Faksimile 0332 | Seite 330
Faksimile 0332 | Seite 330
Morast morasten morastig
* Morást, m., –(e)s; (–e), Moräste; -:
1) (o. Mz.) tiefkothige schwarze Erde, Moder (s. d. 1): Straßen voller M.; Im M. stecken bleiben etc. Verallgemeinert = Koth: Der Mensch entsteht aus M. und watet eine Weile im M. und macht M. und gärt wieder zusammen in M. .. Das ist .. dermorastige Zirkel der menschlichen Bestimmung. Sch. 130b.
2) tiefkothige Sumpfgegend, Moor (s. d.): Moräste trocken legen; Die sog. rothen oder trockenen Moräste .. und die grünen, schwarzen oder feuchten Moore. Kohl Irl. 1, 62; Einen M., in dem ich versunken wäre. L. 12, 239; Mendelssohn 4, 2, 117; Moräste voller Koth | verkehrten sich in Feld. Lichtwer 209; Ein großer M. Olearius Reis. 337a; Durch viele Moraste und Wasserbäche. 219b; Flugsand machte diesen See zum M., den M. zur Wiese etc. Volger EE. 339 etc.; Die Salzmoräste, an denen sie wohnen. H. Ph. 3, 16.
~en, tr. und intr. (sein):
in Morast (sich) verwandeln, gw. nur in Zsstzg., z. B.: Daß gewisse Gegenden .. ganz versumpften und einmorasteten. Kohl Irl. 1, 65; Man vermorastet die Marschen durch Fangdämme. Jahn M. 162; Pröhle J. 154. Ggstz. Ent-m., von Morast reinigen etc.
~ig, a.:
voller Morast oder Moräste, kothig, sumpfig etc.: Das ganze Land so moorig, m. und torfig. Kohl Irl. 1, 59; Moosig und m. Pet. 2, 266; JvMüller 24, 178; Wie ich .. Sümpfe zu grasigen Wiesen erhöht und m–e Felder | abgrub. V. 2, 9; In ein m–es lichtleeres Loch gesperrt. W. 12, 269 etc.
Anm. Zunächst roman. Ursprungs (ältre Formen Maraß etc.), doch vrwdt mit Moor, Marsch etc., s. Diez 217.