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Meute
Mēūte, f.; –n:
die Gesammtheit der zur Parforcejagd gehaltnen Hunde: Nachdem nun der Fürst ein Liebhaber von Hunden ist, so wird die M. auch stark gehalten. .. Eine M. von 100 Hunden ist schon stark genug, damit zu jagen. Döbel 2, 91b; Heulte wie eine M. Hunde, die ihr Fressen erwarten. Arnim 152; Freiligrath SW. 3, 89; Geibel Jun. 297; Heine Tr. 89; Laube Br. 150; Uhland 429 u. v.; Soviel als eine gut besetzte Jagd-M. selber einem armen Edelmann kostet. Pestalozzi 4, 333 etc. Auch übertr.: Wenn Gros, wie ein gejagter Edelhirsch, | alt und entkräftet in den Strom sich stürzt, | zu hintergehen seiner Neider M. Freiligrath SW. 5, 259; Bricht hervor mit Brüllen nun die M. [die Schaar der wilden Thiere im römischen Cirkus auf die Gladiatoren]. 37; Voran dem Sturm, dem wilden Jäger, | der Ungewitter M. bellt. Gottschall G. 5.
Anm. Von frz. meute, s. Diez 687, das altfrz. auch, wie Emeute (s. d.) einen Aufstand bez. (von latein. morere), vgl. M. in „Meutmacher“, Meuter etc. (frz. mutin).