Faksimile 0453 | Seite 451
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Nucke
Nǘcke, f.; –n:
eigensinnige Mucke (s. d.), wunderliche Laune, Schrulle, Naupe (s. d.), versteckte Tücke etc.: Hat seine ganz besondern N–n. Claudius 4, 64; 1, 14; 5, 55; Das kalte Schweigen, das ich all seinen Verketzerungen und N–n entgegensetzte. Heine B. 260; Daß ich noch heute die Nachwirkungen der kleinlichen N–n verspüre. Lut. 2, 142; Hat gar keine Mucken und N–n und Tücken nicht. Holtei Lammf. 1, 109; Adam Müller’s aristokratische N–n. Humboldt Ens. 56; Immermann M. 2, 299; Indem das Volk im ersten Augenblick seinen alten N–n nicht widerstehen konnte. Keller gH. 2, 363; 4, 401; Weiber-N–n. LvS. 192; Kohl A. 3, 330; Pantalon erstaunt über die seltsame N. des Harlekins, daß er nicht, ohne sich zu leuchten, schlafen kann. L. 4, 424; 12, 480; JG Müller Lind. 2, 254; Schien die N–n seiner Domina zu haben, die drei Wanderer zu äffen. Musäus M. 1, 102; Olearius Ros. 99a; Willkomm Wald. 225 etc. Auch: Die Politique | mit mancher Nicke. Kl. Gel. 206; Seine alten Nicken. Devrient 3, 318; Hippel Leb. 1, 506; Der Wolf verlöre wohl die Haare, aber nicht die Nicken. Mügge NLeb. 3, 112; Nicolai 4, 257 etc., s. Brem. Wörterb. 3, 250: Nuck und bei Waldis Es. 2, 37; 4, 94: Einen benücken, ihn tückisch betrügen, berücken.