Oster
Ostern
Ōster, f.; –n; -. — ~n, f.; n. [m.], (–s); uv.:
bei den Juden das Fest zur Erinnerung an den Auszug aus Agypten (das Fest der ungesäurten Brote); auch das an diesem Fest verzehrte Lamm (Osterlamm) — hebr. ⏒ֶ, peßach, danach gr. παoza und deutsch Passah, Pasch(a), Paschen etc., vgl.: Es [dies Lamm] ist des Herrn Passah. 2. 12, 11, bei Peßach ist es dem Ewigen etc. —, danach im Christenthum (s. Lamm 2; Osterlamm) das Fest der Auferstehung Christi (urspr.: ein heidn. Frühlingsfest, s. Ost, Anm.). — Selten ist die Ez. Oster, z. B.: Das geht ja, wie an der O., aber so schön war es noch an keiner. 4, 51; gw. Ostern, z. B. als sächl. Ez.: Die Glocken läuten das O–n ein. 2, 660) etc.; Bis zu nächstem O–n. Soll 3, 193; O–s heil’ge Nähe. 2, 244 (oder masc.?, wie häufig in Mecklenburg: Einen schönen O–n; Nächsten, diesen O–n etc.) etc. und als weibl. Ez.: Es war aber nahe die O–n. 6, 4; O–n war da, ehe ich es dachte; sie war so grün und schön. 5, 69; Einmal an der Weihnacht und einmal an der O–n. 4, 51 etc., ferner als Mz.: Der Jüden O–n waren nahe. 2, 13; In den O–n. 23; Sechs Tage vor den O–n. 12, 1; Wie lange währt’s? sind O–nda. Lammf. 1, 178 etc. (s. Weihnachten, Pfingsten). In andern Fällen, ohne daß Genus und Zahl entschieden hervortreten, z. B.: O–n; auf, zu, nach, vor O–n [pl. oder n. oder f.] kommt er; An [gw. am] O–n. 5, 22; Wir haben dies Jahr früh O. etc.; O. (f. oder n.) fällt dies Jahr früh etc.; ferner (f. oder pl.): Grüne Weihnacht, weiße O–n. Sprchw.; Bei dem Fest der O–n. 13, 1; O–n [das O.-Lamm] essen. 18, 28; Nächste O–n. Br. 1, 243; Bis künftige O–n. 24, 82; Letzte O–n. Lut. 1, 26; gH. 2, 335; Diese O–n. 12, 482; 139; 391 etc.; Die O–n hat man vor dem Koncilio zu Nicäa .. auf eine andre Zeit gehalten. 6, 417b; Um die O–n. 117b; Daß sie die O–n mit uns zubringen wollen. G. 1, 134 etc. Als Subj. mit Artikel gebraucht man meist nicht: Die O–n, sondern: das O.-Fest.
Zsstzg.: Schmáck-:
1) Schmeck-O–n, in Nordböhmen der Ostermontag. 85a. —
2) (schles.) aus Ruthen und Bändern geflochtne Peitschen, mit denen am Ostermontage die Mädchen von den Burschen, diese den Tag darauf von den Mädchen geprügelt werden.“ N. 3, 245; Sie hatten sie am zweiten Osterfeiertage mit ihren Sch–n derb geprügelt. ebd., s. und nam. wo die Formen Schmag-, Schmieg-, Schmeck-Oster und die Herleitung von schmacken, mit Ruthen streichen, poln. smigaé, smagaé etc. (s. Schmiege, schmitzen), mit der Bem.: „Der zweite Theil hat urspr. Nichts mit Ostern zu thun, sondern ist Entstellung der Bildungssilbe astern etc.“
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