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Muthelei Mutheler
Múthel~ēī, f.; –en:
(vgl. empfindeln 3b etc.) in Zsstzg. z. B.: Ge-: affektiertes, Gemüth zur Schau tragendes Wesen: Die Volkswirthschaft stelle sich oft viel eiserner an, als sie sei; sie möchte nicht das Gemüth zurückweisen, aber die G., die Konfusion. VA Huber (Nat.~Zeit. 12, 432). Schwêr-: affektierte, kleinliche Schwermuth: Von empfindsamer Sch. (man verzeihe mir dieses Wort). Lichtenberg 1, 197 etc.
~er, m., –s:
uv.: in Zsstzg., ähnlich Müthling, z. B.: Hōch-: verächtl. Bez. eines (ohne Grund) Hochmüthigen: Seht ihr ein Wölkchen über euch? | H., Das bin ich. Gleim 4, 280. Ǖber-: Ein frecher U. Musäus M. 4, 63; 39; 2, 6 etc. Wēh-: wehmüthiger Empfindler: Das geistreiche Völkchen unserer modernen W. in Apoll. OMüller Bürg. 350.