munden
Mǘnden: 1) intr. (haben) und refl.:
das Ende, den Ausgang seines Laufes haben, zunächst von sich ergießenden Gewässern, z. B.: Pet. 1, 48; E. 2, 58; 4, 329; 359, dann auch ähnlich von Kanälen, Röhren, Höhlen, Straßen etc.: Die Nebenstraßen, die auf den Marktplatz m. Stillfr. 1, 10; Da, wo der Felsenpaß auf die Bai mündet. 2, 447a; Alle Lymphgefäße m. in die Venen. Nat. 1, 17 etc. und in weitrer Ubrtr., z. B.: Es treibt ihn .. ein Ehrgeiz, ein Sinn und ein Verstand, die aber nur in meiner Zufriedenheit und in meinem Interesse m. [darauf hinausgehn]. 1, 283; 220 etc. Seltner tr., z. B.: (vgl.: Der Strom ergießt sein Wasser — oder sich ins Meer etc.): Der Vollmond quillt durch dunkle Tannenreiser | und mündet seinen Lichtquell wellenwärts. Gd. 93 etc., ferner: Im Haus, wohin das Rohr du mündest [m. lässt]. W. 1, 203 etc. S. Mündung.
Zsstzg. z. B.: Āūs-: Das sich nach Quito hin a–de Thal. Humboldt KlSchr. 1, 57; Ein tiefer Weg .. mündete rechts und links in Seitenpfade aus. Immermann M. 1, 295; Ein .. langer Gang, welcher auf einen .. Gartenhof ausmündet. Stahr Par. 1, 99 etc. —
Eīn-: Die ins Meer e–den Ströme; Die in die Hauptstraße e–den Gassen etc. Ungw.: Sich in den Tiberstrom einzumünden [= einzuschiffen]. Zelter 5, 268. —
Herāūs-: Wo der Fahrweg auf die bezeichnete schmale Stelle herausmündet. Scherr Pr. 172. —
Hinǖber-: Jede Seele schwillt und mündet | hinüber in den Opferstrom. Lenau 1, 65. —
Vōr-: s. Vormund b. —
Zusámmen-: Zwei z–de Adern, vergl. Anastomose.
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