Faksimile 0355 | Seite 353
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Musk Muskat Muskate Muskateller Muskedonner Muskel muskelhaft muskelig Muskete Musketier Musketon Muskulos muskulös MuskuS
* Músk (lat., frz.), m., uv.; 0:
Moschus (s. d.).
~āt, m., –(e)s; –e; -. ~āte, f.; –n; –n-:
1) der (moschusduftende) Kern von der Frucht des M.-Baums (Myristice moschata), M.-Nuß, ein feines Gewürz (vgl. auch: M.-Blume oder -Blüthe): M–n, die sind süße, | die Nägelein sind räß. Uhland V. 74 etc.; Sprchw.: Was nutzt der Kuh M–e? Guzkow R. 1, 344, vgl.: Sprach von der Poesie wie eine Kuh von der M.-Nuß. Keller gH. 2, 371; Gleich als wenn die Säue auf ihrem Reichstag beschlössen: Wir Säue gebieten, daß Niemand halten soll, daß M–en edle Würze sei. Luther 5, 297a; Was soll einer Sau ein M–en? 479a etc.
2) M.-Wein, Muskateller (s. d.): Ruft er nach Wein . ., stürzt den M. hinab. Shakespeare 5, 290; Eine falsche M. im halben Monde angekreidet. Schlegel Sh. 6, 61; Ich kriegte [in den Schlamm fallend] gleich ein Maulvoll, das gewiß nicht nach M–en schmeckte [oder zu 1?]. W. 1, 108 etc.
~atéller, m., –s; uv.; -:
mehrere Arten Weintrauben von bes. würzigem Geschmack und der daraus gewonnene Wein, s. Muskat 2 und Gutedel: Den liebsten Buhlen, den ich hab, | der leit [liegt] beim Wirth im Keller, | er hat ein hölzens Röcklein an | und heißt der M. Uhland V. 585 (s. 1023).
~edónner, m., –s; uv.:
Art großer Muskete (s. d.) mit kurzem Lauf und weitem Kaliber, Umdeutung von frz. mousqueton: Trug einen schweren M. Alexis H. 1, 1, 11; Wenn er ’n alten rostigen „Musquedonner“ einmal mit losem Kraut abgebrannt. Claudius 3, 63; Der in den Bereich seines M–s kam. vHorn Schmj. 126.
~el (lat.), m. (f.), –s; –n; –chen; -:
die die Knochen umkleidenden, in ihrer Gesammtheit das Fleisch bildenden, reizbaren Faserbündel, deren Zusammenziehung und Ausdehnung die Bewegungen des thierischen (und menschlichen) Körpers hervorbringen: Durch der Mäuslein [s. d. 2] Hülf, die man sonst M–n pflegt zu nennen. Brockes 9, 215; Der Denker spannt nicht die M–n des Körpers, sondern (wie Haller es nennt) die Sehnen der Seele an. Engel 7, 184; Ein eigner großer M., der den Hals erhebt. H. Ph. 3, 127; Jeder M. zuckt, dich zu erstreben. Kosegarten Po. 2, 196; Jede M. W. 12, 291 etc. Viele Zsstzg. (s. Lehrbücher der Anatomie und z. B. Oken Reg. 272 ff.) nach den versch. Körpertheilen, den Verrichtungen, der Form, z. B.: Zu den Oberarm-M–n gehört der Delta-M. und der Haken-M.; Beuge- und Streck- M–n; Kau- M–n; DieLach-M–n reizen; Unter den Schenkel-M–n ist der längste der Schneider-M., der das Schienbein so nach innen biegt, daß beide Füße sich über einander schlagen; Die Wangen-M–n | des weißen Angesichtes lederschlaff. Heine Lied. 263 u. v. ä.
~elhaft, a.:
muskulös, muskelstark: Stark und m. G. 31, 219; M. . ., wie Milo von Kroton. W. 12, 30 etc.
~elig, a.:
1) muskelhaft: M. strotzt ihm der Hals. V. Ov. 1, 136 etc. 2) in Zsstzg.: Ein- undzwei-m–e Muscheln, jenachdem das Thier nur einen großen Schließmuskel in der Mitte oder zwei von einander weit getrennte hat.
~ēte (frz. s. Diez 232 und Herrig 24, 441 ff.), f.; –n; –n-:
ein glattes Kugelgewehr (zum Militärdienst, nam. bei den Linientruppen, s. Karmarsch 2, 76).
~etīēr, m., –s; –s, –e:
musketenbewaffneter Soldat. Hebel 3, 306 etc., auch: Musketierer. Eggers Kriegs-Lex. 2, 256.
~eton (frz. –etóng), m., –s; –s:
s. Muskedonner.
~ulōs (Möricke N. 8), ~ulȫs, Sanders, deutsches Wörterb. II. a.:
muskelstark, voller Muskeln, vgl.: Festes mäusich- tes Fleisches. Garzoni 355b.
~uS, m., uv; 0:
Moschus (s. d.).