Mucker
Muckerei
muckerhaft
muckerisch
Muckerthum
Múcker, m., –s; uv.:
Einer der muckt (s. mucken nam. 1d): Schmollst du noch? soll ich dich bitten, M.? 2, 352; auch (s. mucken 1b) ein sich Duckender, Duckmäuser, Schleicher, Heimtücker: Wohin, du M.? | und wohin zielst du, Ducker? Mak. 2, 33; 1, 225 etc. und so bes. in religiösem Sinn: ein Frömmler, Scheinheiliger In dem Extrem der Momiers oder, wie wir diese Form der Gläubigkeit unter dem Namen der M. erlebten. R. 3, 238; Dort müssen die Leute alle Heilige oder M. oder Missionäre sein. Gsp. 1, 113 etc. —
~ēī, f.; –en: das Wesen, Treiben eines Muckers, nam. im relig. Sinn auch die Gesammtheit oder Genossenschaft der Mucker: Falls die M., | die manchen Orts ein wenig spioniert, | dies Buch nicht etwa in der Druckerei | verpönt. Verk. 8; Im Reubund ist M. R. 1, 182; Wir lassen uns das Joch einer servilen M. so getrost auf die Schulter legen, als wären wir Mucker von Haus aus. (46) 64; M., Intoleranz und andre böse Geister. 9, 18 etc. —
~haft, a.: in der Weise von Muckern, duckmäuserisch, heuchlerisch, scheinheilig. —
~isch, a.: muckerhaft. A. 2, 139; R. 3, 449 etc. —
~thum, n., –(e)s; 0: das Muckerwesen, Muckerei. 9, 288b; 9, 146 etc.
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