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Netz
Nétz, n., –es; –e; –chen, lein; -:
1) ein gitterförmiges Gestrick mit offnen Maschen, z. B.: Ein N stricken (s. netzen 2), flicken od. büßen etc.:
a) eig. u. zunächst Behufs des Fischfangs, s. b und Garn 2, von diesem zuw. in örtlich schwankender Weise geschieden, vgl.: Unter Garnen werden hier [in Pommern] Fischerzeuge verstanden, welche aus einem Sacke und zwei Flügeln bestehen etc. Preuß. Gesetzsamml. (1859) 455; Unter N–en werden hier Fischerzeuge verstanden, welche aus einer bloßen N.-Wand bestehen, die entweder an beiden Seiten in eine Leine, Simm genannt, eingefasst oder die auch nur an der obern Seite mit einem Simm versehen ist. 458; Geschling des N–es, der busige, sich in einander schlingende Theil (vgl. Jngarn), gew. von Flachs und feinmaschig, im Ggstz. zu der Ledering („Lädering“. Preuß. Gesetzsamml. 459 ff.), gew. von doppeltem Hanfgarn, zum Stauen des N–es in best. Höhe; Stoß (s. d.) des N–es etc.; Sein N. auswerfen und einziehn (Platen 2, 210), aussetzen; Fische im N. fangen; Fische gehn ins N.; Fische ins N. jagen, treiben etc. (s. 3).
b) weidm.: (s. a u. Garn 2) Behufs des Fangs von Wild: N–e für die Lerchen, Hasen etc. aufstellen; Einen Wald mit N–en umstellen; das Wild ins N. jagen, treiben etc., s. 3.
c) ähnliche Gestricke versch. Behufe, z. B.: Ein Ball mit einem N. überstricken (Ball-N.); Fische, Geflügel etc. in einem N. [maschigen Beutel] vom Markt nach Hause tragen etc.; Erinnere dich bei deinem Nähepult, | wie du für mich noch kleine N–e strickest. Göckingk Lieb. 157, s. Filet 1; Damen, nam. junge Mädchen tragen das Haar in einem zierlichen N. (Haar- N.); Er streifte meine [des Knaben] gepuderten Haare unter ein buntes N. G. 20, 63 etc.; N. in einer Kutsche, im Postwagen, oben an der Decke od. dem Himmel (s. d. 2a) angebracht zur Aufnahme für Sachen, die ein Reisender zur Hand zu haben wünscht (Kutschen-N.): Durch das Rütteln des Postwagens die Hüte gequetscht .., man habe sie nun auf dem Kopfe, auf dem Schoße oder oben im N–e. Börne 2, 95; Bis zum N. an der Decke des Wagens. Hackländer SoldKr. 6 etc.; N. einer Perücke (Perücken- N.), das die Unterlage derselben bildende Gestrick etc. 2) (s. 1a u. b) das Gewebe, das Spinnen etc. ausspannen, um Fliegen etc. zu fangen: Eīn N. ziehn. Ram- ler F. 3, 101 etc., s. 3. 3) übrtr. zu 1a, b u. 2: Etwas, womit man eine Beute fängt, sich zu Eigen macht: etwas Berückendes, Umschlingendes, Umstrickendes, Geist u. Sinn gefangen Nehmendes etc., s. Garn 2: Einem (seinen Füßen, seinem Gange) ein N. stellen; Ihn ins N. locken, ziehn; Ihn, sich, seinen Fuß aus dem N. ziehn; In Jemandes N–e fallen, sich fangen; Ein N. über Jemand werfen (Hos. 7, 12; Hes. 12, 13 etc.); Einem das N. über den Kopf (Fischart B. 43a etc.), über die Ohren (G. 9, 165 etc.) ziehn; Jemand im N. haben; Einen mit N–en umstellen, umstricken, umspinnen; Das N. zerreißen; sich aus dem N. frei machen,sbefreien etc.; Daß sie euch zum Stricke werden und eure Götter zum N–e. Richt. 2, 3; Pred. 7, 27; Ps. 140, 6 etc.; Er webte fein mit falschem Mund | das N., womit er sie umschlang. Cham. 3, 287; 4, 170 etc.; Das N. begann sich hinter Napoleon zu schließen, stark und stärker wurde der Hag, der ihn von Paris trennte. Droysen Y. 3, 376; Löste sich das zauberische N., worin ihre Seele gefangen zu liegen schien. Ense Denkw. 6, 477; War nicht frei von den N–en eines sehr liebenswürdigen Frauenzimmers geblieben. G. 21, 145; Die N–e der Staatsklugheit sind schwer zu durchbrechen. 22, 401; Eine schöne Frau, mit einer Spinne .. verglichen, im Mittelpunkte eines ausgebreiteten N–es schweben zu sehen. 18, 241; Einen Provincialdichter, der .. das Gewebe seiner Talente gleichsam wie ein N. auswirft, um die Eigenheiten seiner Land- und Zeitgenossen aufzufischen. 26, 341; Daß der Hörer .. verstrickt durch einen solchen Vortrag, sich wie in einem N–e gefangen, unmittelbar theilnehmend fühle. 33, 265; Wer der Mathematik entgehen wollte, fiel der Metaphysik in die N–e. 40, 95; Immermann M. 1, 330; Mit welcher schlauen Vorsicht er die N–e | vorbei sich windet. L. Nath. 3, 4; Wie du dich befrein kannst aus dem N. des Übels. Platen 4, 329; Blicke waren ein goldenes N., das von fern mich umstellte etc. Rückert 2, 281; „Ich seh die N–e, die uns rings umgeben.“| Ich fühle Muth, sie alle zu durchreißen. Sch. 423a; 422a; 120b; 238a; 356a etc.; Und dann geht so ein Freier, | wie er, nicht alle Tag’ ins N. W. 11, 197; Ein Gedanke . . | macht aus dem magischen unsichtbaren N. ihn los, | worin es schien, daß sich sein Geist verfliege. 12, 314; Vor dem feinen N–e ein wenig bange, womit . . Aspasia dich zu umspinnen sucht. 22, 143; 1, 186 etc. 4) (s. 1 u. Gewebe etc.) etwas zu einem geschloßnen Ganzen sich durch einander Schlingendes, in vielfacher Verzweigung u. Ausbreitung sich über einen Raum Erstreckendes u. ihn Umfassendes etc.: Selbst den Fels umflicht die süße Rebe | mit grünem N. Geibel Rod. 182; Wie das .. Epheu ein grünes N. um den Felsen herwebt. Geßner 3, 5; Mit harter Brust | zerreißet es [das Roß] die N–e [s. 3] von Gesträuchen. Nicolai 2, 15 etc.; Es breitet sich über das Land ein N. von Handelsstraßen, Kanälen, Eisenbahnen aus; Die ganze Erde mit ihrem kaufmännisch erobernden N–e (s. 3) überspannend. Sealsfield Leg. 1, 194 etc.; Vielleicht das erste Mal in Deutschland war das literarische Bündlerwesen in so feine und ausgedehnte N–e gesponnen. Guhrauer Less. 1, 233; Das ganze N. der obrigkeitlichen Beziehungen liegt nur sehr lose über der .. gärenden Masse (s. 3). Ense Denkw. 6, 606; Die Erfindung des Novellenbestandtheils ist mäßig, .. es ist nicht ein N., das sich weiterstrickt, sondern ein Faden, der sich hindurchzieht, oft nur dünn und lose etc. 318; Das N. der Lüge | .. spinnt um deines Auges | . . Klarheit ihre Schleier (s. 3). Platen 4, 342 etc., s. die folg. Nummern. 5) Anat.:
a) (s. 4) N. (od. n.-artige Verbreitung) von Adern, Gefäßen, Nerven etc.
b) = N.- Haut (s. d. u.
c) des Auges, die membranartige Ausbreitung des Sehnerven: Die Bilder, so die Strahlen | auf das N. des Auges malen. Creuz 1, 8; Nur das Bild auf seinem N–e, | nur das Nahe kennt er nie. Sch., 81a. c) die Magen, Leber, Milz u. Grimmdarm als äußre Haut umkleidenden faltenartigen Fortsetzungen des Bauchfells (s. N.-Haut), Omentum: Das N. über der Leber. 2. Mos. 29, 13 etc.; Das kleine oder Magen-Leber-N. und das große oder Darm-N., zerfallend in Magen-Grimmdarm-N. u. Grimmdarm-N. etc. 6) Weber.: s. Nest 6. 7) Zeichn.:
a) N. eines Körpers, eine Zeichnung in einer Ebne, woraus man durch Umklappen u. Zusammenfügen den Körper bilden kann.
b) eine zum Behuf des Hineinzeichnens durch sich durchschneidende Linien gitterartig in kleine Fächer getheilte Ebne: Eine Zeichnung durch ein N. ab- und nachzeichnen; Ein N. zu Land-, Sternkarten etc. 8) Zoolog.: ein Schmetterling, Gitterfalter, Papilio prorsa, s. Oken 5, 1424.
Anm. Goth. nati, ahd. nez(z)i, mhd. netze, vgl. netzen (naß machen), goth. natjan, ahd. nez(z)an, mhd. netzen, zunächst in Bed. 1a, vgl. lat. nassa, Reuse u. ahd. nuzzi. Niederd. Nett, s. Finken-N.
Zsstzg. nach dem damit zu Fischenden oder zu Fangenden, z. B. [1a]: Barsch-, Blei-, Brachsen-, Goldfisch-, Hecht-, Kaulbarsch-, Plötz-, Schlei-, Ücklei-, Zarten-N. Preuß. Gesetzsamml. (1859) 459 etc., auch Bernstein-, Korallen-N. etc., ferner [1b]: Biber-, Hasen-, Kaninchen-, Reh-, Sau-, Wolfs-N. Döbel 4, 146; Finken-, Lerchen-, Vogel- N. etc., ferner für versch. Arten von [1a u. b] u. s. w., leicht zu mehren nach den folg. Bsp. u. den hier absichtlich meist übergangnen von Garn (2): Āder- [5a]: nam. ein Gefäßgeflecht in der seitl. Hirnhöhle. Bock An.523. Báll- [1c]: s. auch Schlag-N. 1. Bēūtel- [1a etc.]: beutelförmig, s. Kesser.
Blätter-: von Blättern gebildetes Gitter od. Gitter-N.: Die Birke mit ihrem lockern zitternden B. Tschudi Th. 41, s. Blüthen-N.
Blūthen-: [4]: vgl. Blätter-N.: Um die Granatbaumgärten ein einzig B. Freiligrath SW. 4, 86. Dárm- [5c]. Dāūmen- [1a]: Barsch- N. Berliner Fischerei Policeiordn. (12. Apr. 1859) § 10, wohl nach der Maschenweite, s. Eng-N. Dóppel- [1b]: der Vogelsteller. Maje 1, 268.
Drāht-: aus Drähten bestehnd, z. B. [4]: Die Telegraphie überspannt schon große Theile von Europa und Amerika mit ihren D–en. Karmarsch 1, 683 etc.
Eīs-: [1a]: zur Eisfischerei. Krünitz 10, 531, s. Winter-N.
Eīsenbahn-:
1) [4].
2) [1c] Netz an der Decke eines Waggons. Eng- [1a]: engmaschiges Netz: Die Maschen müssen eine Länge haben bei:
a) dem Stak-N. von 1¹“ im Weiten- oder Hecht-N. und von ¾“ im Engen- oder Plötz-N.,
b) dem Barsch- oder Plötz-N. (E.) von etc. Preuß. Ges.-Samml. (59) 459. an der Seite des Schiffs ausgespannt, die Feinde bei Enterversuchen darin zu fangen, Strickverdeck. Epheu- [4]: Den Eingang hat ein E. umkrochen. Nicolai 1, 246. Schlag-N. 2. Fánge- [1a, b; 2u. 3]: Selbstsüchtig schuf der Stärkre das Gesetz, | .. F. | für Schwächere zu werden. Cham. 3, 273.
Enter-: Fáll-: Fínken-:
1) [1b].
2) auf Schiffen am Bord ausgespannte Netze als leichte Brustwehr oder mit zwischengestauten Hängematten etc. auch als Schutzwehr gegen das Kleingewehrfeuer dienend, in niederd. Form: Finke(n)nett. Bobrik. Físch(er)- [1a]. Flīēgen-: Fliegen abzuhalten, s. Fliegengarn, Fliegenfenster etc.: Wenn sie F–e strickt. WhMüller 1, 17. Ge-: eine Gesammtheit von Netzen: Mit starkem | Ruck an beiden Enden hoben | das G. sie aus den Fluthen. Scheffel Tr. 121. Gefǟß- [5a]: Bock An. 661. Gítter-: Maschen- N., durchsichtiges Gewebe etc.: Die ganze Wildheit ungezähmter Leidenschaft lag dann hinter dem G–e der zugespitzten französischen Redensarten und lauerte auf deren Wirkung. Ense Denkw. 6, 168. Góld-: goldgewebtes, z. B. [1c] als Haarputz, s. Haupt-N.; vgl. auch [1a]: Die verkehrte Weisheit, die mit güldnen Netzen fischt, da die Kost größer ist denn der Gewinn. Luther 1, 189b. Grímmdarm- [5c]. Grúnd-: s. Setz-N. Grū(se)- [1a]: ein engmaschiges Netz zum Fang der der Schonung bedürftigen Fischbrut, –„Gruse“ (s. d., Anm.), „Gru“, in Mecklenb. „Grau“ u. deßhalb im Allgm. zu den verbotnen Fischereigeräthen gehörend, vgl.: Gru-Kesser u. -Zeese. Preuß. Gesetzs. (59) 461 ff.; Grusegarn, s. Wiesen-N., ferner Hengst-, Schiebe-N. etc. Hāār- [1c]. Hāūpt-: Haar- N.: Ein goldnes H. .. | Dies göttliche Gehege nicht das Haar bezwang’s. G. 10, 295. Héngst-: engmaschiges Netz zum Ziehn od. Schieben (s. Heinz, Anm.), vgl.: Mit dem Hengstgarne, der Wade, Klippe und Jonicke darf in der Zeit vom 1. April bis letzten Mai gar nicht gefischt werden. Preuß. Gesetzs. (59) 456, s. Gruse-, Schiebe-N. Jāgd- [1b]: V. Sh. 2, 473; W. 22, 126 etc. Kárten- [7b]. Kínds- [5]: Schafhaut (s. d.), Amnion. Schm. Kúppel- [1b]: Leichte Wildgarn, so K–e genannt werden. Fleming J. 227b. Kútschen- [1c]. Lāūsch- [1b]: Fleming J. 229, „Lücken-N.“ 230a; Luck-N. Laube Br. 272. Lêber- [öc]. Līēbes- [3]: Umflochten von einem unzerreißlichen L. Heinse A. 1, 174; Sch. 384a etc. Lúck-, Lücken-: Lausch- N. Māgen- [5c]. Máschen-: Gitter-N. Mórd- [1b; 3]: s. Todes-N.: Wie ahnungslos | sie in das ausgespannte M. stürzen! Sch. 391b. Nérven- [5a]. Perücken- [1c]. Práll- (p. 2, 107), Préll- (Laube Br. 279): [1b] „bei Treibjagen hinter dem Stande der Herrschaft aufgerichtet, damit das Wild aufgehalten und noch geschossen werden kann“, s. Prelle 1. Sáck- [1a]: sackförmig. Lenz Nat. 3, 53; z. B. zur Korallenfischerei. Karmarsch 2, 483 etc. Schīēbe- [1a]: Netz, das ausgeschoben wird, s. Setz-N. In Mecklenb. (plattd. „Schuw-N., -Kesser“) nam. = Gru-N., -Kesser, zum Fangen der kleinen Fische, die man zum Bestecken der Aal-Angeln gebraucht. Schlāg-:
1) Netz mit einem Stiel zum Schlagen des Balls, Rackete.
2) [1b] aufgestelltes, bei der Berührung niederfallendes, zuschlagendes Netz, Fall-N. Schlēīm-[5]: Malpighisches Sch. ist die innerste, jüngste, zunächst auf der äußern Fläche der Lederhaut aufliegende u. noch nicht in eigentliche Epidermis umgewandelte Schicht der Oberhaut, welche aus dem zuletzt von der Lederhaut abgesonderten noch weichen Harnstoffe besteht. Mit Unrecht führt diese Schicht den Namen eines Netzes, da sie nicht netzförmig etc. Bock An. 661; Burmeister gB. 2, 134 etc. Schlépp- [1a]: auf den Grund des Wassers beim Fortziehn schleifend: Nicht mit dem Sch–e, sondern mittels Grundangeln und Stell-N–en gefischt. Vogt Oc. 1, 101, s. Setz-N. Schúppen- [4]: z. B. eines Drachen. Nicolai 4, 81. Schwōpen- [1a]: Winter-N. Sēē-:
1) [1a].
2) mehrere Seethiere: Serpula filograna; Gorgonia reticulum; Retepora cellulosa. Sétz- [1a]: Raabe Gesetzs. 2, 515; Die Netze werden im Wasser ausgesetzt, bleiben dann eine Zeit lang oder über Nacht stehen, um demnächst oder anderen Tages aufgenommen zu werden. Diese heißen S–e. .Ferner wirft oder schiebt man sie aus [s. Wurf-, Schiebe-, Stak-N.] und nimmt sie nach kurzer Zeit schon wieder auf und endlich lässt man sie auf eine Strecke mit der Strömung treiben, wo sie dann, sofern sie nur oben ein Simm haben, Trift-N–e und, insofern sie auch unten mit einem Simm versehen sind, Treib- N–e, auch Grund-N–e genannt werden. Preuß. Gesetzs. (59) 458. Sómmer- [1a]: zum Fischen im ofsnen Wasser, im Gegensatz zum Winter- oder Eis-N., s. Sommer- und Winter- G. 456, in Mecklenburg „Kaff“. Stā(ā)k- [1a]: mit einer Stakruthe (s. d.) ausgeschoben. 459. Stéll-: Netz, das auf- od. ausgestellt wird, nam. [1a] = Setz-N. (s. d. u. Schlepp-N.): Die Säcke und St–e dürfen nie mehr als die halbe Breite des betreffenden Gewässers einnehmen. Berl. Fischer. Polic.–Ordn. (12. Apr. 1859) § 5. Strōh- [1a]: s. Streuer u. Zuhre. Telegrāphen- [4]: s. Draht-N. Tōdes-: s. Mord-N.: Jch lockt’ ihn schmeichelnd in das T. Sch. 408a. Trēīb-, Tríft-: s. Setz-N. Wásser-:
1) [1a] Fischer-N. 2) [4] Diese Stromsysteme verflechten sich fest unter einander und bilden im ganzen Land ein W. Grube 1, 68. Wêbe(r)- [6]: Webernest. Wēīt-: s. Eng-N. Wīēsen-: vgl.: Das sogen. Gruse- oder Wiesengarn, ein zur Frühjahrsfischerei auf den Wiesen bestimmter Sack mit Flügeln, die bis auf den Grund des Wassers gehen. Berl. Fischer. Polic.–Ordn. (12. Apr. 59) § 8b. Wínter-: s. Sommer- u. Eis-N. Wúnder-: ein wunderbares Netz, s. Zauber-N., z. B. [5b]: Durch dich empfing mein Aug’ allein die ersten Strahlen, | die auf sein W. der Dinge Bilder malen. Creuz 1, 11 etc., nam. aber: ein netzförmiges Gewebe von Aderchen an der Basis des Gehirns von Thieren, die mit gesenktem Haupt einhergehn: Warum hat das Pferd kein W. (rete mirabile) gleich andern Thieren? H. Ph. 3, 178. Wúrf-: Wurfgarn (s. d.). V. Ge. 20. Zāūber-: zaubrisches Netz (vgl. Wunder-N.), z. B. [3]: Aus hinterlist’gen Blicken | zum Herzenfang’ ein Z. zu stricken. W. 10, 43. Zē(ē)sener- [1a]: Die Zeesenerfischerei mit einem quer vor dem Winde treibenden Kahn, welcher das Z. hinter sich fortzieht. Preuß. Gesetzs. (59) 457, vgl.: Des Sommers gehen über 100 Zesekahn darauf. Das sind kleine Schiffe, die können gegen und mit dem~Winde segeln, da hängen die Zesener ein Netze an, welches eine Zese [s. d.] heißet und segeln damit das Haff auf und nieder und fischen so. Kantzow 2, 402, vgl. Tucker, Zollner etc.