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Orkan
* Orkān (–⏑), m., –(e)s; –e:
der heftigste Grad des Sturms: War der Sturm auf das höchste gestiegen und zu einem vollkommnen O–e geworden. Forster R. 1, 140 etc., mit gw. iamb. Betonung: Wolken, | die stets nachtender wälzt der O. Kl. Od. 2, 160; Als wirbelten ihn O–e. M. 16, 451; Der Erdumstürmer .., | schreckliche Wind aufregend zum Ungestüm des O–es. V. Od. 11, 400; Rief dann O–e | rings mit O–en zum Kampf. 5, 292; Sandt’ unermeßlichen Sturm der Herrscher im Donnergewölk Zeus | mit des O–s Aufruhr. 12, 314 etc., dagegen: Zürnender schon klang des O–s (–⏑) Schelten. Kosegarten Dicht. 3, 163 etc. Auch in Zsstzg. (vgl. die von Sturm): Die Leichen der Männer | rafft das Gewoge des Meers und verzehrender Feuer-O. (–⏑⏑–) hin. V. Od. 12, 68; Im Feuer-O. (–⏑–⏑) um ihn her. G. 2, 133, im feurigen Wetter; Daß der Kriegs-O. (–⏑–) | die halbe Welt mit seinen Donnern füllte. Schwab 87; Wegen des O st-O–es. V. Arat. 81; Nimmer ist Schnee, noch Winter-O. (–⏑⏑–), noch Regengewitter. Od. 4, 566; Kosegarten Dicht. 2, 56 etc.
Anm. Ein aus Westindien stammendes Wort: Ein erschrecklich Ungewitter mit starken Winden und Platzregen, mit solchem Sausen und Brausen, als wenn alle Elemente über einen Haufen fallen wollten. Solch Wetter nennen sie Orcan. Jversen 150b. In frz. Form: Vom Ouragan umheult. Kosegarten Po. 2, 293 etc.