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Mlosaik
* Mlosaīk (frz.), f.; –en; n., –s; –e:
ein durch Zusammenstellung und Kittung von bunten Stückchen Glas, Stein etc. hervorgebrachtes oder sogenanntes mosaisches (musivisches) Bild: Das M. nebst dem als Rabme dienenden Rande. Stahr (Schwegler 46) 265; Dieser Ausdruck erscheint in der M. etwas übertrieben durch minder feine Arbeit des Mosaīcisten. 274 etc.; die Kunst, solche Bilder zu verfertigen; übrtr. auf ein durch die Verbindung vieler kleiner Einzelheiten hervorgebrachtes Ganze, z. B.: In allen Rollen, wo ein genaues und glückliches M. einzelner der Natur abgelauschter Züge .. genügend. Prutz GschTh. 372; Vischer Ästh. 2, 397 etc.
Anm. „Musaico, it. . ., frz. mosaique, Musivarbeit, entstellt aus musivum (μoνoεīoꝛ) bei Spartian“ (Diez 236) und schon mhd. muosen, muosieren, musivische, ausgelegte Arbeit anbringen dann auch: Kleidungsstücke mit Stickerei verzieren, s. Benecke 2, 241 und das dort Angeführte, wie auch z. B.: Darin ein halber Adler flück, | gemosieret von Sammet schwarz. HSachs G. 1, 43 und heute gw.: Musieren, tr.: mit M. oder m.-ähnlicher Zeichnung verzieren, z. B.: die Hinterseite der Spielkarten mit rothen und blauen Sternchen (der sogen. Musierung) bedrucken, s. Karmarsch 3, 337; Musierte Lettern, z. B. Franck Kat. 37, nicht glatt, sondern gleichsam mit eingeschnittnen Verzierungen; Ein musierter [mit Stempeldruck verzierter goldner] Schnitt eines Buchs etc.