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nirgend Nirgend~s
Nirgend(~sNirgend(~s), adv.:
verneinender Ggstz. zu irgend (s. d. und nicht): an keinem Orte etc.: Ein Prophet gilt n. weniger als in seinem Vaterlande. Matth. 13, 57; Jes. 46, 9; Ich bin n. wohl und überall wohl. G. 14, 123; Dem Aufmerksamen ist die Natur n–s todt noch stumm. 37. XIV etc.; Nirget (Reim: verbirget). Spee (Wackern. 2, 298 Z.
1) etc. Auch: Hab ich doch n. keine (s. d.) Hülfe. Hiob 6, 9 etc.; N–s keine Seele war zu sehen. G. 18, 116; Daß n–s Nichts mehr zu haben sei. 25, 52; Alles ist Partei und n–s | kein Richtex. Sch. 382b; N–s kein Dank. 972a etc. Substant.: Der wandersüchtige Überall (s. d.) und N–s. Heine Lut. 1, XVI; Meißner Sans. 2, 201 u. v.; Der verlaufene Schwab, der Wilhelm ist ein Obenaus [s. d.] und N–s-an. Schücking GsE. 4, 19, hochfahrend etc. S. N.-wo, -heim (s. Heim I, Anm.) etc. In der Volksspr. und ältern Schriftspr. mit nachfolg. Präpos., entsprechend einem von Präpos. abhängigen „Nichts“: Daß er n. von [von Nichts] wüßte. Stumpf 343b; 726a etc.
Zsstzg. All-: (vgl. all-überall) durchaus nirgendwo: Daß a. auch nur der leiseste Hauch von ihrem Namen ergeht. Keller LvS. 18; Daß a. süßre Speise | als auf deinen Lippen sei. Langbein 2, 234 etc.