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nächt nächten nächtens
Nä́cht, nä́chten(snä́chten(s), adv.:
(mundartl.) die vorige Nacht (s. d. 1c), dann auch: den vorigen Tag, gestern: N–(en) zu Nacht, zu Mittag, des Morgens. Schm. 2, 673; Du hast n. (vergangne Nacht) nicht geschlafen. Auerbach D. 4, 116; Hat ihm ja n. den Mund danach wässrig gemacht. Kurz Weihn. 59. N–en weinte ich im Schlaf. Bettine 1, 105; Logau 4, 91; N–en spate. Uhland V. 71; Er hat mich n–en trunken gemacht | und fröhlich heut den ganzen Tag. | Gott heb ihm heint ein gute Nacht. 585 etc.; Wer aufs Neue baut mein prächtig Lager mir, | das n–ens lodern ließ so viele Flammenbrände. Freiligrath SW. 5, 185 etc. Vor-n–en, vorgestern; [über-n–en, übermorgen. Schm., vgl. Nacht 1c]. 2) N–ens: zur Nachtzeit: Wenn man den Manteldieb dort n–ens trifft. Droysen A. 1, 397; 2, 34; Wie an dem Tag, so auch n–ens. Momsen Pind. 11 etc.; Abends wusch sie mich mit rothem Weine, | mitter-n–ens mich mit süßem Methe, | Morgens etc. Talvj 2. 29, vgl.: Harrt ich bis zu Mittern–en. 55 etc.