine Art Surrogat für die Spickerhaut, s. d. und Kupferbeschlag). — 5) Papparbeit machen (vgl. pappendeckeln): Den Kindern Händearbeit zu verschaffen, sie flechten, schnitzen, p., drehen etc. lassen. 160; Sch. 216; Madonnen . . . aus Pappe zu erschaffen. .. Dem Sankt Lukas .. zuweilen p. half. 11, 232.
Zsstzg. vgl. die von essen, füttern (päppeln), kleben etc., leicht zu mehren und zu verstehn nach den folg. Bsp.: Án- [3]: Eine Pasquille a. Hebel 3, 242. —
Āūf-:
1) [1]aufessen, ähnl.: ver-p. — 2) aufpäppeln: Ich hab’ es [das Kind] selbst aufgepappt. Sh. 2, 211. — 3) [3] aufkleben: Da der Urgroßvater das .. Adelspatent .. auf neues Pergament aufstrich und aufpappte. 1, 23; 3, 5 etc. — 4) [5] den ganzen Vorrath von Pappe (s. d. 2e, aber auch 2a und b) verbrauchen, ähnlich: ver-p. — Eīn-: z. B.:
1) [1] Was er [als kleines Kind] sich gern e. lässt. Ar. 1, 143. —
2) [3] Ein Blatt ins Buch e. etc. — Ver-: s. auf-p. 1 und 4; zu-p. etc. — Zū-: z. B. [3]: In Haleb werden die Augen einer Braut .. zugeklebt . ., bei uns .. sind seine [des Bräutigams] zugepappet. Fat. 1, 214, ähnl.: ver-p. — Zusámmen-: z. B. [3]: Jch klebte und pappte mir aus den prevostischen Blättern eine Art von Geisterfalle zusammen. M. 2, 270; Man leimt und pappt Häuser zusammen. Standp. 79; Jedes Schnitzchen Makulatur, eh er’s zusammenpappet [zu Tüten]. 31, 42 und übertr.: Daß sie ebenfalls Menschen seien, gleich anderen von vier Elementen zusammen „gepapt“. EfA. 1, 10.
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