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ortlich Ortlichkeit
Ōrtlich, a.:
lokal (s. d. 1): Die ö–e [Orts-] Policei. Cham. 4, 299; Den zeitmäßigen, ö–en [dem Ort od. der Stelle gemäßen] Verstand der Worte. H. 11, IV; Von dunkleren, ö–en [dem Ort angehörigen] Pinselieren gemalt. Keller gH. 4, 342; Heilig dem ö–en Gott [dem an diesem Ort waltenden etc.]. Neubeck 31; Weil die komische Nachahmung ö–e Bestimmtheit fodert. Schlegel Dram. 2, 2, 367; Seine Sittenschilderungen sind von großer ö–er Wahrheit. 384; 413; Das Leben der Nation war in ö–er Parteiung und Selbstsucht aufgelöst. Zschokke 8, 35 etc. Als Ggstz.: Auf seinen Blumenbeeten eine Pinie ganz un-ö. hervorgewachsen zu sehen. G. 36, 89, dem Ort, der Ortlichkeit unangemessen, widersprechend; ferner (seltner): Ein ander-ö–es Lied. Grimm Altd. Wäld. 2, 155, von einem andern Ort herstammend etc.
~keit, f.; –en; –s-:
Lokalität; Terrain; Ort oder Gegend nach der Gelegenheit: Eine der schönsten Ö–en in der Welt. G. 26, 227; Baum- und Felsengruppen, eigene, seltene Ö–en. 31, 156; Wie trefflich er die Zustände der Lokalitäten, des Bewohnens und Benutzens irdischer Ö–en gekannt. 200 etc., seltner das Ortlichsein, z. B. in Zsstzg.: In der Gleichzeitigkeit und Gleich-Ö. 37, 21, darin, daß es der gleichen Zeit und dem gleichen Ort angehört.