Faksimile 0401 | Seite 399
nasig Nasigkeit
Nāsig, a. (~keit f.):
in Zsstzg.: mit einer durch das Bstw. näher bez. Nase versehn, zuw. auch mit Uml., vgl. nasen 1 u. Zsstzg. v. Nase, z.B.: Ādler-: Ruge Nov. 106. Brēīt-: G. 5, 140; B–e Rosse. Rückert N. 231. Dóppel-: Unsere d–en Sultane [Hunde]. Kohl Südr. 2, 138. Fēīn-: F–e Spürhunde, Kritiker etc. Gerād-: IP. 21, 153 etc.; Geradn ä sige, sogen. griechische Figuren. H. 11, 284. Heine Börn. 374 etc. Grōß-: Monatbl. 2, 519b; W. 10, 72 etc. Hābichts-: Einen hagern h–en Jesuiten. Luc. 1, 149. Hōch-: die Nase hochtragend, hochmüthig. Die h–e Großthuerei. Auerbach Leb. 2, 131; Die H–keit. 225; H. Volk! Freiligrath 2, 296; Höfer V. 210; Jahn (Herrig 24, 432); Tieck A. 1, 23 etc., auch: Zum Trotz all der hochn ä sigen | hochedeln Herrn. Roquette Waldm. 37; Aristokratische Hochnäsigkeit. Scherr Nem. 1, 252 etc. Krúmm-: Der k–e kupfrige Sünder. Tieck N. 1, 32. Kúrz-: Heine Lut. 1, 130; Der Eine k. und der Andere lang-n. Ruge Rev. 2, 107. Láng-: L., spitz-n. Kl. Gel. 390; Daß über mich her, l. gebückt, ein Gensdarm auf das Blatt mir geschielt hat. Prutz Woch. 63, s. kurz-n. Plátt-: W. 21, 173. Rám(m)s-: Dem r–en Mecklenburgerpferde. Vischer Ästh. 2, 177. Rōth-: Tieck N. 3, 159. Rótz-: R–er Junge. Schárf-: Sch. Etwas auswittern. V. Sh. 2, 471. Schīēf-. Spítz-: Auerbach Leb. 1, 147; Gutzkow R. 4, 157; W. 22, 333 etc.; Spitzn äsig. 13, 36; IP. Fat. 2, 110 etc. Stúlp-: Vischer Ästh. 2, 131; Sokrates, der stülp-n–e. Scherr Pr. 143. Stúmpf-: V. Th. 3, 8; St–e Bienen. 7, 81; St–e Ziegen. Ländl. 2, 491 etc.; Stumpfnäsig. G. 19, 357; Gutzkow R. 4, 357; Prutz E. 3, 357 etc. Vōr-: sich mit seiner Nase vordrängend, sie in Alles steckend etc., s. weis-n: Er hatte eine dicke Mopsnase, welche durch einen Studentenhieb in 2 Abtheilungen getheilt war, zum Denkzeichen einer großen Vorn ä sigkeit in der Jugend. Keller gH. 4, 375. Wēīs-: naseweis (s. d.), vornäsig: Sei Er nicht so w.! JGMüller Lind. 2, 417, vrsch.: weiß-n., mit einer weißen N., vgl. roth-n. etc.