mutterlich
Mutterlichkeit
Mǘtterlich, a. (~keit, f.):
von der Mutter (1) herrührend, auf sie bezüglich, ihr gehörend oder eignend etc. (ohne Steigrung), — aber auch (mit Steigrung) = mutterhaft, z. B.: M–e Sorgfalt, Gesinnung, Liebe etc., sowohl die einer Mutter selbst, als auch: die Sorgfalt in der Weise, wie die Mutter sie dem Kinde zu beweisen pflegt und, insofern hier versch. Grade statthaben können: Meine Schwester pflegte mich in der Krankheit mit der m–sten Sorgfalt etc. — Von m–er Seite (m–er-seits) verwandt; Sein m–es Vermögen, Erbtheil od.: sein M–es; Einen m. ermahnen; Ihr m–es [Mutter-] Herz entbrannte über ihren Sohn. 1. 3, 26; Wir sind m. [wie eine Mutter] gewesen bei euch, gleichwie eine Amme ihrer Kinder pfleget. 1. 2, 7; M. [als Mutter] ernähret mich die Erde. 4, 67; Die Gaben, | womit Natur dich m. vollendet. 6, 97; Unsre m–e [Mutter-] Erde. Rh. 2, 149; Stift’ er einen ew’gen Bund | gläubig mit der frommen Erde, | seinem m–en Grund. 55b; Umschlinge | mit deinem Arm die m–e [Mutter-] Brust. 238b; Er hinterhält ihm sein gerechtes Erbe, | der Herzog fleht ihn um sein M–es. 530b; Die Sprache, die ich vierzig Jahr gelernt, | mein m–es Englisch soll ich missen. Rich. II. 1, 3; Die Oberpriesterin hatte mich mit vorzüglicher Gütigkeit angesehen, welche ich einer m–en [mutterhaften] Gesinnung beimaß. 5, 22 etc.; Ein flüchtiger Schein von M–keit. Kl. 1, 65 etc. Mundartl.: Mutterlicher Segen. 23.
Zsstzg. s. die von Mutter, z.B.: Ált-: In Sprache, Gebärde und Kleidung viel zu a. Börne 5, 237; G. Kestn. 190; Mit a–er Art. Iffland 3, 1, 40. —
Grōß-: Wo Hekuba den jungen Astyanax [ihren Enkel] . . g. mit Blumen erfreute. JvMüller 6, 44; Die g–e Erbschaft; Eine Sarabande vollAnstand und G–keit. V. Sh. 1, 379. —
Hāūs-: Ganz h. mit Nähen beschäftigt. Börne 4, 237; 3, 303; H–es Leben. Forster Br. 1, 109; H. geschäftig. G. 6, 317; Daß .. hintanz’ aus Freiheit ein Mägdlein | zur H–keit. V. 1, 149. —
Lándes-: Unter ihrer Regierung und später unter ihren immerfort l–en Einflüssen. G. 27, 417; Ihre l–e Sorgfalt. Sch. 1079b etc. — Pflêge-. —
Schwīēger-: Sie strebte sich der sch–en Bevormundung zu entziehn. —
Stīēf-: in der (lieblosen) Weise wie Stiefmütter ihre Stiefkinder zu behandeln pflegen, sie (gegen die eignen) zurücksetzend, knapp und streng haltend etc.: Falls sie von ihrem Klima nur nicht gar zu st. behandelt werden. Fichte 7, 287; Die Natur war st. genug gegen sie. G. 29, 235; L. 4, 235; Natur, dem Maulwurfe nur warst du st. 1, 170; Die launigen Spiele der Natur, die Bildungen, mit denen sie st. bestraft und mütterlich beschenkt. Sch. 696b; St. gesinnt, sah sie [deine Stiefmutter] dich kaum, | gleich übte sie verderblich deine Macht. 609b; Jegliches Kampfs, den Juno ihm [dem Herkules] je st. auftrug. V. Ov. 2, 109. —
Wēh-: Da Jlithya in Beziehung auf die Vorstellung von w–er Hilfe gedacht wird. Stuhr Relig. Syst. 199 etc.
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