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paff paffen
Páff: 1) interj. Tonw. (s. paffen), nam. einen Schuß nachahmend (vgl. baff), mit hellrem Laute piff, mit dumpfrem puff z. B.:
P.! fiel ein Schuß. Auerbach D. 1, 97; Falk Mensch. 136; G. 9, 113; Hebel 3, 40; 184; 296; Ramler F. 1, 82; V. 4, 139 etc.; Piff, p. Auerbach Tag. 17; Uhland 350; Puff! p. JKohl Par. 3, 146; P., p., puff, p.! Gryphius 1, 327; Piff, p., puff! Arnim Sch. 2, 176 etc.; Piff, p., puh! Glaßbrenner Sprech. Th. 11, vgl.: Pumm, puff, piff, krach, pladderadauz, geht der Tanz [die Schlacht] los. Holtei Lammf. 1, 22 etc. Auch zur Bez. des Plötzlichen, schnell Eintretenden, s. bardauz und z. B.: Eh man sich’s versah, p.! hatten wir einen Mann. G. 34, 216 etc. 2) m., –s; –e:
a) ein Schuß.
b) ein paffender Zug aus der Tabackspfeife (Schmauch): Schmauchten mich nur ihre Lippen | als ein Paffchen Krolltoback! Hölty (Leipz. Alm. d. Mus. 1779) S. 238, vgl. (seltner): Rauchen .. ihren Tschibuk mit so hochwichtiger Miene, als ob von jedem Puff, den sie ausblasen, das Schicksal eines Reiches abhinge. Bodenstedt 1, 366.
c) vrkl.: Päffchen, s. Bäff.
~en, intr. (haben) und zuw. tr.:
den Ton paff hervorbringen, nam. mit den Lippen beim Tabackrauchen und daher: stark, qualmend rauchen, schmauchen: Sie pafften aus ihren kurzen Pfeifen. Auerbach Leb. 1, 222; Dicke, schwarze Wolken von sich p–d. Bucher (Nat.- Zeit. 9, 367); Zündete p–d seine Pfeife an. Lewald W. 1, 239; 2, 71; Leb. 3, 28; Ferd. 1, 110. Zsstzg., s. die von rauchen, schmauchen. Sprchwörtl. verallgemeinert: Daß es nur so pafft = stark, recht gehörig etc., s. puffen etc.